Der Internationaler Tag der Immunologie am 29. April 2016 schafft Aufmerksamkeit für angeborene Immundefekte
Medizinische Fragestellungen und Themen rund um die Gesundheit stoßen bei immer mehr Menschen auf großes Interesse. Noch nicht ausreichend im öffentlichen Bewusstsein angekommen ist die medizinische Bedeutung der Immunologie, also der Wissenschaft über Aufbau und Funktion unseres Immunsystems. Um das zu ändern gibt es den Tag der Immunologie; er findet am 29. April bereits zum 12. Mal statt und wird weltweit ausgerufen. Die Deutsche Gesellschaft für Immunologie (DGfI), die diesen Tag auf Bundesebene maßgeblich gestaltet, wird durch FIND-ID Netzwerk für Angeborene Immundefekte unterstützt. Rund um den Tag der Immunologie gibt es Aktionen in München, Freiburg, Leipzig und Hannover.
In Deutschland leiden nach Einschätzung von Experten ca. 20.000 Menschen an einem angeborenen Immundefekt. Bisher sind erst ca. 4.000-5.000 Patienten diagnostiziert. Am Tag der Immunologie am 29. April 2016 sind weltweit Mediziner und medizinische Forschungsgruppen dazu aufgerufen, das Bewusstsein der Öffentlichkeit für das Fachgebiet Immunologie zu schärfen. Für FIND-ID steht in diesem Jahr die Aufklärung über die Frühdiagnose primärer Immundefekte im Vordergrund: Je eher ein angeborener Immundefekt erkannt und diagnostiziert wird, desto mehr steigen die Chancen des betroffenen Patienten, keine irreversiblen Organschäden oder einen frühzeitigen Tod zu erleiden.
Kinder und Erwachsene die an einem angeborenen Immundefekt leiden, zeigen auf den ersten Blick kein spezifisches Krankheitsbild; sie leiden zumeist an einer ungewöhnlich hohen Infektanfälligkeit. Dabei sind eine frühzeitige Diagnose und eine entsprechende Therapie für Betroffene (über)lebenswichtig. Die Tatsache, dass Infektionen auch bei Menschen mit einem gesunden Immunsystem auftreten und angeborene Immundefekte sich sehr unterschiedlich darstellen können, verlangt von den betreuenden Ärzten eine besondere Wachsamkeit und Kenntnis, um diese Patienten vor Folgeschäden ihrer Erkrankung rechtzeitig zu diagnostizieren und zu schützen.
In Deutschland engagiert sich FIND-ID – Das Ärzte-Netzwerk für Angeborene Immundefekte seit 2008 für Aufklärung im Bereich der angeborenen Immundefekte. FIND-ID will einen kontinuierlichen Informationsaustausch zwischen etablierten Zentren, Kliniken und niedergelassenen Ärzten erreichen und somit die Früherkennung und Behandlung von Patienten mit angeborenen Immundefekten fördern. Ziel der Netzwerkinitiative ist es, die durch verspätete Diagnose und Therapie bedingte Morbidität und Letalität bei Patienten mit einem primären Immundefekt zu verringern.
Rund um den Tag der Immunologie finden folgende Veranstaltungen statt:
„Das Immunsystem – Läuft bei Dir?“ – Veranstaltung für Oberstufenschüler in Hannover, 29. April 2016, 12.15 bis 14.55 Uhr
Das Programm für Schüler und Lehrer führt grundlegend in die Funktionsweise des Immunsystems ein, informiert über angeborene Immundefekte und befasst sich mit den Themen Impfen, Rheuma, HIV sowie Immuntherapien. Die 700 Teilnehmerplätze sind bereits bis auf wenige Plätze ausgebucht. Weitere Veranstaltungsort: Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover, Hörsaal A und D, Vorklinisches Lehrgebäude J02, Ebene H0, Ausschilderung Hörsaal A folgen
Ärztefortbildung in München, 23. April 2016
Die Ärztefortbildung in München befasst sich unter anderem mit der immunologischen Basisdiagnostik bei Verdacht auf Immundefekt, mit dem Neugeborenen-Screening auf Immundefekte und erläutert, welche Erkenntnisse die Wissenschaft 45 Jahre nach der Entdeckung des variablen Immundefekts sammeln konnte. Die Fortbildung ist mit vier Punkten der bayerischen Landesärztekammer zertifiziert.
Ballon-Aktion in Leipzig, 25. April 2016
Mit einer farbenfrohen Aktion macht das ImmunDefectCentrum Leipzig des Klinikums St. Georg auf die seltene Erkrankung einer angeborenen Abwehrschwäche aufmerksam. Um 14 Uhr werden unmittelbar neben der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin (Haus 9) gemeinsam mit Immundefekt-Familien und weiteren Kindern hunderte Helium-Luftballons gen Himmel geschickt. Jedem Ballon hängt eine Postkarte an, die den Finder über das seltene Krankheitsbild informiert. Das Leipziger Spezialzentrum beteiligt sich damit an einer weltweiten Aktion im Rahmen der internationalen Immundefekt-Woche.
Ballon-Aktion auch in Freiburg, 25. April 2016, 14.00 Uhr
Auch die Mitarbeiter vom Centrum für Chronische Immundefizienz (CCI) am Universitätsklinikum Freiburg versammeln sich vor dem Zentrum für Translationale Zellforschung und nehmen am „Global Balloon Launch“ der Jeffrey Modell Foundation im Rahmen der „World Primary Immunodeficiency Week“ (22. bis 29.4.) teil. Bei der weltweiten Ballonaktion an über 100 Standorten werden tausende Gasluftballons aufsteigen, um gemeinsam auf Menschen mit angeborenen Immundefekten hinzuweisen.
Über PPTA:
Die Plasma Protein Therapeutics Association (PPTA) Deutschland vertritt die Interessen der führenden Hersteller von Plasmaproteinen und deren gentechnisch hergestellten Therapien. Diese Produkte werden in erster Linie zur Behandlung von seltenen Krankheiten eingesetzt, wie zum Beispiel angeborene Immundefekte, Hämophilie A und B oder Autoimmunkrankheiten.
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