Alle Jahre wieder – Adventszeit – Brandgefahr durch brennende Kerzen – Kinder schützen – Das IFS informiert
Kiel, Dezember 2016 – Die gemütlichste Zeit des Jahres ist wieder angebrochen. Dazu gehört die passende Dekoration – und natürlich auch Kerzen. Doch die Gemütlichkeit birgt auch Gefahren. Zum Ende des Jahres verzeichnet der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) ganze 40 % mehr Brandschäden als in anderen Jahreszeiten. Das IFS informiert über die Brandgefahren und gibt Ratschläge zum sicheren Umgang mit Kerzen. Unbeaufsichtigt kann sich ein Feuer im Adventsgesteck oder am Weihnachtsbaum rasend schnell zum Wohnungsbrand ausbreiten. Vor allem Kinder können die möglichen Gefahren nicht richtig einschätzen.
Kerzen – niemals unbeaufsichtigt brennen lassen
In beheizten Wohnräumen trocknen die Nadelhölzer innerhalb von Tagen aus. Sie sind dann sehr leicht entflammbar. Kerzen sollten man also niemals unbeaufsichtigt brennen lassen. Vor allem Kerzen in Dekorationen (z. B. Adventskränzen) und am Weihnachtsbaum bergen ein großes Brandpotential. Ein kurzer Kontakt mit getrockneten Tannenzweigen ist für ein Feuer schon ausreichend. Dann ist es wichtig schnell zu reagieren. In dem Schadenverhütungsfilm “Weihnachtsbaumbrände – sind vermeidbar” ( www.ifs-ev.org) veranschaulicht das IFS die Gefahren und gibt Tipps zum sicheren Umgang mit Kerzen.
Kinder sollten schon frühzeitig den sicheren Umgang mit Feuer und brennenden Kerzen lernen. Leben Sie als Eltern den richtigen Umgang mit dem Feuer vor.
Ein brennender Weihnachtsbaum kann innerhalb von Minuten das ganze Wohnzimmer erfassen. Je älter und trockener der Baum, desto schneller kann sich ein Feuer ausbreiten. Die Tipps des Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer e. V. (IFS) und der Feuerwehr helfen, das zu vermeiden.
Experten-Tipps vom IFS und der Feuerwehr
Alles richtig machen in der Weihnachtszeit
Risiken vermeiden
– Brennende Kerzen nie unbeaufsichtigt lassen. Auch nicht “mal eben schnell” in das benachbarte Zimmer gehen.
– Kerzen rechtzeitig auswechseln, bevor sie niedergebrannt sind.
– Immer ausreichenden Abstand zu den nächsten Tannenzweigen und Wänden einhalten sowie zu leicht brennbaren Materialien, wie Gardinen oder Büchern.
– Die Kerzen müssen gut befestigt werden, so dass sie nicht umkippen können.
– Tannenbaumfuß regelmäßig mit Wasser füllen – wenn der Baum trocknet, wird es besonders gefährlich.
– Ein Feuerlöscher oder zumindest ein voller Wassereimer sollte griffbereit aufgestellt werden, so dass im Brandfall sofort gehandelt werden kann.
– Rauchmelder installieren. Die kleinen unscheinbaren Geräte können Leben retten.
– Übrigens: Elektrische Lichter sind weniger brandgefährlich als echte Kerzen
Falls ein Feuer ausbricht
– Brennt es, Ruhe bewahren. Hat das Feuer noch nicht auf weitere Gegenstände übergegriffen, kann versucht werden, den Brand mit dem Wasser/Feuerlöscher zu löschen. In der Regel ist das nur innerhalb der ersten Augenblicke möglich, bei sehr trockenen Bäumen innerhalb von maximal 30 Sekunden. Sonst sofort die Feuerwehr unter der Nummer “112” rufen. Fenster und Türen schließen, um die Sauerstoffzufuhr zu stoppen – wenn das noch gefahrlos möglich ist. In jedem Fall sofort das Gebäude verlassen. Achtung: andere Mitbewohner informieren und Kindern, Älteren und Kranken beim Verlassen des Hauses helfen.
Quelle: IFS – Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer e. V.
Ursachenforschung, Beratung sowie Schulungsmaßnahmen zu den Themen Feuer, Technik und Umwelt sind die Kernaufgaben des Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer. Die gewonnenen Erkenntnisse aus tausenden von Gutachten werden in der Beratung zu Sanierungen und im Engagement für Schadenverhütungsmaßnahmen weitergegeben und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.
Das Institut hat inzwischen eine über 130 Jahre alte Tradition und ist neben dem Hauptsitz in Kiel auch in Berlin, Düsseldorf, Hannover, München, Münster, Stuttgart und Wiesbaden vertreten. Die Wurzeln des Instituts gehen in das Jahr 1884 zurück, als die Schleswig-Holsteinische Brandkasse in Kiel eine damals einzigartige Brandverhütungsabteilung gründete. 1952 entstand hieraus schließlich das Kieler Laboratorium für Brandschutztechnik und Brandermittlung, das sich durch seine Forschungsergebnisse bald über die Region hinaus einen Namen machte. Aus diesem Labor ging 1976 das IFS hervor.
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