Der Anteil regenerativer Energien soll bis zum Jahr 2020 mindestens 18 Prozent des gesamten Endverbrauchs ausmachen. Laut einer Trend-Prognose des Bundesverbands Erneuerbare Energie e.V. droht Deutschland das verbindliche EU-Ziel kurz vor dem Tag der erneuerbaren Energien am 29. April zu verfehlen. „Zurzeit liegt der Anteil bei rund 14,6 Prozent. Wird das Ausbautempo nicht gesteigert, beträgt der Wert in drei Jahren lediglich 16,7 Prozent“, sagt Gerfried I. Bohlen, Vorstandsvorsitzender der bundesweit tätigen Energiegenossenschaft Rhein Ruhr eG (EGRR).
Einzig mit Hilfe regenerativer Quellen wie Wasser, Wind und Sonne kann die CO2-Emission dauerhaft gesenkt werden. Als grundlegende Voraussetzung sieht Bohlen die verstärkte Dezentralisierung der Energieversorgung. „Bei der Produktion sollte der Fokus nicht rein auf wirtschaftliche Interessen gelegt sein – von der Aktionärspolitik weg zu einer Politik der Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit.“ Anders sei eine Abkehr von den fossilen Energieträgern langfristig nicht zu gewährleisten. Dringend notwendig sei hierbei ein Umdenken seitens der politischen Entscheider.
„Einflussreiche Großkonzerne der Branche beeinflussen die Wende zu Lasten der Allgemeinheit und zu Gunsten weniger Profiteure. Sie werden dabei leider von Teilen der Politik unterstützt“, kritisiert Bohlen. Die verantwortlichen Akteure lassen laut dem EGRR-Experten dabei fahrlässig außer Acht, dass die Lösung der akuten Umwelt- und Klimaprobleme nur durch die konsequente Umsetzung einer Energiepolitik mit regenerativer, alternativer Energieproduktion zu verwirklichen sei. Aktuelle Angaben des Umweltbundesamtes (UBA) zur Klimabilanz ergaben, dass im vergangenen Jahr insgesamt 906 Millionen Tonnen Treibhausgase freigesetzt wurden. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Ausstoß um vier Millionen Tonnen gestiegen. Neben dem Verkehrssektor resultiert das Ergebnis laut UBA aus dem höheren Heizenergiebedarf der privaten Haushalte.
Die Energiegenossenschaft Rhein Ruhr eG (EGRR) mit Sitz in Dinslaken wurde im Juli 2007 durch Gerfried I. Bohlen gegründet und beschäftigt heute neun Mitarbeiter. Mit starken Partnern, 20.000 Kunden und mehr als 4.000 Mitgliedern setzt sich die EGRR – anders als die meisten anderen Energiegenossenschaften – bundesweit für die Umsetzung der Energiewende und eine lebenswerte Zukunft ein. Als „alternatives Unternehmen“, das transparent und ohne Gewinnabsicht arbeitet, stellt sie sich dabei dem Markt mit den Produkten Strom und Gas, einer fundierten Energieberatung sowie einem ausgeprägten Service.
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