ARAG Experten über Tücken und Vorsichtsmaßnahmen beim Trampolinhüpfen
Nicht erst seit der RTL-Trampolinshow ‚Big Bounce‘ erobern große Trampoline deutsche Gärten. Zudem schießen Trampolinhallen wie Pilze aus dem Boden. Der ‚Jumping Fitness‘-Trend hat Deutschland erreicht. Es wird gehüpft und gesprungen, was das Zeug hält. Doch Umfragen zeigen, dass die Zahl der Trampolinunfälle insbesondere bei Kindern rasant steigt. Dabei sind es nur wenige Dinge, auf die Eltern achten müssen, damit das Hüpfen ein ausgelassener Spaß bleibt.
Knochenbrüche, Gehirnerschütterungen, Prellungen und Platzwunden – die Zahl der Unfälle auf Trampolinen bei Kindern hat sich laut einer Studie von deutschen Orthopäden und Unfallchirurgen in den letzten 15 Jahren mehr als verdreifacht. Laut einer Erhebung des Robert Koch Institutes ist Trampolinspringen insbesondere bei Ein- bis Sechsjährigen eine der häufigsten Unfallursachen, wenn ein Sport- oder Freizeitgerät beteiligt ist.
Die Gefahr bei Kleinkindern liegt auf der Hand: Da bei ihnen die koordinativen und motorischen Fähigkeiten noch nicht voll ausgebildet und ihre Gelenke noch instabil sind, ist das Verletzungsrisiko hoch. Denn beim Springen werden sie leicht mehrere Meter hoch in die Luft katapultiert und erreichen zudem eine hohe Sprunggeschwindigkeit. Ungeübte Hüpfer verlieren dabei schnell die Kontrolle über ihren Körper, prallen schließlich ungünstig auf oder stürzen vom Trampolin. Vor allem, wenn mehrere Kinder gleichzeitig hüpfen, ist es fast unmöglich, Sprünge und Landungen zu kontrollieren.
Gleichzeitig ist das Trampolin aus Fitness-Sicht ein echter Alleskönner: 10 Minuten Hüpfen sind vergleichbar mit 30 Minuten Joggen. Zudem kräftigt das Springen die Muskulatur, verbessert die Koordinationsfähigkeit und stärkt das Herz-Kreislauf-System.
Damit der Hüpfspaß nicht im Krankenhaus endet, nennen die ARAG Experten einige Regeln, die man auf dem Trampolin beachten sollte. Zunächst einmal haben Babies und Kleinkinder nichts auf diesem dynamischen Spielgerät zu suchen. Erst ab einem Alter von etwa sechs Jahren sollten Eltern ihre Kinder langsam an das Trampolinspringen heranführen und sie über die Risiken aufklären.
-Auch wenn es schwerfällt: Gehüpft wird nur allein und in der Mitte, um einen gefährlichen Katapulteffekt zu vermeiden.
-Salti und sonstige gewagten Sprünge sind tabu.
-Das Trampolin sollte immer mit einem Sprungnetz umspannt sein und eine gepolsterte Außenumrandung haben, die den harten Rand und die Sprungfedern abdeckt.
-Es sollten regelmäßig Pausen eingelegt werden, damit die Körperspannung nicht nachlässt, die für kontrollierte Sprünge nötig ist.
-Es sollte nur barfuß oder auf Socken gehüpft werden.
-Essen auf dem Trampolin ist tabu.
-Andere Spielzeuge wie etwa Bälle erhöhen die Unfallgefahr.
-Steht das Trampolin das ganze Jahr über draußen, ist es Witterungseinflüssen und UV-Strahlung ausgesetzt. Eltern sollten daher vor dem Saisonstart überprüfen, ob Netz, Sprungtuch und Sprungfedern noch intakt sind.
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