Segelschulschiff ‘Eye of the Wind’ nimmt Kurs auf ehemaligen Heimathafen

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Die Besatzung des historischen Windjammers ‘Eye of the Wind’ nimmt im Winterhalbjahr 2014/15 Kurs auf die Kanarischen Inseln, auf die Karibik und auf Bermuda.

Zuvor macht der eindrucksvolle Traditionssegler vom 31. Juli bis zum 11. August in Rostock fest. Höhepunkt des Besuches in der Hansestadt, die dem Schiff von 1916 bis 1924 als Heimathafen diente, ist die Teilnahme an der diesjährigen Hanse Sail.

Open-Ship am 6. August

Während der Hanse Sail werden mit der ‘Eye of the Wind’ täglich mehrstündige Ausflugs- und Abendfahrten durchgeführt. Am Mittwoch, 6. August, zwischen 15 und 18 Uhr kann das Segelschulschiff, das übrigens auch schon als Film-Kulisse in mehreren Hollywood-Produktionen zu Leinwand-Ruhm gelangte, im Stadthafen auf der Haedge-Halbinsel am Liegeplatz Nr. 81 (Poller 34 – 36) besichtigt werden. Im Rahmen eines “Open-Ship” beantwortet die Crew allen Seh- und Seeleuten, Schiffsliebhabern und jungen Seebären Fragen zum Schiff und seiner Geschichte. Der Eintritt ist frei.

Einem Traum auf der Spur

Als nationales Partnerland der Hanse Sail präsentiert sich in diesem Jahr Niedersachsen. Im niedersächsischen Städtchen Brake an der Weser wurde das Schiff im Jahr 1911 auf der berühmten Lühring-Werft gebaut und zunächst auf den Namen ‘Friedrich’ getauft. Die weitere maritime Geschichte des Großseglers vom Frachtschiff bis zur heutigen Nutzung als ziviles Segelschulschiff wurde vom ebenfalls in Niedersachsen ansässigen Autoren-Duo Harald Focke und Ulf Kaack aufgearbeitet und in einem aktuell erschienenen Buch mit dem Titel “Eye of the Wind – Einem Traum auf der Spur” veröffentlicht. Neben einem umfangreichen Abriss über die Historie des Schiffes und einer lebhaften Reisereportage enthält das 156 Seiten starke Werk auch ein Kapitel über die regelmäßigen Teilnahmen des Rahseglers an der Hanse Sail und an anderen maritimen Großveranstaltungen.

Abenteuer Trans-Atlantik

Seit mehr als 100 Jahren kreuzt die seetüchtige Brigg über alle Weltmeere. Von Rostock aus wird zunächst Großbritannien angesteuert. Die Mitwirkung an einer Großsegler-Regatta, dem “Falmouth Royal Greenwich Tall Ships Race” entlang der Südküste Englands und mit London als Zielhafen, bildet einen weiteren Höhepunkt des diesjährigen Segel-Sommers. Die weitere Reise führt die Crew und ihre Gäste zu den Kanarischen Inseln, westwärts über den Atlantik und zum karibischen Inselparadies der British Virgin Islands, wo einwöchige Entdecker-Törns durch das traumhafte Segelrevier der Antillen auf dem Törnplan stehen. Interessierte Mitsegler sind jederzeit an Bord willkommen – seglerische Vorkenntnisse sind nicht notwendig, die aktive Teilnahme am Bordbetrieb erfolgt stets auf freiwilliger Basis.
Bildquelle:kein externes Copyright

Die “Eye of the Wind” – eine segelnde Legende mit Hollywood-Vergangenheit

Seit mittlerweile 103 Jahren kreuzt die seetüchtige Brigg über alle Weltmeere. Als Toppsegelschoner auf der Lühring-Werft in Brake an der Unterweser gebaut, wurde das Schiff zunächst auf den Namen “Friedrich” getauft und in der Frachtschifffahrt eingesetzt. Nach mehreren Eignerwechseln und Namensänderungen, einer Strandung und einem Brand im Maschinenraum schien das Ende des Schiffes im Jahr 1970 unausweichlich. Stattdessen begannen englische Segelschiffs-Enthusiasten damit, den Rumpf komplett neu aufzuriggen. 1976 war der Zweimaster unter seinem neuen Namen “Eye of the Wind” dann bereit, großen Abenteuern auf See entgegen zu fahren. Einer Umrundung des Globus folgte die Expeditionsreise “Operation Drake” unter der Schirmherrschaft Seiner Königlichen Hoheit Prince Charles.

Die majestätische Erscheinung des Großseglers erregte in der Filmbranche Aufmerksamkeit, und so trotzte die “Eye of the Wind’ auch vor der Kamera wilden Stürmen, strandete, brannte aus und sank. Namhafte Hollywood-Stars wie Brooke Shields und die beiden Oscar®-Preisträger Tommy Lee Jones und Jeff Bridges nahmen auf dem Schiff das Steuerrad in die Hand. In “White Squall / Reißende Strömung” (1996) und anderen Abenteuerstreifen diente die segelnde Hollywood-Diva als Handlungsschauplatz und Filmkulisse.

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