Spannende Impulse für die Gestaltung künftiger Bildungswelten

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Welche gesellschaftlichen Veränderungen haben sich zu soliden Trends entwickelt? Wie werden diese Strömungen unsere Gesellschaft in Zukunft prägen? Was bedeutet der Wandel für unsere Bildungsziele und für das Handeln von Bildungsakteurinnen und -akteuren heute? Der Zukunftskongress für Bildung und Betreuung Invest in Future beantwortet diese Fragen am 27. und 28. Oktober 2014 in Stuttgart.

Stuttgart – Aktuelle Trends sind Vorboten eines zukünftigen Alltags in Gesellschaft und Arbeitswelt. „Wer Weichen heute richtig stellen und gesellschaftlichem Wandel nicht einfach hinterherlaufen möchte, sollte offen sein für neue Entwicklungen und so Möglichkeiten für das eigene Arbeitsfeld entdecken“, rät „Der Trendbeobachter“ Mathias Haas. Während seines Vortrags auf dem Zukunftskongress für Bildung und Betreuung Invest in Future erklärt er, warum das auch und gerade für Akteurinnen und Akteure im Bereich der Bildung gilt. „Angesichts sinkender Kinderzahlen wird der Wettbewerb unter den Einrichtungen steigen. Dann kommt es darauf an, ein Profil zu entwickeln, dass die eigene Kita, die Krippe oder den Hort einzigartig macht. Haben Sie den Mut, Kante zu zeigen und etwas Neues zu machen!“, lautet sein Appell. „Trends weisen den Weg. Zum Beispiel ‚Digitalisierung‘: Einfach ablehnen und ignorieren geht nicht. Denn digitales Spielzeug ist längst Realität in vielen Kinderzimmern“, sagt der Experte und zeigt eine Barbie-Puppe mit Kamera und Display.

Hohe Ansprüche an Qualität und Professionalität in der Kinderbetreuung
Carsten Wippermann, Professor für Soziologie an der Katholischen Stiftungsfachhochschule München, gibt den Invest-in-Future-Besucherinnen und -Besuchern weitere wichtige Hinweise mit auf den Weg. Seit vielen Jahren untersucht er kontinuierlich die Lebenseinstellungen von Menschen in Deutschland. Ein Gesellschaftsmodell, das eine Vielzahl von Milieus unterscheidet, veranschaulicht die Forschungsergebnisse und macht Veränderungen sichtbar. „Die Gruppe der ‚Performer‘, jung, dynamisch, erfolgsorientiert und karrierebewusst, ist jetzt in der Familiengründungsphase. Diese Eltern formulieren besondere Ansprüche an die Qualität und Professionalität von Kinderbetreuung. Und sie entwickeln Leitbildfunktion: Unsere Untersuchungen belegen, dass das ‚Performer‘-Milieu wächst“, sagt Carsten Wippermann. „Kindertagesstätten stehen vor der Herausforderung, mit den Ansprüchen dieser Eltern umzugehen. Das fällt ihnen vielfach vor allem darum schwer, weil die dort Beschäftigten ganz überwiegend anderen sozialen Milieus, nämlich dem traditionellen bzw. dem postmateriellen, angehören. Da prallen vielfach zwei Welten aufeinander.“ Für Träger und Kommunen ist ein anderes Forschungsergebnis ebenfalls spannend: „Die Haltungen von Eltern aus unterschiedlichen sozialen Milieus driften auseinander und mit ihnen die verschiedenen Kitas, die jeweils von Kindern bestimmter sozialer Gruppen besucht werden. Wir beobachten eine kulturelle Ghettobildung. Kindertageseinrichtungen verlieren zunehmend ihre Funktion als Treffpunkt für Familien aus unterschiedlichen Lebenswelten – ein kritischer Trend.“

Arbeitswelt: Unsicherheiten nehmen zu – stabile Persönlichkeiten sind gefragt
Invest-in-Future-Referentin Kirsten Brühl vom Zukunftsinstitut des Matthias Horx befasst sich in ihrem Beitrag mit der Arbeitswelt von morgen. „Sie wird uns mit Instabilität und Unsicherheit konfrontieren“, betont sie. „Anforderungen und Erwartungen ändern sich, Karriereverläufe werden weniger voraussehbar und der Anspruch an Eigenverantwortung an vielen Stellen höher. Um das zu bewältigen, brauchen wir nicht nur mehr Wissen. Wir müssen auch und vor allem lernen, uns selbst zu steuern. Dazu benötigen wir vielfältige Fähigkeiten. Dazu zählen: innere Stabilität, intrinsische Motivation, Orientierungsfähigkeit, Autonomie, aber auch Beziehungskompetenz und Kooperationsfähigkeit. Und wir sollten mit Uneindeutigkeiten gut umgehen lernen, also unsere ‚Ambiguitätstoleranz‘ erhöhen. Für unser Bildungssystem ist das eine immense Herausforderung, denn das bedeutet, dass wir viel mehr als bei der klassischen Wissensvermittlung über Rollenvorbilder, gute Beziehungsgestaltung und in alltagsnahen Situationen lernen müssen.“

