Hierzu bietet sich die ESG-Klassifikationen von J.P. Morgan Asset Management als Erklärung an.
Diese zielen darauf ab, die globalen Branchenstandards einzuhalten und sind so weit wie möglich an potenziellen Vorschriften ausgerichtet.
Diese Bedingungen sind wichtig, um eine konsistente und zukunftsgerichtete Bewertung zu ermöglichen.
1. ESG-Integration ist die Kategorie mit dem breitesten Spektrum und wird als „die explizite und systematische Berücksichtigung von ESG-Themen bei Anlageanalysen und Anlageentscheidungen“ definiert. Die Anleger berücksichtigen in ihren Anlageentscheidungen ESG-Faktoren ebenso wie herkömmliche Variablen, beispielsweise die Produktnachfrage, die sich auf den Ausblick eines Unternehmens auswirken können. Es liegt im Ermessen des Anlegers, die Wesentlichkeit dieser ESG-Faktoren zu bestimmen und zu erwägen, ob der Preis des Vermögenswerts dieses zusätzliche Risiko widerspiegelt.
2. Dedizierte ESG-Strategien sind stärker regelbasierte Anlageprozesse, die insbesondere Investitionen im Zusammenhang mit nachhaltigen Themen beinhalten können.
o Ausschlussstrategien beschränken die Möglichkeiten von Fondsmanagern zum Kauf von Vermögenswerten im Zusammenhang mit bestimmten Branchen, darunter z. B. Waffen, Gewinnung von Kraftwerkskohle, nichtkonventionelle Öl- und Gasgewinnung, Alkohol und die Erwachsenenunterhaltung. Alternativ dazu haben Fondsmanager gegebenenfalls die Möglichkeit, in Unternehmen zu investieren, die sich dem „Global Compact“ der Vereinten Nationen für nachhaltiges und sozialverträgliches Handeln verpflichtet haben.
o „Positive Tilt“-Strategien (,positive Neigung‘ hin zu gewissen Titeln) schließen die obengenannten Sektoren aus und wählen dann ein breiter gefächertes Aktienportfolio mit höheren ESG-Bewertungen aus. Die Bewertungen („Ratings“) können intern von Anlageteams entwickelt oder von externen ESG-Research-Anbietern bezogen werden.
o Best-in-Class-Strategien bauen auf den vorgenannten Ausschlusskriterien auf, indem die verbleibenden Unternehmen im Anlageuniversum in ihren jeweiligen Sektoren bewertet und anschließend die nachhaltigsten Unternehmen in einem bestimmten Sektor ausgewählt werden. Dieser Prozess zielt darauf ab, branchenführende ESG-Unternehmen zu belohnen und gleichzeitig große Verzerrungen der Portfolios hin zu Sektoren, die eher mit starken ESG-Praktiken oder einer besseren Offenlegung in Verbindung gebracht werden, zu vermeiden.
o Thematische und Impact-Strategien basieren auf spezifischen zukunftsorientierten Nachhaltigkeitszielen.‘ erklärt Stefan Kühn die Anlagemethodik.
Bereits riesige Vermögen werden nach ESG-Kriterien verwaltet
,J.P. Morgan geht davon aus, dass etwa 30,7 Billionen USD (47 % des gesamten verwalteten Vermögens der größten Vermögensverwalter) eine Form von ESG-Integration oder bestimmte ausschlussbasierte Screenings umfassen. Allerdings sind davon weniger als 10 Billionen USD (12 % des gesamten verwalteten Vermögens) Teil einer dedizierten Anlagestrategie. Hier ist also noch viel Raum für Wachstum! Während Europa beim Anlageprozess traditionell an der Spitze der ESG-Integration steht, verzeichnen Japan und die USA ein beachtliches Wachstum!“ stellt Stefan Kühn fest.
Unterschiedliche Methodiken bringen unterschiedliche Ergebnisse!
„Da Anleger Unternehmen zunehmend auf der Grundlage von ESG-Kriterien unter die Lupe nehmen, achten die Unternehmensführung verstärkt darauf, ESG-Daten über die Leistung ihrer Firmen bereitzustellen. Im Vergleich zu 20 % im Jahr 2011, berichten heute bereits 85 % der Unternehmen im S&P 500 über ESG-Themen.
Einfluss und Bedeutung von ESG-Ratingagenturen haben ebenfalls zugenommen. MSCI und Sustainalytics sind dabei die beiden bekanntesten Akteure. Beide analysieren die ESG-bezogenen Geschäftspraktiken Tausender Unternehmen weltweit und liefern Research, Wesentlichkeitsrahmen und eine Benchmark, anhand derer Branchen und Unternehmen miteinander verglichen werden, sowie ein Gesamtergebnis.
Es muss allerdings beachtet werden, dass sich die ESG-Bewertungen einzelner Agenturen erheblich voneinander unterscheiden! Grund hierfür sind mehrere Faktoren, unter anderem die Methodik, die Quantität und Qualität der zugrunde gelegten Daten, die subjektive Interpretation von ESG-Offenlegungen durch Unternehmen und eine unzureichende Standardisierung. Infolgedessen können die Ergebnisse der Ratingagenturen zugunsten von Ländern, Branchen oder Unternehmen verzerrt sein, die eine bessere Offenlegung aufweisen.
Manche Vermögensverwaltungsfirmen entwickeln daher ihre eigenen, proprietären Tools zur Erstellung interner Bewertungssysteme, die diese Einschränkungen berücksichtigen können!“ legt Stefan Kühn dar.
Der mündige Konsument und Investor können den Wandel vorantreiben!
„Sowohl Regierungen als auch Investoren lassen Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren (ESG) eine immer höhere Priorität zukommen. Anleger können eine Reihe von Strategien anwenden: Diese reichen von ESG-Integration, wobei neben herkömmlichen Kennzahlen auch ESG-Faktoren im Anlageprozess berücksichtigt werden, bis zum Impact Investing, bei dem ein spezifisches nachhaltiges Ziel im Mittelpunkt des Anlageprozesses steht. Zur Abschwächung von Risiken ist es zumindest erforderlich, etwaige Veränderungen in den Präferenzen und in der Politik zu verstehen. Sparer streben also zunehmend mehr als nur finanzielle Renditen an – sie wollen ESG-Renditen und den Wandel vorantreiben!“ fasst Stefan Kühn zusammen.
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Stefan Kühn ist Ökonom; er befasst sich seit einigen Jahren mit den volkswirtschaftlichen Veränderungen und der Interdependenz der Märkte sowie der politischen Einflussnahme in Bezug auf Unternehmen, Gesellschaft und den Geldmarkt. Er vertritt die These, dass es sich bei makroökonomischen keynesianischen und neu-keynesianischen Modellen meistens um vollständig interdependente ökonomische Systeme handelt, die nicht rekursiv, sondern nur simultan gelöst werden können. Dabei betrachtet er nicht allein rein wissenschaftliche Methoden, sondern bezieht seine Erkenntnisse aus seiner langjährigen Tätigkeit als Unternehmer und Consultant des Managements überwiegend börsennotierter Unternehmen wie z.B bei der Autark Entertainment AG, Musical & More AG u.a.
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