Immer mehr Krankenhäuser nehmen den professionellen Schutz ihrer Patienten, Mitarbeiter und Geräte in Anspruch. Warum das notwendig ist, verrät uns der Sicherheitsdienstleister Pro Secur. Ein aufrüttelnder Blick hinter die Kulissen.
Sicherheit im Krankenhaus – bis vor wenigen Jahren eine Frage der guten Ausbildung von Ärzten, der gewissenhaften Arbeit des Pflegepersonals, der modernen Ausstattung und der Hygiene in den Operationssälen. Doch im Jahr 2017 beschäftigt eine ganze andere Form von Sicherheit die Krankenhausverwaltungen: Der Schutz von Mensch und Einrichtung vor Gewalt, Raub und Diebstahl.
Denn der Bedarf für Spezialisten auf diesem Gebiet wächst stetig. Nicole Bentlage, Geschäftsführende Inhaberin von Pro Secur: „Die Kliniken halten sich aus Selbstschutzgründen mit den öffentlichen Informationen besonders zum Thema Gewalt in Krankenhäusern zurück. Sie reagieren aber professionell und bitten uns um Hilfe. Wir haben uns bereits frühzeitig auf den neuen Kriminalitäts-Trend eingestellt und maßgeschneiderte Konzepte für professionelle Sicherheit in Krankenhäusern, Klinken und Pflegeeinrichtungen entworfen.“
Ärzte werden bedroht, Rettungssanitäter geschlagen, Banden stehlen medizinisches Gerät im Millionenwert, das Hausrecht wird missachtet
Längst geht es nicht mehr nur um ein gestohlenes Portemonnaie aus der Nachttischschublade. Aus ganz Deutschland gibt es mittlerweile Meldungen über gewaltsame Übergriffe gegenüber Rettungssanitätern oder dem Klinikpersonal.
Manchmal geht es um ganz banale Themen wie das Durchsetzen der Besuchszeiten oder die Frage von Zuständigkeiten – oftmals auch um kulturelle Unterschiede. Wenn z. B. ein Mann einem Arzt nicht gestatten will, seine Frau unbekleidet zu sehen, dies aber medizinisch notwendig ist – manchmal entscheidend über Leben und Tod. Oder wenn es der Familiensinn gebietet, mitten in der Nacht mit einem Pulk von 20 Menschen aufzukreuzen, der Pförtner aber versucht, zum Schutz der anderen Patienten den Zutritt zu verweigern.
„Solche Situationen sind brandgefährlich, wenn das Krankenhaus nicht über entsprechend geschultes Sicherheitspersonal verfügt. Der normale Wachdienst oder der klassische Pförtner ist mit solchen Gefahrenlagen hoffnungslos überfordert. Wir statten Kliniken daher mittlerweile gezielt mit Sicherheitsleuten aus, die schnell und kompetent eingreifen können. Dort, wo es möglich ist, verfolgen wir eine Strategie der Deeskalation. Wo es nötig ist, demonstrieren wir Stärke und greifen konsequent durch.“ erklärt Nicole Bentlage, Geschäftsführende Inhaberin von Pro Secur.
Auch die Versicherungen schlagen Alarm – Diebesbanden stehlen medizinisches Gerät im Millionenwert
Auf hochwertiges medizinisches Gerät haben es gut organisierte Diebesbanden abgesehen. Neben dem beträchtlichen finanziellen Schaden gefährden sie auch dringend notwendige Behandlungen von Patienten. Die Diebe kommen tagsüber einzeln und verstecken beispielsweise die teuren Köpfe von Endoskopen und Ultraschallgeräten in Sporttaschen. Oder sie brechen nachts trotz hoher passiver Sicherheitsvorkehrungen in Kliniken ein und transportieren schwere medizinische Geräte ab.
Nur ein umfassendes Sicherheitskonzept kann Ruhe und Sicherheit in Krankenhäusern gewährleisten
„Unsere Sicherheitsdienstleistungen für Krankenhäuser umfassen daher ein individuell abgestimmtes Paket.“ erläutert Bentlage. „So stellen wir beispielsweise den Empfangsdienst und sorgen dafür, dass nur berechtige Besucher auf kontrollierte Weise ins Haus gelangen und der Hausfrieden gewahrt bleibt. Natürlich setzen wir auch das Hausrecht durch. Wir schützen die Ärzte und das Pflegepersonal vor Übergriffen – speziell in den Notaufnahmen, in denen es manchmal heiß hergeht, beispielsweise wenn Familienmitglieder das medizinische Vorgehen bestimmen wollen. Wir schützen die Einrichtungen vor Diebstahl von medizinischen Geräten und Medikamenten und gewährleisten Stationssicherheit durch Streifendienst und Sicherheitsdienst für psychiatrische Ambulanzen. Wir sind bereits jetzt auf jede erdenkliche Situation eingestellt.“
Den betroffenen Einrichtungen empfiehlt Pro Secur, sich rechtzeitig kompetent beraten zu lassen und nicht erst auf die erste lebensbedrohliche Eskalation zu warten.
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