James Ensor wurde 1860 im belgischen Oostende geboren. Ein Leben lang blieb er seiner Heimatstadt tief verbunden und lebte bis zu seinem Tod 1949 viele Jahre in der Vlaanderenstraat 27.
Der Künstler war vor allem ein Kolorist. Zu Beginn malte er unter dem Eindruck des Impressionismus Städteansichten, Interieurs, Bildnisse, Stillleben und burleske Szenen. Seit der zweiten Hälfte der achtziger Jahre schuf er religiöse Szenen mit visionär-expressive Zügen und surrealen Verfremdungseffekten.
Gleich bedeutend daneben stehen seine Makenbilder, die mitleidlos menschliche Schattenseiten karikieren. Diese darf man als Expression seiner Persönlichkeit ansehen: eine nicht besonders motivierende und problematische Familie, genauso wie die anfängliche gesellschaftliche Ablehnung seiner Arbeit. Erst recht spät findet er Anerkennung als jemand Einzigartiges, dessen Werk sich jeder Zuordnung entzieht.
Ein Must-Do für Groß und Klein
Auf 1.100 Quadratmetern tauchen die Besucher tief ein in Ensors skurriles Universum und entdecken mit Hilfe von exzellenter Virtual Reality die Lieblingsorte des Malers.
Was hat den Maler inspiriert? Wo hielt er sich am liebsten auf? Dank Virtual Reality und interaktiven Technologien tauchen die Besucher tief in James Ensors einzigartige, teils skurrile Welt ein und findend Antwort auf diese Fragen.
Ausgestattet mit einem Audioguide, sehen die Besucher auf dem Weg durch das Museum in fünf thematisch ausgerichteten Räumen, was auch Ensor sah: Gegenstände, Möbelstücke und Aussichten, die ihn dauerhaft inspirierten und die heute noch auf den Bildern zu entdecken sind.
Spezielle Familienführungen laden jüngere Besucher in Ensors Universum ein und regen zum aktiven Mitmachen an. An jedem Objekt verbindet sich der elektronische Führer in mehreren Sprachen mit dem Betrachter. Für die Jüngsten wurden die Texte eigens aufbereitet, was längst nicht in jedem Museum üblich ist.
Auch Ensors langjähriges Wohnhaus öffnete nach umfangreicher Renovierung wieder seine Pforten. Thematisch passende Wechselausstellungen im Experience Center sowie zahlreiche Events und touristische Kooperationen in Oostende runden das Angebot für alte und neue Ensor-Fans ab.
Interaktiver Stadtrundgang
Mit einer mobilen App können die Besucher anschließend den Künstler auf einem seiner Spaziergänge durch Ostende erleben. Hier erzählt Ensor über sich, seine Freunde und die Geschichte der Stadt. Für die 13 Stationen wurde spezielles Audio- und Bildmaterial zusammengestellt.
Die App ist in fünf Sprachen erhältlich (Niederländisch, Französisch, Deutsch, Englisch und Spanisch). In Zukunft wird es auch hier einen speziellen Spaziergang für Kinder geben.
Weitere Informationen www.ensorstad.be
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