In den Bereichen CPG und Pharmazie ist der EcoStruxure Automation Expert ein „Game-Changer“ für Maschinenbauer und Systemintegratoren
Schneider Electric hat auf der Hannover Messe 2021 Version 21.1 des EcoStruxure Automation Expert gelauncht. Von den technischen Erweiterungen des weltweit ersten softwarezentrierten, universellen Automatisierungssystems profitieren vor allem Unternehmen aus den Bereichen Verpackungsindustrie, Pharmazie und Logistik.
Schrittweise Verbesserungen
„Version 21.1 des EcoStruxure Automation Expert ist ein wichtiger Meilenstein auf unserem Weg, Herstellern dabei zu helfen, die schrittweisen Fortschritte zu erreichen, die mit einem Digital-First-Ansatz für die industrielle Automatisierung einhergehen“, sagt Fabrice Jadot, Senior Vice President für Next Generation Automation bei Schneider Electric. „Unternehmen sind heute gefordert, dynamisch und schnell auf schwankende Marktbedingungen reagieren und potenzielle Risiken rechtzeitig eindämmen zu können. Indem Hardware und Softwareschicht voneinander getrennt sind, ermöglicht der EcoStruxure Automation Expert die Modellierung von automatisierten Anwendungen mithilfe von anlagenorientierten, portablen und getesteten Softwarebausteinen. Diese sind vollkommen unabhängig von der zugrundeliegenden Hardwarestruktur. Mit einem solchen, softwarezentrierten Ansatz lassen sich große Vorteile in Sachen Betriebskosten und Performance erzielen. Außerdem ist das Engineering von vielen redundanten sowie routinemäßigen Arbeitsschritten befreit und es bleibt mehr Spielraum für Entwicklung und Innovation.“
Der deutsche Maschinenhersteller GEA ist einer der größten Anbieter von Technologien und Lösungen für die lebensmittelverarbeitende Industrie sowie angrenzende Bereiche. Für diverse Endkunden-Märkte, in denen schnelle Time-to-Market und hohe Agilität entscheidende Wettbewerbsfaktoren sind, entwickelt das Unternehmen Technologien, Komponenten und nachhaltige Lösungen für komplexe Produktionsprozesse. Indem mithilfe des EcoStruxure Automation Expert die Verzahnung von OT und IT erheblich vereinfacht wird, ergeben sich für GEA und Kunden große Vorteile in Sachen Agilität. „Die Zusammenführung von IT und OT ist unsere Vision bei GEA – und der EcoStruxure Automation Expert unterstützt uns dabei, dieses Versprechen unseren Kunden gegenüber einzuhalten,“ erklärt Matthias Wiemann, Head of Automation and Controls – Automation Separation bei GEA. „Die Zusammenarbeit mit Schneider Electric in Sachen EcoStruxure Automation Expert erlaubt es uns, schnellere Markteinführung und Flexibilität zu ermöglichen, die gerade für kritische Branchen wie die Lebensmittel- und Pharmaindustrie sehr wichtig sind.“
Auch der südfranzösische Systemintegrator für industrielle Automatisierungssysteme Master Systèmes hat den EcoStruxure Automation Expert bereits im Einsatz. Bei einem Kunden aus der Kosmetik-Industrie sorgt die Technologie von Schneider Electric für mehr Agilität und Flexibilität. „Mithilfe des EcoStruxure Automation Expert ist es uns möglich, ältere Automatisierungssysteme auf Industrie 4.0-Standard zu modernisieren – und das in einer kontrollierten, risikoarmen und agilen Art und Weise“, erklärt Maurice Re, Director of Automation bei Master Systèmes. „Für uns ist das ein echter Game-Changer. Die fortschrittlichen Engineering-Tools des EcoStruxure Automation Expert helfen uns dabei, die Entwicklungszeit einer Anwendung zu verkürzen und die Integration von IT-Technologien zu vereinfachen – einschließlich der vorausschauenden Wartung. Damit profitieren unsere Kunden von einer schnelleren Markteinführung bei einer gleichzeitig leichter zu wartenden Lösung.“
Derzeit wird der EcoStruxure Automation außerdem in einem unternehmenseigenen Smart Distribution Center von Schneider Electric in Shanghai implementiert. Hier geht es vor allem um Kostenreduzierung und Effizienzsteigerung. Indem die softwarebasierte Automatisierungsschicht von den Hardwarebedingungen entkoppelt ist, können Veränderungen an der Anlage, etwa bei den Förderbändern, einfacher und kosteneffizienter vorgenommen werden. Wenn sich die Anforderungen an die Förderlinie ändern, lassen sich neue Komponenten hardwareunabhängig per Plug-and-Play-Prinzip hinzufügen. Eine aufwändige Schnittstellenprogrammierung ist nicht notwendig. Hinzu kommt, dass bei Problemen die Fehlersuche und Identifizierung von Ursachen dank des EcoStruxure Automation Expert viermal schneller vonstatten geht als bei herkömmlichen Systemen. Und mit bis zu 45 Prozent weniger Ausschuss, lässt sich der Durchsatz um bis zu 5,3 Prozent erhöhen.
