In einem spannenden Finale in Berlin standen sich die Teams von Russland und Spanien gegenüber. In der regulären Spielzeit erreichten die Mannschaften nur ein Unentschieden. So ging es gleich zum nervenaufreibenden 6-Meter-Schießen. Denn im Blindenfußball ist das Spielfeld kleiner und deswegen gibt es keinen 11 Meter, sondern 6 Meter. Es war ein spannendes Schießen, wo dann Russland mit 4 : 3 Toren Europameister der IBSA-Europameisterschaft im Blindenfußball wurde. Der letzte Schütze der Spanier verschoss und der Russe Andrei Tikhonov verwandelte seinen 6er souverän. Andrei Tikhonov wurde so zum Helden des Finales und der russischen Blinden-Fußballmannschaft.
Russland hat sich damit für die Weltmeisterschaft im Blindenfußball, nächstes Jahr in Spanien, qualifiziert. Insgesamt haben sich die ersten Fünf des Turniers für 2018 qualifiziert. Das sind neben Spanien noch England, Frankreich und die Türkei.
Deutschland hat das Spiel gegen die Türkei, um den 5. Platz, leider im 6-Meter-Schießen (Penalty) mit 1 : 2 verloren.
Das Turnier fand im Lilly-Henoch-Stadion am Anhalter Bahnhof in Berlin statt. Vom 18. Bis zum 26. August kämpften 10 Teams um die Europameisterschaft und den Einzug in die Finalrunde der Fußball-Weltmeisterschaft. Die 10 Teams traten in zwei Gruppen(A und B) an. Die Ersten und Zweiten aus jeder Gruppe kamen ins Halbfinale. Es gab hier jede Menge packende Spiele zu sehen und hören. Für die blinden Besucher wurden Audioguides kostenlos zur Verfügung gestellt. Sie konnten so die Spiele, mittels zwei kompetenter Kommentatoren, verfolgen. Die Spiele wurden per Livestream bei Youtube und Facebook via EM-Website per Video übertragen. Diese Übertragungen wurden auf die Audioguides überspielt und die blinden Besucher konnten die Matches voll genießen.
Die deutsche Mannschaft gewann am 18. August das Auftaktspiel mit 2 : 0 gegen Italien. Davor gab es eine Auftaktfeier, wo die blinde Sängerin Joana Zimmer sang. Auch das Spiel gegen Rumänien wurde mit 4 : 1 gewonnen. Die Matches gegen Frankreich und England gingen leider in die Hose und Deutschland verlor. So erreichten sie nur Rang 3 in der Gruppe A und verpassten das Halbfinale als Ausrichter. England war in der Gruppenphase besonders stark und erzielten hier 24 : 0 Tore. Erst im Halbfinale gegen Spanien bekamen sie in der 36. Minute ihr erstes Gegentor. Das nach 196 Spielminuten. Doch gegen Spanien mussten die Engländer sich im Penalty-Schießen(6 Meter) dann geschlagen geben. Ihr Spiel um Platz 3 gegen Frankreich konnte England dann wieder gewinnen.
Blindenfußball wird seit 2006 hierzulande gespielt.
Dass die Fußballer das Objekt der Begierde nicht sehen können und es außerdem noch rasselt ist kein Nachteil, sondern machte das sportliche Großereignis der deutschen Hauptstadt in diesem Jahr erst zu etwas ganz Besonderem. Eine Mannschaft besteht aus vier Feldspielern und einem Torhüter. Dieser ist der einzige Spieler, der nicht blind ist, sondern sehen kann. Die Kicker auf dem Feld verständigen sich über Rufe untereinander und werden von Trainern und Guides am Spielfeldrand unterstützt. Der Fußball ist deutlich kleiner als jener bei den Sehenden. Zudem ist das runde Leder schwerer und hat, in seinem Inneren, Rasseln, um von den Spielern gehört zu werden. Ein Spiel dauert 40 Minuten, mit je 20 Minuten pro Halbzeit und das Feld ist 40m mal 20m groß. Wobei bei jedem Abpfiff der Schiedsrichter die Zeit angehalten wird. So dauert die Bruttospielzeit oft doppelt so lang. Es gibt persönliche Fouls und Teamfouls. Jede Mannschaft darf pro Halbzeit fünf Teamfouls begehen. Ab dem 6. Foul bekommt der Gegner einen Double-Penalty. Das ist ein Strafstoß aus 8 Metern. Außerdem können pro Spielhälfte bis zu 6 Mal die Spieler ausgetauscht werden. Jeder Spieler der ausgetauscht wurde kann auch wieder eingewechselt werden. Dazu gibt es zwei Feldschiedsrichter und zwei Schiedsrichter am Feldrand, sowie einen Zeitnehmer.
Deutschland hat das Potential bald wieder in der Europa- und Weltspitze mitspielen zu können. Die deutschen Stars im Blindenfußball sind Alex Fangmann, Jonathan Tönsing, Ali Can Pektas, Sebastian Themel, Sebastian Schleich, Lukas Smirek, Taime Kuttig und Rasmus Narjes. Sie kommen aus den Vereinen von Sportfreunde Marburg, FC St. Pauli, Borussia Dortmund, MTV Stuttgart und dem Chemnitzer FC. Die Hauptstadt hat mit Viktoria Berlin auch einen Bundesligaverein. Die Fußball-Bundesliga für Blinde bestreitet am 9. September ihr Finale in Halle/Saale. Es gibt aber noch was Positives zu vermelden. Mit Julia Kalbau stand die einzige Schiedsrichterin des Turniers als Deutsche auf dem Platz und wirkte im Finale mit.
Fotos und Videos zur EURO 2017 gibt es hier zu sehen:
http://sperbysmusikplantage.over-blog.com/2017/08/russland-wird-glucklicher-fussball-europameister-der-ibsa-2017.html
Bericht: Hans Peter Sperber von Sperbys Musikplantage
Video- und Bildquelle: Behinderten- und Rehabilitationssportverein Berlin
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