Zunehmende Digitalisierung verändert weltweit die Gewohnheiten von Geschäfts- und Urlaubsreisenden – Bundesbürger vertrauen stark auf etablierte Services – Deutschland ist Schlusslicht bei der Travelport „Digital Traveler League“ 2017
Travelport, eine führende Travel Commerce Platform, hat die Ergebnisse einer Befragung von 11.000 Reisenden aus 19 Ländern veröffentlicht. In der repräsentativen Studie von August 2017 wurde untersucht, inwieweit die Befragten, die alle mindestens einen Hin- und Rückflug während der vergangenen zwölf Monate gebucht hatten, digitale Möglichkeiten bei Planung und Buchung einer Reise sowie während der Reisen selbst nutzen. Wie die Ergebnisse zeigen, gibt es zwischen den einzelnen Ländern teils gravierende Unterschiede. So setzen Reisende aus Deutschland im Vergleich zu anderen Nationen aktuell verhältnismäßig wenig auf die digitalen Möglichkeiten und belegen im Länder-Ranking sogar den letzten Platz. Dagegen informieren sich Bundesbürger umfangreich und bei mehreren Quellen, bevor sie ihre Reiseentscheidung treffen.
Dazu Dieter Rumpel, Travelports Managing Director Germany & Switzerland: „Anders als in vielen anderen Ländern nimmt der stationäre Vertrieb im deutschen Reisemarkt nach wie vor eine dominante Stellung ein. Viele Urlauber und Firmen vertrauen den Experten im Reisebüro bei der Planung und Buchung von Reisen, weshalb sie hierzu weniger die digitalen Möglichkeiten nutzen als andernorts. Dieses Ergebnis ist jedoch als Momentaufnahme zu sehen. Viele Faktoren wie das Heranwachsen der so genannten Millenials führen dazu, dass sich auch in Deutschland das Nutzerverhalten noch stärker verändern wird. Für traditionelle Reisebüros ist diese Entwicklung eine Herausforderung und birgt zugleich große Chancen.“
Deutschland: Konsumenten vertrauen stationären Reisebüros und Internet-Reisebüros, Geschäftsreisende freuen sich über Auszeit von der Familie
Zu den bemerkenswertesten Ergebnissen gehört, dass die meisten Deutschen sehr intensiv recherchieren, bevor sie letztlich buchen, etwa auf Reise-Websites oder den Social-Media-Kanälen. Zugleich genießt das Reisebüro einen hohen Stellenwert, denn vier von fünf Bundesbürgern vertrauen auch auf seine Empfehlungen. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie das Internet außer Acht lassen. 63 Prozent buchen über Online-Reisebüros, wobei Deutsche wie auch viele andere Europäer deutlich stärker auf PCs setzen als auf mobile Anwendungen. Für rund zwei Drittel der Deutschen ist es wichtig, während der Reise den Kontakt zu Freunden und Verwandten beziehungsweise Kollegen über soziale Medien und Messenger-Dienste aufrechtzuerhalten. Jeder zweite Geschäftsreisende gab dagegen an, die Zeit auf dienstlichen Reisen auch als Auszeit von der Familie zu bewerten. Technischen Innovationen stehen die Bundesbürger durchaus offen gegenüber, sind aber hier mitunter zurückhaltender als andere. So erachten 61 Prozent elektronische Bordkarten bei der Flugreise als Erleichterung im Vergleich zur Papierversion, zehn Prozentpunkte weniger als der weltweite Durchschnitt.
Einzelne Ergebnisse aus Deutschland:
Planung einer Reise
– 88% informieren sich auf Bewertungsseiten und anderen Websites, um neue Reiseziele zu entdecken. 80% vertrauen auch dem Rat von Reisebüros.
– 38% nutzen bereits die Möglichkeiten zur Sprachsuche, wie sie Siri oder Amazon Echo bieten, oder können es sich zumindest vorstellen.
– 45% sind skeptisch, ob sie den Bewertungen im Internet trauen sollten.
Buchung einer Reise
– 51% sind der Auffassung, dass ein gutes digitales Angebot mitentscheidend für die Wahl einer Fluggesellschaft ist.
– 63% buchen über Online-Anbieter.
Während der Reise
– 61% sind der Meinung, dass elektronische Bordkarten das Reisen vereinfachen.
– 69% sagen, dass es für sie äußerst wichtig ist, auf Reisen mit Freunden und Verwandten beziehungsweise Kollegen in Verbindung zu bleiben.
Im Reiseland
– Sie nutzen unterwegs durchschnittlich 13 verschiedene Arten von Apps.
– Mit 74% sind Wetter-Apps am beliebtesten, gefolgt von Apps fürs Instant Messaging (71%).
