Risikoanalysen und Cyberrisikobewertungen helfen Apotheken, Schwachstellen aufzudecken

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Viele Apothekenbetriebe haben kaum Maßnahmen zur Abwehr von Cyberattacken etabliert

Risikoanalysen und Cyberrisikobewertungen helfen Apotheken, Schwachstellen aufzudecken

Die Bedeutung von Cybersicherheit für Unternehmen, insbesondere für kleine und mittlere Apotheken, kann nicht genug betont werden. Angesichts der zunehmenden Bedrohungen von Cyberangriffen ist es alarmierend, dass viele Apotheken noch immer unzureichende Maßnahmen zur Abwehr von Cyberattacken haben.

Laut einer aktuellen Umfrage des GDV ist es jedoch ermutigend zu sehen, dass die Investitionsbereitschaft von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Cybersicherheitsmaßnahmen steigt. Dieser positive Trend ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, um das Risiko von Cyberkriminalität zu verringern.

Eine entscheidende Maßnahme, die Unternehmen, einschließlich Apotheken, ergreifen sollten, ist die Durchführung von Risikoanalysen und Cyberrisikobewertungen. Diese Analyseverfahren helfen dabei, bestehende Schwachstellen aufzudecken und Verbesserungspotenziale aufzuzeigen. Durch individuelle Maßnahmen kann das IT-Sicherheitsniveau erhöht und die Wahrscheinlichkeit eines Cyberangriffs minimiert werden. Dies ist von entscheidender Bedeutung, um potenziell schwerwiegende negative Folgen wie finanziellen Schaden, Datenverlust, Betriebsausfälle, Imageschäden oder Vertragsstrafen zu vermeiden.

Es ist jedoch wichtig, einige Herausforderungen zu beachten. Viele Apotheken haben ein falsches Sicherheitsgefühl und glauben, dass sie aufgrund ihrer Größe oder der vermeintlichen Uninteressanz ihrer Daten kein attraktives Ziel für Cyberkriminelle sind. Dies ist jedoch ein Trugschluss, da Angreifer ihre Angriffsmuster und Motivationen variieren. Jedes Unternehmen, unabhängig von seiner Größe, kann zum Ziel von Cyberangriffen werden. Daher ist es ratsam, die eigene IT-Infrastruktur auf Schwachstellen zu analysieren und interne Prozesse zu verbessern.

Experten betonen, dass eine einmalige Risikoanalyse nicht ausreicht, da die Cybersicherheitslandschaft ständig im Wandel ist. Es ist wichtig, regelmäßig Risikoanalysen durchzuführen, um auf dem neuesten Stand zu bleiben und angemessene Sicherheitsmaßnahmen zu treffen.

Die Risikoanalyse sollte Teil einer umfassenden Cybersicherheitsstrategie sein. Die gewonnenen Erkenntnisse sollten ausgewertet, priorisiert und umgesetzt werden. Kritische Sicherheitslücken müssen sofort angegangen werden, und es sollten geeignete Strukturen, Regelungen und Richtlinien implementiert werden, um prozessuale Lücken zu schließen.

Für Apotheken, die bisher wenig in Cybersicherheit investiert haben, kann eine externe Analyse der eigenen IT-Sicherheit ein guter Ausgangspunkt sein. Externe Analysen bieten eine neutrale Bewertung und einen objektiven Blick auf den aktuellen Stand. Sie können auch konkrete Empfehlungen zur Behebung von Sicherheitslücken bieten. Sobald diese Empfehlungen umgesetzt sind, können eine Vielzahl von Cyberbedrohungen abgewehrt werden.

Die Bedeutung von Risikobewertungen wird weiter zunehmen, da die Politik höhere Standards und Mindestanforderungen in Bezug auf Cybersicherheit fordert. Unternehmen sollten sich darauf vorbereiten und sicherstellen, dass sie diese Anforderungen erfüllen.

Zusätzlich zur Risikobewertung ist der Abschluss einer Cyberversicherung eine sinnvolle Ergänzung einer ganzheitlichen Cyberstrategie. Diese Versicherung kann dazu beitragen, den finanziellen Schaden im Falle eines Cyberangriffs abzufedern.

Es ist entscheidend, dass Unternehmen die Bedeutung von Cybersicherheit erkennen und angemessene Maßnahmen ergreifen, um ihre Systeme und Daten zu schützen. Durch regelmäßige Risikoanalysen, die Umsetzung geeigneter Sicherheitsmaßnahmen und die Einhaltung von Standards können Apotheken ihr Cybersicherheitsniveau erhöhen und sich gegen Cyberangriffe besser wappnen.

von Oliver Ponleroy, Fachjournalist

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