Premiere für die Kooproduktion: 18. Mai 2019
Mitte Mai lässt das Theater Erfurt die Puppen tanzen, und gesungen wird dabei auch noch! Mit “The Fairy Queen – ein Sommernachtstraum” steht die facettenreichste Produktion der aktuellen Spielzeit auf dem Programm – gemeinsam mit den Erfurter Theater Waidspeicher, der Ulrike Quade Company aus den Niederlanden und dem Tanztheater Erfurt e. V. Gerade haben die Proben begonnen, die Vorbereitungen laufen allerdings schon seit vielen Wochen. So wurden Puppenbau, Kostümausstattung und Choreografie längst auf den Weg gebracht. In Japan erschuf Bunraku-Künstler Watanabe Kazunori zwei fast lebensecht große Puppen, die von den Puppenspielern aus dem Waidspeicher bereits “getestet” wurden.
Traumhaft und magisch soll es werden, verspricht Regisseurin Ulrike Quade, die mit Ihren Arbeiten seit über 20 Jahren auch internationales Renommee genießt. Puppenspieler, Sänger und Tänzer haben inzwischen im Theater Erfurt unterschiedliche Räume für Ihre szenische Einstudierung in Beschlag genommen. Jeder probt für sich, oft arbeiten aber auch alle miteinander. Am Ende soll sich alles zusammenfügen zu einem großen Spiel. Ulrike Quade und Choreografin Ester Ambrosino sind sich der Herausforderung mehr als bewusst, aber auch sicher, dass es gelingt.
Samuel Bächli, der die Koproduktion musikalisch leitet, hat gemeinsam mit Thomas Lamers von der Quade Company sowohl Purcells Oper The Fairy Queen als auch Shakespeares buntes Welttheater Ein Sommernachtstraum bearbeitet. Ihr Ergebnis sei “ein Spiel dazwischen” und eigne sich bestens, Künstler verschiedener Disziplinen zusammenzubringen. Am 18. Mai 2019 ist Premiere. (AK)
Inhalt/Hinterrund: Chaos im Zauberwald. Zwei adelige Herrscher in einer Ehekrise, vier junge Verliebte, deren Eltern andere Heiratspläne mit ihnen haben, der freche Waldgeist Puck, tölpelige Handwerker, die ein Schauspiel aufführen wollen, ein verhängnisvoller Zaubersaft und natürlich die stolze Elfenkönigin Titania, der übel mitgespielt wird, sind das Rezept für William Shakespeares (1564-1616) Ein Sommernachtstraum.
Ähnlich bunt und zusammengewürfelt wie diese Handlung war im England des 17. Jahrhunderts die Gattung der Semi-Oper, in der Tänze, Gesangsnummern und gesprochene Szenen zu einem großen höfischen Entertainment kombiniert wurden. Henry Purcell (1659-1695), der als der erste englische Opernkomponist gilt, prägte diese Form entscheidend, vor allem mit seinem Werk The Fairy Queen, in dem er die originalen Shakespeare-Dialoge mit festlichen barocken Musiknummern erweiterte.
Diese Form bietet den perfekten Anlass für eine große Koproduktion der drei wichtigsten Theater Erfurts, die gemeinsam mit der auf spartenübergreifende Arbeiten spezialisierten Ulrike Quade Company aus Amsterdam ein flirrendes Gesamtkunstwerk aus Gesang, Schauspiel, Tanztheater und Puppenspiel auf die Bühne bringen.
www.theater-erfurt.de
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Das Theater Erfurt ist ein Zwei-Sparten-Haus (Musiktheater/Konzert) und gehört zu den modernsten Theatern Europas. 2003 eröffnet, ist nicht nur die Architektur des Gebäudes etwas Besonderes – das Publikum schätzt vor allem die Spielplanpolitik, die immer wieder auch international Beachtung findet. Viele Erfurter Produktionen entstehen in Kooperation mit anderen Opernhäusern oder werden später auch ins Ausland verkauft. Zu den Höhepunkten jeder Spielzeit gehören in Erfurt seit vielen Jahren eine Welt-Uraufführung und die DomStufen-Festspiele unter freiem Himmel mitten in der Thüringer Landeshauptstadt. Generalintendant ist seit 2002 Guy Montavon.
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