Stromanbieter müssen ihre Preiserhöhungen 6 Wochen vor Inkrafttreten ankündigen: Wer also zum 1. Januar die Preise anpassen will, musste seinen Kunden das bis Anfang dieser Woche mitteilen.
Und für 7 Millionen Haushalte geht der Strompreis zum Jahresanfang spürbar nach oben. Zwischen 200 und 250 Versorger haben bis zum Stichtag Erhöhungen bei den Vergleichsportalen gemeldet.
Die Versorger heben die Preise im bundesweiten Durchschnitt um 3,5 % an. Dieser Preisanstieg bedeutet für eine vierköpfige Familie mit einem Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden (kWh) Mehrkosten von 41 EUR.
Die 4 größten Versorger RWE/Innogy, E.ON, EnBW und Vattenfall wollen über den Jahreswechsel die Preise stabil halten, wie Sprecher der Unternehmen erklärten. E.ON hat mit 11,6% in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern bereits 2016 kräftig erhöht. Vattenfall legte 3,96% in Hamburg und 4,9% in Berlin zu.
Für höhere Preise sorgen steigende Netzgebühren und Ökostromumlage.
Viele der Unternehmen begründen die Verteuerung mit den steigenden Abgaben an die Stromnetzbetreiber und die höhere Umlage für die Förderung erneuerbarer Energien. Die EEG-Umlage steigt Anfang Januar um 8,3% auf 6,88 Cent pro Kilowattstunde. Die Netzentgelte sind jedoch der größte Kostentreiber. Die Gebühren für den Stromtransport erhöhen sich im bundesdeutschen Schnitt um etwa 9%. Zusätzlich wird Mehrwertsteuer auf beide Preiskomponenten erhoben.
Alle geplanten Erhöhungen auf einen Blick.
Regional gibt es starke Schwankungen. Besonders hoch fallen die Preiserhöhungen in Bayern und Brandenburg aus. In Sachsen heben gut zwei Drittel aller Grundversorger ihre Strompreise an.
Für die Verbraucher ergibt sich durch die angekündigten Preiserhöhungen ein Sonderkündigungsrecht. Sie können aus ihrem Vertrag aussteigen und den Anbieter wechseln.
Möchten Energiekunden von ihrem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen, bleiben für die ordentliche schriftliche Kündigung oft nur 14 Tage Zeit.
Die aktuelle Liste der Preiserhöhungen steht bei https://1-Stromvergleich.com/strompreise zum Download zur Verfügung. Gaspreisanpassungen finden Verbraucher bei https://1-Gasvergleich.com/gaspreise. Diese Listen werden kontinuierlich aktualisiert, denn eine zweite Preissteigerungsrunde wird im Frühjahr erwartet.
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