Rund um den Globus wird an jedem Tag des Jahres Tee gepflückt. So mannigfaltig wie die Anbaugebiete in den unterschiedlichen Ländern sind auch Geschmack, Duft und Farbe des Tees. Von lieblich-blumig bis kräftig-herb, von zartgelb bis dunkelbraun bietet die nahezu unerschöpfliche Vielfalt Genuss ohne Grenzen. Von A wie Argentinien bis Z wie Zimbabwe spannt sich der Teeanbaugürtel um die Welt. Die wichtigsten und bekanntesten Anbaugebiete, die dem jeweiligen Tee auch ihren Namen geben, heißen Assam, Darjeeling und Ceylon. Aus Taiwan kommt der Oolong-Tee. Aber auch in Gegenden, wo man Teeanbau nicht vermutet, werden die aromatischen Blätter des Tee-Strauchs gepflückt – zum Beispiel auf den Azoren, in der Schweiz und in England sowie in Neuseeland.
„Ob ich morgen leben werde, weiß ich freilich nicht. Aber dass ich, wenn ich morgen lebe, Tee trinken werde, weiß ich gewiss“, sagte Gotthold Ephraim Lessing. Leider ist nicht bekannt, welche Sorte er bevorzugte, aber wahrscheinlich kam sein Tee aus den klassischen Anbaugebieten Chinas: Anhui, Fujian und Yunnan. Tee stellt für viele Menschen ein unverzichtbares Getränk dar und so wird er auf der ganzen Welt angebaut und jeden Tag irgendwo geerntet. Wie ein grüner Gürtel schließt sich der Teeanbau um den Globus, selbst Europa kann mit einzelnen Teegärten aufwarten.
Indien – Assam und Darjeeling
Die bekanntesten Anbaugebiete in Indien finden sich in den nördlichen Provinzen Assam und Darjeeling. Assam stellt das größte zusammenhängende Teeanbaugebiet der Welt dar. Assam Tee schmeckt vollmundig mit einer malzigen Note, bildet die Grundlage für die Echte Ostfriesische Mischung und eignet sich gut zum Genuss mit Milch oder Sahne.
Der Darjeeling Tee gedeiht an den Ausläufern des Himalaya-Gebirges. Im Frühling wird der First Flush geerntet, der ein besonders zartes, helles und duftiges Aroma hat. Die Sommerpflückung, der Second Flush, ist kräftiger und abgerundeter im Geschmack. Nicht so kräftig, dafür ausgereift und leicht im Genuss sind die Herbsternten, die sogenannten Autumnals.
Ceylon Tee
Tee aus Sri Lanka kommt nach wie vor unter dem ehemaligen Landesnamen als „Ceylon Tee“ in den Handel. Er hat einen frisch-aromatischen, spritzig-lebhaften Geschmack mit einer eleganten Milde.
China und Taiwan
Aus China und Taiwan stammt der Oolong-Tee, der ein besonderes Genusserlebnis vermittelt. Bei der Herstellung dieser Tee-Spezialität werden nur die Blattränder mehr oder weniger stark fermentiert.
Indonesien, Südkorea, Thailand und Malaysia
Auf den Hauptinseln Indonesiens, Java und Sumatra, wird die Teekultivierung schon seit den 1870er Jahren durch die Niederländer betrieben.
Auf dem Ursprungskontinent des Tees widmen sich auch weitere Länder in jüngerer Vergangenheit dem Teeanbau. Südkorea baut den Tee hauptsächlich für den Eigenverbrauch an, Thailand verdankt den Tee chinesischen Einwanderern und Malaysia den Briten.
Weltweite Faszination Tee
Aber nicht nur auf dem asiatischen Kontinent spannt sich der grüne Teegürtel. Tee und Teeanbau übt auf der ganzen Welt und auf jedem Kontinent seine Faszination aus.
Afrika
In Afrika startete der Teeanbau Ende des 19. Jahrhunderts in Südafrika. Weitere Länder, wie Malawi, Tansania und Zimbabwe folgten. In Kenia wird Tee seit 1924 kommerziell angebaut und zwar so erfolgreich, dass Kenia heute Exportweltmeister in Sachen Tee ist.
Amerika
Im feuchten, sub-tropischen Klima South Carolinas, USA, wird der Tee seit 1915 angebaut. Weitere bedeutende Teeanbauländer auf dem amerikanischen Kontinent sind Argentinien und Brasilien, wobei diese Tees hauptsächlich in der US-amerikanischen Getränke-Industrie Verwendung finden.
Australien und Ozeanien
Unter Anleitung von Tee-Experten aus Sri Lanka wird auf dem fünften Kontinent seit den 1970er Jahren Tee angebaut, welcher durch ein frisches und spezielles Aroma besticht. Auch der Nachbar Neuseeland kann mit einem Teegarten dank eines taiwanesischen Emigranten aufwarten, welcher kleine aber sehr feine Ernten hochqualitativer Tees hervorbringt.
Europa
Die wohl ungewöhnlichsten Provenienzen für Tee befinden sich seit Anfang dieses Jahrhunderts in Europa. Es ist dem direkten Nachfahren des Politikers Earl Grey, Viscount Falmouth, und dem Schweizer Teephilosophen vom Monte Verità, Peter Oppliger, zu verdanken, dass heute in Cornwall, England, und am Lago Maggiore, Schweiz, kleine Mengen Tee produziert werden.
Bildquelle:kein externes Copyright
Der Deutsche Teeverband e.V. befasst sich schwerpunktmäßig mit Fragen des Lebensmittelrechts, der Qualitätssicherung sowie ernährungsphysiologischen Fragen im Hinblick auf Tee. Der Verbandszweck ist die Wahrung und Förderung der besonderen fachlichen Belange und Interessen der Mitglieder, die sich mit der Einfuhr, Herstellung, Abpackung und/oder dem in den Verkehr bringen von Tee (Camellia sinensis, L.O. Kuntze) in allen Gattungen und Darreichungsformen beschäftigen. Die Interessenvertretung bezieht sich auf den warenkundlichen und den wirtschaftlichen Bereich.
Deutscher Teeverband e.V.
Monika Beutgen
Sonninstr. 28
20097 Hamburg
040/ 23 60 16 34
presse@teeverband.de
http://www.teeverband.de