Roman Storm, der zweite festgenommene Entwickler des Ethereum-Mixers Tornado Cash, hat in einem kürzlich veröffentlichten Video um Unterstützung gebeten. Er wurde ein Jahr nach Alex Pertsev, dem ersten Entwickler von Tornado Cash, festgenommen. Beide Open-Source-Code-Autoren stehen aktuell vor Gericht und kämpfen gegen die Anklagen ihrer jeweiligen Behörden.
In dem Video, das auf einem sozialen Netzwerk veröffentlicht wurde, berichtet Storm von einem FBI-Einsatz, bei dem er vor seiner dreijährigen Tochter festgenommen wurde. Er betont, dass er und sein Anwaltsteam eine starke Verteidigung im bevorstehenden Prozess planen, nicht nur zum Wohle seiner Familie, sondern auch zum Schutz zukünftiger Softwareentwickler und der finanziellen Privatsphäre. Storm bittet um Unterstützung und verweist auf das JusticeDAO, eine Plattform zur Unterstützung der rechtlichen Auseinandersetzungen von Tornado Cash.
Storm hebt hervor, dass sein Fall einen bedeutenden Präzedenzfall für die Entwicklung von Open-Source-Software und Datenschutzprotokollen schaffen könnte. Tornado Cash, ein Mixer für Ethereum-Transaktionen, steht seit 2020 unter internationaler regulatorischer Beobachtung und wird des Fazilitierens von Finanzverbrechen wie Geldwäsche beschuldigt. Die Verteidigung argumentiert jedoch, dass die Entwickler von Tornado Cash selbst nie in Finanzverbrechen verwickelt waren.
Bekannte Krypto-Enthusiasten und Entwickler haben ihre Unterstützung für Roman Storm, Alex Pertsev und Tornado Cash ausgesprochen. Ryan Sean Adams, Gründer von Bankless, kündigte eine Spende von 10.000 US-Dollar für die Sache an. Viktor Bunin, Protokollspezialist bei Coinbase Cloud, äußerte ebenfalls seine Unterstützung und Spendenbereitschaft. Jordi Baylina, Entwickler bei Polygon zkEVM, betont, dass dieser Kampf nicht nur für den Tornado Cash-Entwickler, sondern für die gesamte Branche geführt wird.
Baylina hebt hervor, dass Datenschutz ein grundlegender Wert ist, der mit weltweit anerkannten Menschenrechten übereinstimmt. Interessanterweise erkennen sowohl die UN-Menschenrechtserklärung als auch der Internationale Pakt über bürgerliche und politische Rechte Privatsphäre als fundamentales Menschenrecht an. Dennoch bleibt finanzielle Privatsphäre ein Tabuthema, gegen das UN-verknüpfte Regierungen oft durch Regulierungen und Strafverfolgung vorgehen.
Der Fall von Roman Storm könnte weitreichende Konsequenzen für die Zukunft der Open-Source-Softwareentwicklung und den Schutz der finanziellen Privatsphäre haben. Die Unterstützung aus der Krypto-Community verdeutlicht die Bedeutung des Falles für die gesamte Branche.