Konsequenzen des Exklusivvertrags zwischen der DRF Luftrettung und service94 aus Sicht des Teamleiters Hans-Henning Kirchhoff
Bereits im 5. Jahr arbeitet Hans-Henning Kirchhoff (44) im Auftrag der service94 GmbH für die DRF Luftrettung – anfangs als Fundraiser, inzwischen als Teamleiter. Weil die service94 GmbH seit Jahresbeginn für das Face-to-Face – Fundraising der DRF Luftrettung allein verantwortlich ist, haben sich seine Aufgaben verändert.
service94: Herr Kirchhoff, Sie haben Anfang 2012 bei der service94 GmbH Ihre Tätigkeit als Fundraiser begonnen. Inzwischen sind Sie Teamleiter. Wie hat sich Ihre Karriere entwickelt?
H-H. Kirchhoff: Ich bin Quereinsteiger, habe erst mit 39 Jahren mit dem Fundraising begonnen. Die DRF Luftrettung hat mich von Beginn an überzeugt, es ist ein tolles Gefühl, mit seiner Arbeit Gutes zu tun. Erst war ich Mitarbeiter am Stand, bald leitete ich ein eigenes Team. Seitdem wir seit Anfang des Jahres die Fördererwerbung exklusiv für die DRF Luftrettung realisieren, habe ich vier Teams von Dortmund bis Berlin übernommen.
service94: Sie haben also jetzt die Aufgabe, neue Mitarbeiter mit den Richtlinien der service94 GmbH vertraut zu machen?
H-H. Kirchhoff: Genau. Bei der service94 gilt der Grundsatz: überzeugen, nicht überreden. Wird ein Förderer auf diese Weise geworben, bleibt er bei lange der Sache. Außerdem gibt es strenge Kriterien für die Auswahl der Förderer, es gibt zum Beispiel Altersgrenzen. Auch Menschen, bei denen wir Demenzanzeichen sehen, dürfen keinesfalls als Förderer geworben werden, hierfür sind klare Richtlinien definiert. Und diese Arbeitsweise ist jetzt bei allen Fundraisern für die DRF Luftrettung Standard.
service94: Sehen Sie sich in Ihrer Eigenschaft als Fundraiser für die DRF Luftrettung eher als Informant oder als Fördererwerber?
H-H. Kirchhoff: Ich sehe mich als Bindeglied, ich führe Menschen und Rettungshubschrauber zusammen. Und sorge dafür, dass wir weiterhin ein gutes Luftrettungssystem in Deutschland vorfinden, es aufrechterhalten und vielleicht sogar noch ausbauen. Das hohe Qualitätsniveau der DRF Luftrettung lässt sich nur dann aufrecht erhalten, wenn wir Fördermittel generieren. Und ich versuche, dieses Bewusstsein bei den Menschen herzustellen.
service94: Ist die DRF Luftrettung den meisten Menschen bekannt?
H-H. Kirchhoff: Noch nicht, aber in den Gebieten, in denen wir regelmäßig arbeiten, steigt der Bekanntheitsgrad. Besonders gerne sind wir auf Norderney, dort wurden wir bei unserem letzten Aufenthalt auch sehr von der Presse unterstützt. Viele Insulaner kennen uns inzwischen namentlich und wir werden am Stand mit Fischbrötchen versorgt. Wiederkehrende Präsenz bedeutet steigende Anerkennung. Schließlich tun ja etwas für die Bevölkerung, also für die Menschen.
service94: Wie ist der Kontakt zur DRF Luftrettung?
H-H. Kirchhoff: Der Kontakt ist sehr gut. Unsere Stationsbesuche bei der DRF Luftrettung steigern die Motivation der Mitarbeiter enorm. Durch den Austausch mit der Besatzung eines Rettungshubschraubers entsteht ein Gefühl von Kollegialität auf beiden Seiten. Wenn wir einen Informationsstand am Göttinger Krankenhaus haben, laden uns die „Kollegen“ der DRF Luftrettung sogar in ihre Station zu einem Kaffee ein.
Wir danken Hans-Henning Kirchhoff für das Gespräch.
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