Komplettes dsai-Schulpaket beinhaltet neue Broschüre, Lineal und Plakat mit Warnhinweisen sowie den neuen dsai Comicfilm
Mit einer schweren chronischen Erkrankung ganz normal am Schulalltag teilnehmen – geht das überhaupt? Eine jetzt erschienene Informationsbroschüre der Patientenorganisation für angeborene Immundefekte, dsai e. V., zeigt, dass das sehr gut funktionieren kann. „Mein etwas anderer Schulalltag – mit einem angeborenen Immundefekt“ richtet sich an Schüler und Lehrer, Auszubildende und Ausbilder, Studierende und Dozenten. Die Broschüre möchte allen Personen im Lernumfeld Tipps und Anregungen an die Hand geben, worauf sie im Umgang mit Betroffenen achten sollten und wie sie ihnen einen möglichst normalen Schulalltag ermöglichen können.
„Kinder und Jugendliche mit einem angeborenen Immundefekt müssen sich zum Beispiel vor Infektionen schützen. Sie müssen möglicherweise häufiger zum Arzt oder fehlen wegen ihrer Erkrankung im Unterricht. Da ist es äußerst hilfreich, wenn Mitschüler und Lehrer über die Krankheit informiert sind und wissen, wie sie dem Betroffenen schon mit einfachen Verhaltensmaßnahmen helfen und ihn unterstützen können“, sagt Gabriele Gründl, Bundesvorsitzende der dsai. Die 20-seitige Broschüre entstand mit wissenschaftlicher Unterstützung von Dr. med. Maria Faßhauer, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum St. Georg gGmbH, Immundefektzentrum Leipzig.
Wer an einem angeborenen Immundefekt leidet, kann Krankheitserreger wie Viren und Bakterien nicht richtig oder gar nicht abwehren. Häufige Infektionen sind die Folge, die zudem extrem schwer verlaufen und im schlimmsten Fall tödlich sein können. Therapiert werden angeborene Immundefekte mit Medikamenten, die Antikörper enthalten und so die Immunabwehr des Betroffenen weitgehend wiederherstellen. Dennoch müssen sich Patienten mit einem angeborenen Immundefekt sehr viel sorgfältiger als gesunde Menschen vor einer potenziellen Infektion schützen.
Was kann das Umfeld dazu beitragen, dass sich Betroffene möglichst nicht mit Viren oder Bakterien infizieren? Und wie können Mitschüler und Lehrer dem kranken Schüler helfen, seinen Schulalltag zu bewältigen, wenn er zum Beispiel wegen seiner Krankheit öfter zu Hause bleiben, Arzttermine wahrnehmen oder sich mittels einer Spritze auch während des Schultags therapieren muss? Die Broschüre macht deutlich, wie wichtig es ist, dass sich Betroffene und ihre Eltern mit Lehrern und Ausbildern austauschen. Sie gibt Tipps zum Umgang mit Betroffenen: Wie lässt sich durch längere Fehlzeiten versäumter Schulstoff nachholen? Welcher Sportunterricht ist geeignet? Was können Mitschüler tun, damit sich Betroffene nicht isolieren?
In der Broschüre kommt eine Mutter zu Wort, die einen Sohn im Grundschulalter mit angeborenem Immundefekt hat und von ihren Erfahrungen und Erlebnissen berichtet, „die andere Seite“ schildert die Lehrerin des Jungen. Zudem erläutert die Broschüre auf leicht verständliche Weise das Krankheitsbild des angeborenen Immundefekts und seine möglichen Therapien. Darüber hinaus zählt sie Warnsignale auf, die auf einen angeborenen Immundefekt hinweisen können.
Neu: Lineal und Poster mit Warnhinweisen: Diese Warnsignale sind auch auf einem Lineal abgebildet, das die dsai parallel zur Broschüre produziert hat. Das Lineal soll in Schulen verteilt werden und Lehrer und Schüler auf eine aufmerksamkeitsstarke Weise sensibler für das Thema „angeborener Immundefekt“ machen. Als Anschauungsmaterial können Schulen auch das Poster „Mein Körper – Mein Immunsystem“ bestellen. Es zeigt die wichtigsten Bestandteile des Immunsystems.
Die Broschüre „Mein etwas anderer Schulalltag – mit einem angeborenen Immundefekt“ kann kostenfrei auf der Website www.dsai.de bestellt werden: http://www.dsai.de/publikationen/broschueren.html
Neuer Comic-Film ergänzt „Schulpaket“: Zusätzlich zur Broschüre und zum Lineal bietet die dsai anschauliche Aufklärung zum Thema Immunsystem mit dem neuen Zeichentrickfilm „Immun im Cartoon“, Darin erfahren Kinder und Jugendliche auf unterhaltsame Weise, welche Arbeit das menschliche Immunsystem leistet und wie es gegen Eindringlinge kämpft. Leicht verständlich und medizinisch korrekt beschreibt der Film die wichtigen und lebenserhaltenden Vorgänge im menschlichen Körper. Der Film ist in die Homepage der dsai eingebunden: http://www.dsai.de/infos/immun-im-cartoon-der-film.html
1991 wurde die dsai in Schnaitsee gegründet und ist inzwischen durch Regionalgruppen in ganz Deutschland vertreten. Die Ziele der dsai gehen mittlerweile weit über den seelischen Beistand, den Erfahrungsaustausch und die medizinische Betreuung von Betroffenen und ihren Angehörigen hinaus. Unter dem Motto „Defektes Immunsystem? Starke Patientenorganisation!“ macht sich die dsai für die Aufklärung von Ärzten aller Fachgebiete und der Öffentlichkeit stark, engagiert sich für den Ausbau der Forschung auf dem Gebiet der Immunologie und setzt sich für die Einrichtung weiterer Immundefektambulanzen an deutschen Kliniken ein. Inzwischen ist die dsai ein kompetenter Partner in einem Netzwerk aus Betroffenen, Spezialisten, Behörden und Forscherteams.
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