Globale Trends
Die zunehmende Digitalisierung wirkt sich länderübergreifend auf das Verhalten der Reisenden aus. Von den 11.000 weltweit befragten Studienteilnehmern gaben 60 Prozent an, sich ohne Smartphone verloren zu fühlen. 61 Prozent buchen keine Hotels, die für die WLAN-Nutzung eine Gebühr berechnen. Dreiviertel der Befragten hinterlässt auf Bewertungsseiten Kommentare zu ihren Reisen. Von den 18- bis 24-jährigen klicken sich 79 Prozent durch Fotos und Videos von Freunden, wenn sie nach Ideen für ihren Urlaub suchen. Gleichzeitig sind 44 Prozent dieser Altersgruppe skeptisch, ob die Bewertungen von Reiseleistungen im Internet wirklich authentisch sind.
Die Länderergebnisse im Vergleich
Ein wichtiger Bestandteil der jetzt veröffentlichten Travelport-Studie ist der weltweit erste Ländervergleich zu den digitalen Gewohnheiten von Reisenden, die „Digital Traveler League“-Tabelle. In ihr werden die Erkenntnisse aus der Befragung länderweise kumuliert und gegenübergestellt. Die Tabelle mit den 19 Ländern repräsentiert damit die zusammengefassten Ergebnisse aller wichtigen Indikatoren zum digitalen Nutzungsverhalten. An erster Stelle der „Digital Traveler League“ rangiert Indien, gefolgt von China und Indonesien. Die USA belegen Rang 11, Großbritannien landete vor Japan auf dem 17. Platz. Schlusslicht dieser Tabelle ist Deutschland.
„Digital Traveler League“ 2017
1 Indien
2 China
3 Indonesien
4 Brasilien
5 Saudi-Arabien
6 Mexiko
7 Südafrika
8 Vereinigte Arabische Emirate
9 Kolumbien
10 Italien
11 USA
12 Spanien
13 Frankreich
14 Russland
15 Kanada
16 Australien
17 Großbritannien
18 Japan
19 Deutschland
Dieter Rumpel: „Angesichts von aktuell rund 55 Millionen Smartphone-Nutzern in Deutschland ist auch hierzulande die Reise ins digitale Zeitalter nicht mehr aufzuhalten. Das gilt auch fürs Reisen. Damit erwachsen für die deutsche Reiseindustrie zahlreiche Möglichkeiten, etwa bei der Reiseinspiration, bei der Buchung und unterwegs. Die zeitnahe Bereitstellung relevanter, individuell zugeschnittener Informationen und Angebote über die entsprechenden technischen Tools sind längst keine Spielereien mehr, sondern unerlässlich, um die modernen Reisenden gemäß ihrer Wünsche optimal zu bedienen. Über die innovative Travelport Plattform bieten wir daher Reisebüros und Leistungsträgern umfassende Möglichkeiten, sich in diesem Bereich nachhaltig zu engagieren und sich so für die Zukunft richtig zu positionieren.“
Weitere Informationen zu der Studie ist online zu finden unter www.travelport.com/gdtr.
Travelport ist eine kommerzielle Plattform mit Vertriebs-, Technik-, Zahlungs-, Mobile- und weiteren Lösungen für die globale Reise- und Tourismusindustrie. Mit einer Präsenz in rund 180 Ländern, rund 4.000 Mitarbeitern und einem Nettoumsatz von über 2,3 Milliarden US-Dollar (2016) besteht Travelport aus den folgenden Bereichen:
– Travel Commerce Platform, über die der Vertrieb von Reiseleistungen stattfindet. Travelport bringt dabei über seinen kommerziellen B2B-Marktplatz die weltweit führenden Leistungsträger mit stationären und Internet-Reisebüros zusammen. Travelport ist führend im Airline Merchandising, beim Hotel-Content und dem Vertrieb von Hotelraten sowie im Bereich des Mobile Travel Commerce. Darüber hinaus hat Travelport ein wegweisendes B2B-Zahlungssystem entwickelt, das speziell auf die Anforderung von Reisemittlern abgestimmt ist und für sie einen effizienten, sicheren Weg für das Bezahlen von Reiseleistungen darstellt.
– Technology Services, mit dessen Hilfe für Fluggesellschaften wichtige IT-Dienstleistungen übernommen werden (zum Beispiel Shopping, Ticketing, Departure Control und weitere Lösungen). Diese können sich so auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und zugleich Kosten einsparen.
Der Unternehmenssitz von Travelport befindet sich in Langley, Großbritannien. Das Unternehmen ist an der New York Stock Exchange gelistet und wird dort mit dem Kürzel „TVPT“ gehandelt.
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