Der PSA-Wert gilt als Hinweis, aber nicht als zwingendes Merkmal für ein Karzinom an der Prostata
PSA – das ist die Abkürzung für Prostata Spezifisches Antigen. Das Protein wird in der Prostata, also der Vorsteherdrüse, gebildet und wird in die Samenflüssigkeit ausgeschüttet. Im Rahmen der Früherkennung von bösartigen Erkrankungen an der Prostata spielt der PSA-Wert eine Rolle. Ist er erhöht, kann das ein Hinweis auf ein Prostata-Karzinom sein. Allerdings ist ein erhöhter PSA-Wert kein hinreichendes Merkmal für Prostatakrebs, allenfalls ein Warnhinweis. Für eine gesicherte Diagnose sind weitere Untersuchungen notwendig – wie eine Stanzbiopsie, also die Entnahme und Untersuchung einer Gewebeprobe.
Festzuhalten ist jedoch, dass die Bestimmung des PSA-Wertes im Rahmen der Früherkennung von Prostatakrebs eine große Bedeutung hat. Denn seit der Einführung dieses Tests als Teil der Vorsorge werden heute Studien zufolge Karzinome an der Prostata früher und in einem nicht-metastasierten Stadium diagnostiziert.
Welche Aussagen lassen sich nach der PSA Bestimmung treffen?
Wie wird der PSA-Wert festgestellt? Das PSA ist ein Eiweißstoff, der nur in geringen Mengen im Blut nachweisbar ist. Er lässt sich durch eine Blutabnahme und Laboranalyse bestimmen. Je höher der gemessene PSA-Wert, umso wahrscheinlicher ist eine bösartige Erkrankung der Prostata die Ursache. Wichtig für Patienten zu wissen: Es gibt auch gutartige Erkrankungen, die mit einem erhöhten PSA-Wert einhergehen. Dazu gehören die Prostatavergrößerung, Entzündungen an der Prostata oder an den Harnwegen. Statistisch liegt bei etwa sieben von zehn Patienten mit einem leicht erhöhten PSA-Wert kein Krebs an der Prostata vor. [1] Ärzte sind im Rahmen der Früherkennung dazu verpflichtet, auf den PSA-Test hinzuweisen und dabei die Vor- und Nachteile der Untersuchung zu erläutern. Denn es besteht die Gefahr einer sogenannten Überdiagnose und Überbehandlung.
Vor- und Nachteile einer PSA- Bestimmung im Rahmen der Prostatavorsorge-Untersuchung
Was ist eine Überdiagnose? Nicht jeder Prostatakrebs, der im Rahmen der Früherkennung gefunden wird, muss behandelt werden. Bei der PSA-Bestimmung fallen unter Umständen und zu einem geringen Teil Tumore auf, die ohne die Früherkennungsuntersuchung zu Lebzeiten des Mannes nicht erkennbar gewesen wären. Denn der Prostatakrebs in seiner weniger bösartigen und weniger aggressiven Form kann auch über viele Jahre unbemerkt bleiben, nicht streuen und damit auch nicht zu Beeinträchtigungen führen oder gar lebensgefährlich werden. Das ist bei etwa 40 von 1.000 Männern schätzungsweise der Fall [2]. Nicht zuletzt deshalb ist der PSA-Wert beständig im Zentrum wissenschaftlicher Diskussionen, die sich im Kern um die Frage drehen: Werden durch die Bestimmung des PSA-Wertes Männer onkologisch behandelt, bei denen es gar nicht nötig gewesen wäre. Unbestritten bleiben jedoch zugleich die Vorteile einer Prostatafrüherkennung mit PSA-Bestimmung, denn er leistet einen Beitrag zur frühen Diagnose von Prostatakrebs in einem Stadium, in dem er als gut behandelbar gilt. Fragen rund um den PSA-Wert kann der Urologe beantworten.
[1] Deutsche Krebshilfe: Blauer Ratgeber 17. Prostatakrebs- Antworten.Hilfen.Perspektiven. Bonn 2016, Seite 14.
[2] ebd., S. 15
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