Moderne Diagnose- und Operationsverfahren in der Gefäßchirurgie der Diakonie in Siegen
SIEGEN. Das Risiko eines Schlaganfalls durch eine Operation senken? Für die renommierten Gefäßchirurgen am Diakonie Jung-Stilling-Krankenhaus in Siegen ist das ein wesentlicher Teil ihres Behandlungsangebotes. Doch wie genau entsteht ein Schlaganfall bei gesundheitlichen Problemen an der Halsschlagader (A. Carotis)? „Meist spielen dabei sogenannte Arterienverkalkungen eine Rolle“, schildert Chefarzt Dr. med. Ahmed Koshty von der Klinik für Gefäßchirurgie. Wenn durch Ablagerungen an den Wänden der Halsschlagader Engpässe im Blutfluss entstehen oder sich diese sogar lösen, kann ein Schlaganfall eine lebensbedrohliche Folge sein. Viele Patienten sind nach einem Schlaganfall anhaltend körperlich oder kognitiv eingeschränkt. Umso wichtiger ist eine sorgsame Prophylaxe, insbesondere dann, wenn Risikofaktoren vorliegen. Unter bestimmten Voraussetzungen kann eine Operation an der Halsschlagader einen Schlaganfall wirksam vorbeugen.
OP an der A. carotis – Schlaganfallrisiko senken
Bei etwa 30-45 Prozent der Schlaganfall-Patienten liegt die Ursache im Bereich der Halsschlagader. In der Folge kann es zu einer plötzlichen Durchblutungsstörung im Gehirn kommen. Lähmungserscheinungen, Sprachstörungen oder Sehverlust können auftreten. Im schlimmsten Fall kann ein Schlaganfall innerhalb von Minuten zum Tod des Patienten führen. „Liegt eine sehr ausgeprägte Verengung der Halsschlagader vor, ist die Operation die sicherste Methode, um effektiv und nachhaltig einem Schlaganfall vorzubeugen“, schildert Dr. Koshty. Die etwa einstündige Operation wird unter Neuromonitoring (Überwachung der Gehirnaktivität) durchgeführt. Falls nötig wird ein Shunt (Umleitung des Blutflusses zum Gehirn) verwendet.
Was passiert bei einer Operation an der Halsschlagader im Rahmen der Schlaganfallprophylaxe?
Diese offene Operation an der Halsschlagader führt Dr. med. Ahmed Koshty mit seinem ärztlichen Team unter Vollnarkose – in manchen Fällen auf Wunsch in lokaler Betäubung – durch. Hierbei wird der Kalk an den Wänden der Arterie, entfernt. Wichtig bei dieser Form des Eingriffs ist die kontinuierliche Überwachung der Hirnfunktionen, um eine Mangeldurchblutung rechtzeitig erkennen zu können. Neben der offenen OP bietet die Gefäßchirurgie im Klinikum Jung-Stilling der Diakonie in Siegen in manchen Fällen die Therapie mittels Stentimplantation (endovaskulär) an. Die Entscheidung wird in Rücksprache mit dem Patienten getroffen. Beide Behandlungsformen werden von den Gefäßchirurgen in Siegen angeboten.
Bei Dr. med. Ahmed H. Koshty, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie, liegt der Schwerpunkt auf der Therapie aller Erkrankungen der Aorta. Die Klinik ist in einem Wachstumsprozess und arbeitet eng mit Ärzten, Pflegepersonal und Physiotherapeuten zusammen.
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