Deutsch-chinesisches Joint Venture setzt auf Umwelttechnologie
Stuttgart, 30. November 2016 – Strom aus heißer Luft – die Produktion der innovativen Abwärme-Kraftwerke in der Metal Eco City (MEC) ist gestartet. Die ersten 40 Mitarbeiter entwickeln und fertigen in vier Produktionshallen Umwelttechnologie für maximale Energieeffizienz. Die DeVeTec GmbH aus St. Ingbert im Saarland will von Jieyang aus mit ihrem chinesischen Partner DeWeiGao den gesamten asiatischen Markt bedienen. Das Joint Venture “Guangdong DeWeiGao High Technology Energy Co., Ltd.” wurde im Sommer 2015 gegründet.
“In der MEC verknüpfen wir Innovation und Produktion – Ziel ist die Fertigung und konsequente Weiter- und Neuentwicklung von Abwärme-Kraftwerken und deren Komponenten für den asiatischen Markt. Aktuell produzieren wir eine Feldtestanlage – Anfang des Jahres soll sie an eine Deponie ausgeliefert werden. Im Frühjahr wollen wir die Serienproduktion starten”, erklärt Michael Schmidt, Geschäftsführer der DeVeTec GmbH.
Für seine innovative Technologie wurde das deutsche Unternehmen bereits mehrfach ausgezeichnet. 80 Prozent der Abwärme eines Industriebetriebs wird durch das Verfahren wieder nutzbar – 17 Prozent als Strom, der Rest zur Wärme- oder Kälteerzeugung. Das System erlaubt es, aus Abwärme, die sonst ungenutzt an die Umwelt abgegeben wird, verwertbaren Strom zu erzeugen – CO2-neutral und ohne zusätzliche Brennstoff- und Energiekosten. Der erzeugte Strom kann direkt genutzt und/oder ins Netz eingespeist werden. Das System basiert auf dem ORC-Verfahren (Organic Rankine Cycle).
Die deutsch-chinesische Kooperation funktioniert auf der Basis gegenseitiger Beteiligung. Der chinesische Partner hat Anteile der deutschen GmbH erworben, DeVeTeC entsprechende Anteile am Joint Venture. “Das macht unser Modell sehr spannend. Wir sind Partner auf Augenhöhe. Ich kann diese Konstellation auch anderen Unternehmern empfehlen.” Die Mitarbeiter des Joint Ventures wurden in Deutschland geschult. Ein deutscher Resident-Ingenieur lebt und arbeitet in Jieyang – alle anderen Mitarbeiter sind Chinesen. “Sie wurden an unseren Maschinen ausgebildet – und da wir in der MEC die gleichen CNC-High-End-Maschinen haben wie bei uns, können wir den kompletten Fertigungsprozess sowie die Anlagenüberwachung von St. Ingbert aus überwachen und steuern – mit dem Ziel hin zur Industrie 4.0. Hier stehen benötigte Entwicklungen kurz vor ihrem Anschluss, wie zum Beispiel die intelligente, sich selbst überwachende Maschine.”
Als Standort hat sich die Metal Eco City wie von selbst angeboten: “Als ich im März 2014 das erste Mal in die MEC kam, stand für mich fest, dass ich Teil dieser Vision sein möchte. Hier trifft deutsches Hightech auf visionäres Gestaltungspotential des chinesischen Partners – was zu Synergieeffekten für ein zukunftsträchtiges Unternehmen wie unseres führt”, erklärt Schmidt. “Der Weg war nicht nur einfach, doch ich weiß, dass ich einen verlässlichen Partner an der Seite habe, dem ich vertrauen kann. Er kennt nicht nur die Vertriebswege, weiß, wo wir Material einkaufen können und gut ausgebildetes Personal finden – unsere gemeinsam entwickelten Innovationen werden wir auf dem gesamten asiatischen Markt etablieren.” Weitere Informationen zur “Stadt des Mittelstands” in Jieyang unter www.metal-eco-city.com
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ZhongDe Metal Group GmbH – Metal Eco City
Die Metal Eco City befindet sich im Norden der Millionenstadt Jieyang und erstreckt sich über eine Fläche von 25 Quadratkilometer. Das Investitionsvolumen beträgt mehr als 21 Milliarden Euro. Betreiber, Entwickler und Investor ist die ZhongDe Metal Group Co., Ltd. Hinter der MEC stehen 700 chinesische Metallunternehmen. Sie ist der erste Industriepark Chinas, der von Unternehmern initiiert wurde und von einem deutschen Management begleitet wird. Die ZhongDe Metal Group GmbH wurde Anfang 2015 als deutsche Tochtergesellschaft gegründet. Das Team begleitet deutsche Mittelständler bei einer Ansiedlung in der MEC. Chinesischen Unternehmen eröffnet es den Zugang zum deutschen Markt. Firmensitz ist Stuttgart – weitere Standorte sind Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, München und Dresden. Den Aufsichtsrat bilden Prof. Dr. Dieter Hundt (Aufsichtsratsvorsitzender), Ehrenpräsident Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Dr. Eric Schweitzer, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages und Bertram Brossardt, HauptgeschäftsführerBayerischer Unternehmensverband Metall und Elektro e. V. (bayme), Verband der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie e. V. (vbm), Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. (vbw).
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