Die historische Rallye 2023 und die Lehren aus der Blase vor 34 Jahren. Japan ist auf dem Weg zum Allzeithoch und die Rallye des Nikkei 225 hat die Aufmerksamkeit weltweit auf sich gezogen.
Lange Zeit galten die Börsenrekorde aus der Zeit der Spekulationsblase vor 34 Jahren als unerreichbar, doch die Rally von 2023 hat die Hoffnung auf neue Höchststände wiederbelebt. Der Nikkei 225 stieg um beeindruckende 30 Prozent auf 33.464 Punkte und näherte sich damit dem Rekordstand vor dem Platzen der japanischen Aktien- und Immobilienblase Ende 1989.
Stefan Kühn, Ökonom und ehemaliges Vorstandsmitglied der AUTARK Gruppe, wirft einen genauen Blick auf die Entwicklung des Nikkei 225, beleuchtet die Gründe hinter der aktuellen Rally und zieht Parallelen zu den wirtschaftlichen Herausforderungen Japans in der Vergangenheit.
Historische Betrachtung des Nikkei 225: Tal der Tränen und langfristige Stabilität
Ausführlich beleuchtet Kühn die historische Perspektive des Nikkei 225: Nach einem Höchststand von 38.916 Punkten im Jahr 1989 erlebte der Index einen dramatischen Absturz auf 8.579 Punkte im Jahr 2002, was einem Rückgang von 78% entspricht. Diesem Tal der Tränen folgte eine zehnjährige Seitwärtsbewegung, bevor der Index 2012 langsam wieder zu steigen begann. Diese turbulenten Ereignisse könnten eine wichtige Lektion für Investoren sein.
Yen-Abwertung als Schlüsselfaktor: Auswirkungen auf Wirtschaft und Aktienmärkte
Ein Schlüsselaspekt in Kühns Analyse ist die bemerkenswerte Abwertung des Yen um 70% in den letzten 20 Jahren. Diese Abwertung hatte tiefgreifende Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung Japans und machte den Aktienmarkt attraktiver. Die Frage bleibt, wie sich diese Abwertung in Zukunft auf den Nikkei auswirken wird.
Stefan Kühn zeigt, welche Auswirkungen die Abwertung auf die wirtschaftliche Entwicklung Japans und die Attraktivität des Aktienmarktes hatte. Gleichzeitig sieht er in der Entwicklung eine Lektion für andere Regionen, die vor ähnlichen wirtschaftlichen Herausforderungen stehen könnten.
DAX vs. Nikkei 225: Investmentchancen und globale Aufmerksamkeit
Aus diesen Erkenntnissen zieht Stefan Kühn klare Schlussfolgerungen für Investoren. Er wirft einen kritischen Blick auf den DAX und stellt die Frage, ob Anleger mit dem deutschen Aktienmarkt nicht besser gefahren wären. Zudem zieht er spannende Parallelen zwischen dem Platzen der japanischen Immobilienblase und den aktuellen Herausforderungen am chinesischen Immobilienmarkt. Dabei betont er, wie die Lehren aus der japanischen Geschichte helfen können, die aktuellen Probleme in China besser zu verstehen.
Japan auf dem Weg zum Allzeithoch – Chancen und Überlegungen für Investoren
Kühn betont die Chancen und Überlegungen für Investoren, wenn Japan tatsächlich sein Allzeithoch erreicht. Von den Treibern der Rally bis zu den Lehren aus der Geschichte bietet sein Bericht einen tiefen Einblick in die Dynamik des japanischen Aktienmarktes. Er liefert wertvolle Hinweise für Anlageentscheidungen in einer sich wandelnden Weltwirtschaft. Anleger in aller Welt sollten die Entwicklungen aufmerksam verfolgen und die möglichen Auswirkungen auf ihre Portfolios im Auge behalten.
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Stefan Kühn ist Ökonom und beschäftigt sich seit einigen Jahren mit makroökonomischem Wandel und der Interdependenz von Märkten und politischen Eingriffen in Unternehmen, Gesellschaft und Geldmarkt. Er vertritt die These, dass makroökonomische keynesianische und neokeynesianische Modelle in der Regel vollständig interdependente ökonomische Systeme abbilden, die nicht rekursiv, sondern nur simultan gelöst werden können. Dabei beschränkt er sich nicht auf rein wissenschaftliche Methoden, sondern bezieht seine Erkenntnisse aus seiner langjährigen Tätigkeit als Unternehmer, ehemaliges Vorstandsmitglied der AUTARK Gruppe und Berater des Managements überwiegend börsennotierter Unternehmen.
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