(Mynewsdesk) München – 2018 wurden 12.000 Kinder getötet oder verwundet, Tausende entführt und als Kindersoldaten rekrutiert, Hunderttausende schwerst traumatisiert. Kinder in Konfliktregionen brauchen mehr Schutz und intensive psychologische Betreuung. Das fordert die Hilfsorganisation SOS-Kinderdörfer weltweit anlässlich des Welttags der humanitären Hilfe (19.08). Seit die Vereinten Nationen schwerste Menschenrechtsverletzungen gegen Kinder systematisch untersuchen, sind noch nie so viele Kinder und Jugendliche getötet oder verletzt worden. Das geht aus dem Anfang August veröffentlichten Bericht des UN-Generalsekretärs über Kinder in Konflikten hervor. Die meisten wurden in Afghanistan (3.062), Syrien (1.854) und Jemen (1.698) getötet oder verwundet.
„Und das sind nur die geprüften Fälle. Die Dunkelziffer dürfte viel höher sein“, sagt Teresa Ngigi, Chefpsychologin der SOS-Kinderdörfer. „Und die Meldungen der letzten Wochen über getötete und verletzte Kinder in Syrien, Jemen und Sudan, zeigen, dass sich das Leid der Kinder in Kriegs- und Konfliktgebieten 2019 fortsetzt.“
Kinder seien nicht nur selbst Opfer von Gewalt, sie müssten oft schreckliche Dinge mit ansehen und seien davon schwerst traumatisiert. „Diese Kinder brauchen spezielle Hilfe und Betreuung“, sagt Ngigi. „Trotz 20-jähriger Erfahrung als Psychiaterin in Kriegs- und Krisengebieten, zählt das, was Kinder in Syrien an Gewalt und Gräueltaten miterleben müssen, zum Schlimmsten, was ich bislang gesehen und gehört habe“, so Ngigi.
Diese Pressemitteilung wurde via Mynewsdesk versendet. Weitere Informationen finden Sie im SOS-Kinderdörfer weltweit
Die SOS-Kinderdörfer sind eine unabhängige soziale Organisation, die 1949 von Hermann Gmeiner ins Leben gerufen wurde. Seine Idee: Jedes verlassene, Not leidende Kind sollte wieder eine Mutter, Geschwister, ein Haus und ein Dorf haben, in dem es wie andere Kinder in Geborgenheit heranwachsen kann. Aus diesen vier Prinzipien ist eine global agierende Organisation entstanden, die sich hauptsächlich aus privaten Spenden finanziert. Sie ist heute mit mehr als 575 Kinderdörfern und rund 2.000 weiteren SOS-Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Jugendeinrichtungen, Ausbildungs- und Sozialzentren, Krankenstationen, Nothilfeprojekte und der SOS-Familienhilfe in 135 Ländern aktiv. Weltweit unterstützen die SOS-Kinderdörfer etwa 1,5 Millionen Kinder und deren Angehörige.
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