„Da der EcoStruxure Automation Expert eine reibungslose Integration von Drittanbieter-Software erlaubt, sind wir nun in der Lage unsere Abläufe nahtlos anpassen zu können, indem wir Prozesse neu konfigurieren und den Durchsatz erhöhen“, erklärt Mourad Tamoud, Chief Supply Chain Officer bei Schneider Electric. „Auf Basis einer ganzheitlichen, zentralen Sichtweise auf das gesamte System unseres Distribution Centers, können wir zudem unsere Wartungseffizienz durch schnellere Fehlererkennung und -behebung deutlich verbessern.“
Automatisierung der nächsten Generation
Neben weiteren Anpassungen beinhaltet Version 21.1 des EcoStruxure Automation Expert insbesondere folgende Optimierungen: verbesserte Cybersecurity, Diagnosetools, Erkennungs- und Inbetriebnahmefunktionen sowie erweiterte Funktionsbibliotheken und Sprachumfang.
Die nun verbesserte Integration der Systemplattform von AVEVA ermöglicht es Anwendern des EcoStruxure Automation Expert zudem, bereits mit minimalem Engineering-Aufwand von AVEVAs marktführendem Softwareportfolio zu profitieren. Dabei geht es um Software für Überwachungs-, Enterprise SCADA-, MES- und IIoT-Anwendungen. In einer kürzlich durchgeführten Studie ließ sich der Engineering-Aufwand durch die Kombination aus EcoStruxure Automation Expert und AVEVA um über 50 Prozent reduzieren.
Universelle Automatisierung
Von Corporate Knights als nachhaltigstes Unternehmen der Welt prämiert, setzt Weltkonzern Schneider Electric mit seinem End-to-end-Netzwerk aus Smart Factories und Smart Distribution Centers voll auf offene, softwarezentrierte Automatisierung. Mit ihr lässt sich die Industrie der Zukunft energieeffizienter, agiler und resilienter aufstellen. Für Fertigungs- und Prozessindustrie stellt die neuste Version des EcoStruxure Automation Expert eine klare Aufforderung dar, die Vorteile von universeller Automatisierung, Nachhaltigkeit und Digitalisierung zu nutzen, um die Erholungsphase der weltweiten Wirtschaft nach Corona durch Industrieautomatisierung der nächsten Generation zu gestalten.
Basierend auf Norm IEC 61499 geht es bei universeller Automatisierung um Plug-and-Produce Softwarekomponenten. „Der EcoStruxure Automation Expert verändert grundlegend unsere Herangehensweise an industrielle Automatisierung und ist Ausdruck des Engagements von Schneider Electric für universelle Automatisierung“, betont Fabrice Jadot. „Auch alle anderen Entwickler und Hersteller laden wir dazu ein, ihre eigenen Softwarekomponenten und Lösungen auf Basis von IEC 61499 zu entwickeln, die mit dem EcoStruxure Automation Expert kompatibel sind.“
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