Vertiefung von Einzelaspekten in 20 Themenforen
Welche Antworten findet das Bildungssystem auf diese Herausforderungen? Welche Rahmenbedingungen gestalten Unternehmen, um Beruf und Familie bzw. Pflege für ihre Beschäftigten leichter vereinbar zu machen? Rund 60 Vorträge und Workshop in 20 Themenforen gehen diesen Fragestellungen nach und greifen Einzelaspekte auf. Zum Beispiel stellen die Preisträgerinnen und Preisträger des Pädagogik-Innovationspreises KitaStar 2014 zum Thema „Mitbestimmen, mitgestalten“ ihre Konzepte zur Kinderbeteiligung vor und präsentieren beispielhafte „Kinderstuben der Demokratie“.

Link:
Invest in Future: www.invest-in-future.de

Abdruck honorarfrei, Belegexemplar erbeten

Diese Fotos, Kongress-Logo und weiteres Bildmaterial zum Download unter:
http://www.invest-in-future.de/ge/invest-in-future/presse/fotos.php

Im Überblick:
Invest in Future – Zukunftskongress für Bildung und Betreuung

von: 27.10.2014 09:30 Uhr
bis: 28.10.2014 16:00 Uhr

Kurzbeschreibung:
„Potenziale nutzen – Bildungschancen für Deutschland. Wie meistern wir die Herausforderungen der Zukunft?“ – Innovativ und kontrovers gibt der elfte Zukunftskongress für Bildung und Betreuung Invest in Future mögliche Antworten auf diese Frage. Die Zukunftsforscherinnen und -forscher, Gerhard de Haan, Leiter des Institut Futur der Freien Universität Berlin, Kirsten Brühl vom Zukunftsinstitut des Matthias Horx sowie Trendbeobachter Mathias Haas analysieren zentrale Zukunftstrends, geben Anregungen fürs Mitgestalten und Impulse für eine nachhaltige Pädagogik. Interessierte aus Unternehmen, Verbänden, Kommunen, von Bildungsträgern sowie aus Wissenschaft und pädagogischer Praxis sind dazu am 27. und 28. Oktober 2014 nach Stuttgart eingeladen.

Link: www.invest-in-future.de

Veranstalter:
Konzept-e für Bildung und Betreuung gGmbH
Kind e.V. Dachverband
Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS)

Veranstaltungsort:
Haus der Wirtschaft
Willi-Bleicher-Straße 19
70174 Stuttgart

Kontakt:
Konzept-e für Bildung und Betreuung gGmbH
Anna Kaschl
Wankelstraße 1
70563 Stuttgart
Telefon: 0711 656960-35
E-Mail: anna.kaschl@konzept-e.de

Presse-Kontakt:
eoscript Public Relations
Eike Ostendorf-Servissoglou
Löwen-Markt 8
70499 Stuttgart
Tel.: 0711-65227930
Mobil: 0176-62317469
E-Mail: eos@eoscript.de

Das Konzept-e Netzwerk ist seit seiner Gründung 1988 kompetenter Partner für Kommunen und Unternehmen in Bildungs- und Sozialfragen. Der Aufbau und Betrieb öffentlicher und betriebsnaher Kindertagesstätten mit hohem Qualitäts- und Bildungsstandard sowie deren Organisationsentwicklung sind die wichtigsten Geschäftsfelder. Heute gehören zum Netzwerk knapp 40 Kitas, zwei Grundschulen, zwei Freie Duale Fachschulen für Erzieherinnen und Erzieher sowie die Entwicklung von Konzepten zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege. Der Anspruch einer qualitativ hochwertigen Bildung und Betreuung ist in der eigenen element-i-Pädagogik formuliert. Um diese Bildung und Betreuung allen Kindern zu ermöglichen, wurde 2011 die element-i-Bildungsstiftung ins Leben gerufen.

Das Konzept-e Netzwerk beschäftigt bundesweit 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zu ihm gehören die Trägervereine Kind e.V. Stuttgart, Kind und Beruf e.V., Konzept-e für Kindertagesstätten gGmbH und die Konzept-e für Schulen gGmbH.

Das Konzept-e Netzwerk veranstaltet jährlich den Kongress Invest in Future, der die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie die zeitgemäße Betreuung, Erziehung und Bildung von Kindern von 0 bis 10 Jahren in den Fokus nimmt. Er findet das nächste Mal am 27. und 28. Oktober 2014 in Stuttgart statt.

Firmenkontakt
Konzept-e für Bildung und Betreuung gGmbH
Frau Desiree Schneider
Wankelstraße 1
70563 Stuttgart
0711-656960-39
desiree.schneider@konzept-e.de
http://www.konzept-e.de

Pressekontakt
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