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KfW Research Ergebnisse mit KfW-Gründungsmonitor

Social Entrepreneurs haben mehr Kapitalbedarf

In der Wirtschaft gewinnt soziales und ökologisches Engagement zunehmend an Bedeutung. Daher rücken so genannte Social Entrepreneurs zunehmend in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Dies sind Unternehmer, die durch ihre Tätigkeit in erster Linie zur Lösung eines gesellschaftlichen Problems oder zum Umweltschutz einen Beitrag leisten wollen. KfW Research hat erstmals die Besonderheiten dieser Unternehmen mit dem KfW-Gründungsmonitor untersucht. Laut dieser Untersuchung gab es in Deutschland zuletzt 154.000 junge Sozialunternehmer mit 108.000 Unternehmen. Rund 9 % aller Jungunternehmer des Jahres 2017 zählen zu dieser Gruppe. Alle Existenzgründer der vergangenen fünf Jahre vor der Befragung gelten als Jungunternehmer.

Sozialunternehmer sind innovativ auf zwei verschiedene Arten. Neben dem Gewinnziel haben sie ein soziales oder ökologisches Anliegen als eines der obersten Unternehmensziele und nehmen dabei niedrigere Renditen in Kauf. Außerdem sind sie häufig auch in der Hinsicht innovativ, dass sie Marktneuheiten anbieten, die es auf ihrem Zielmarkt vorher noch nicht gab. Dies betrifft knapp ein Drittel der jungen Sozialunternehmer. Jeder vierte Social Entrepreneur entwickelt technologische Innovationen bis zur Marktreife. Viele der Sozialunternehmer sind Vorreiter für eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung. Bei anderen Jungunternehmern sind nur 12 % mit Marktneuheiten aktiv und etwa jeder neunte mit der Entwicklung technologischer Innovationen.

Bei der KfW-Analyse stellte sich heraus, dass besonders häufig bei Frauen und älteren Menschen ein soziales oder ökologisches Anliegen im Fokus steht. Der Anteil von Sozialunternehmerinnen ist mit 12 % überdurchschnittlich hoch (Männer: 7 %). Während bei den unter 50 Jahre alten Jungunternehmern 8 % Sozialunternehmer sind, beträgt der Anteil bei den über 50 jährigen 14 %. Diese Unternehmer zeigen, dass man auch im fortgeschrittenen Berufsleben noch neue Pläne verwirklichen kann. Dies ist vor dem Hintergrund des demografischen Wandels sehr begrüßenswert.

Sozialunternehmer sind im Vergleich zu anderen Jungunternehmen deutlich mehr besorgt um ihre kaufmännischen Kompetenzen (23% bzw. 33%). Bei anderen Belastungsfaktoren wie beispielsweise Bürokratie oder Vereinbarkeit von Familie und Beruf gibt es hingegen keine großen Unterschiede. Daher wäre eine gezielte Unterstützung der Sozialunternehmer beim Erwerb kaufmännischen Know-hows hilfreich, damit sich diese Unternehmen langfristig am Markt halten können.

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