Scherben bringen kein Glück
Die altbekannte Glasflasche hat gegenüber Kunststoffflaschen einen großen Nachteil: Sie zerbricht leicht. Leider sind Ihre Scherben und Splitter schwer zu entdecken und können Verletzungen hervorrufen. Deswegen sind Flaschen und Becher aus Glas überall verboten, wo es auf Sicherheit ankommt.
Was haben der Kölner Karneval, die Reeperbahn und das Oktoberfest gemeinsam? An allen drei Orten geht es lustig zu – und die Verantwortlichen sind auf Sicherheit bedacht. Deswegen sind Glasflaschen dort verboten. Auch bei anderen Festen im Freien verbieten Veranstalter oder Behörden zerbrechliche Flaschen. Zu groß ist die Gefahr von Verletzungen. Schon beim Aufprall verursacht zerberstendes Glas manchmal Schnittwunden. Auch nach dem Glassturz ist die Gefahr nicht gebannt. Denn im Gras oder Sand verborgene Scherben und Splitter können weiterhin Schnittwunden bewirken. Gefährdet sind vor allem Kinder, Tiere und barfüßige Menschen.
Beim Feiern ohne zerbrechliche Gefäße gibt es weniger Verletzungen. Das ist der Grund, aus dem viele Städte bei derartigen Veranstaltungen nur sichere Flaschen und Becher erlauben. Das sind in der Regel Flaschen aus Kunststoffen sowie Becher aus Plastik, Pappe oder Blech. In Köln zum Beispiel wurde die neue Regelung für den Straßenkarneval 2010 eingeführt. Das offizielle Motto war „Mehr Spaß ohne Glas“. Das Konzept stammt von einem Polizeioberrat, der schon selbst im Dienst mit einer Flasche beworfen und am Arm getroffen wurde.
In München veranlasste der damalige Wirtschaftsreferent Dieter Reiter 2012 ein Glasflaschenverbot. Ein Grund war, dass viele Besucher zum „Vorglühen“ Glasflaschen mitbrachten. Die landeten häufig zerbrochen auf dem Boden. Diese Scherben waren für Festgäste mit Sandalen oder Flip-Flops an den Füßen eine ständige Gefahr. Seid Flaschen nur noch aus Kunststoffen erlaubt sind, hat sich dieses Risiko weitgehend erledigt.
Glasbedingte Rückrufe sind Routine
Nicht nur bei Festen und Festivals zeigen Glasflaschen ihre Gefahren. Auch im Alltag lehren sie zuweilen Verbraucher das Fürchten. So kennt jeder das Knirschen von Schraubverschlüssen auf zerbrochenen Glasgewinden. Dann stellt sich die Frage: Wo sind die Scherben? Sind Splitter hineingefallen? Weil das meist niemand weiß, landet der Inhalt oft im Ausguss oder Müll.
Zuweilen muss der Lebensmittelhandel wegen zerbrochenem Glas ganze Produktchargen zurückrufen. Dann nämlich, wenn es schon bei der Produktion zu Glasschäden gekommen ist. Kaum ein Monat vergeht ohne glasbedingte Rückrufe. In der ersten Jahreshälfte 2019 musste der Handel Joghurt, Gewürzmühlen, Fleisch- und Gemüsekonserven, Hähnchenschnitzel und Asiasoßen wegen solcher Gefahren zurückordern.
Diese Risiken von Flaschen und Behältern aus Glas erscheinen in keiner Ökobilanz – und sind doch ganz alltäglich.
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