Führt die Aufhebung eines unrentablen Finanzproduktes zu finanziellen Verlusten? Dieses Thema beschäftigt viele Anleger, die in der Vergangenheit Vorsorge betrieben haben und mit der Zeit erkennen mussten, dass ihr Vertrag nicht so rentabel ist, wie anfangs erhofft.
Verbraucherzentralen, Fachleute vom Fernsehen und der Presse sind sich einig: Die Aufhebung vieler Verträge führt zu finanziellen Einbußen. Aber ist das wirklich die Wahrheit? Viele Sparverträge, die auf dem Markt angeboten wurden, sind Geldwertprodukte. Man erhält eine Zusage für einen Zins und je nach Produktart vielleicht sogar Prämien vom Institut oder von Vater Staat. Die Zufriedenheit hält sich allerdings in Grenzen, wenn man die Jahre vergehen lässt und beobachtet, wie alles teurer wird. Mit der Zeit relativiert sich die erwartete Ablaufleistung immer mehr, denn man stellt fest, dass man mit fortschreitender Zeit immer weniger für dieses Geld zu kaufen bekommt. Ist also die Entscheidung, einen solchen Vertrag zu beenden, tatsächlich die Ursache dafür, dass Einbußen gemacht werden?
Die Ursache liegt nicht in der Kündigung. Die Verluste beginnen bereits mit der Unterschrift. Der Abschluss eines solchen Produktes zieht zwangsläufig Einbußen nach sich, denn zum Teil ist es mit Kosten verbunden, die man erst wieder durch Zinserträge hereinholen muss. Das ist natürlich nicht leicht, besonders jetzt, wenn die Zinsen auf Tiefststand sind.
Systemtreue Fachleute wollen die Verbraucher, die unrentable Finanzverträge haben, vor Verlusten bewahren und empfehlen daher, die Verträge auf gar keinen Fall aufzuheben, sondern ruhen zu lassen.
Fragen Sie sich doch selbst einmal was sinnvoller ist. Sie merken, Sie haben einen Vertrag abgeschlossen, der langfristig gesehen nicht zielführend ist. Sie wissen, dass Sie das Geld, welches Sie einzahlen, in ein Produkt investieren, das auf Dauer nicht zum erwarteten Ziel führt. Gibt es denn noch etwas Unvernünftigeres, als diesen Finanzvertrag nicht zu beenden und zu retten, was noch zu retten ist? Gibt es nichts Sinnvolleres als ein Ende mit Schrecken in Kauf zu nehmen und mit dem Geld etwas Sinnvolleres zu machen?
Zeit ist kostbar und unwiederbringlich. Verlusten hinterher zu trauern, verringert die Verluste leider nicht. Auch Ärger, Zorn oder Enttäuschung vermindern die Einbußen nicht, geschweige dessen, die Anlagestrategie nicht zu verändern. Je eher man erkennt, dass man einen Fehler gemacht hat und je eher man diesen korrigiert, desto geringer fallen die Gesamtverluste aus. Denn die Gesamtverluste steigen mit der Zeit, in der man an unrentablen Verträgen festhält. Daher ist es auch kein Verlustausgleich, wenn unrentable Vorsorgeverträge stillgelegt werden in der Erwartung, die Einbußen dadurch wieder reinzuholen.
Die Hoffnung, durch eine andere Strategie Verluste, die gemacht wurden, wieder auszugleichen, ist ebenfalls vergebens. Ein Verlust ist ein Verlust, der lässt sich eben nicht wegdiskutieren. Eine sinnvollere Strategie kann bestenfalls das zuvor erwartete Ergebnis übertreffen, jedoch gleicht sie keinen Verlust aus. Der wäre nur vermeidbar gewesen, wenn man sofort den richtigen Weg gewählt hätte. Da jedoch niemand in die Zukunft sehen kann, merkt man immer erst später, ob man die richtige Entscheidung getroffen hat.
Fakt ist eins, wer wirklich gewinnen will, muss fähig sein, die richtigen Entscheidungen zu treffen und braucht auch ein wenig Mut zum Risiko. Dabei sollte die Entscheidung nicht von der Angst vor Einbußen abhängig sein. Ohne Risiko gibt es eben keinen Hauptgewinn. Verluste gehören immer dazu, denn sie helfen uns zu lernen, sie zukünftig zu vermeiden.
Eine sinnvolle Möglichkeit besteht darin, sich nicht auf künstliche Geldanlageformen zu konzentrieren. Es gibt bewährte Alternativen wie zum Beispiel Edelmetalle. Edelmetalle sind Rohstoffe mit großer Nachfrage. Sie sind Sachwerte, die nie ihren Wert verlieren können. Edelmetalle sind inflations- und krisengeschützt und besitzen weltweit Akzeptanz.
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