IHK-Bezirk Ulm: 54 Prozent übergabebetroffener Firmen in 2022.
Ulm, November 2017
Das ist das Ergebnis der ersten bundesweit einheitlichen Studie zur Situation der Unternehmensnachfolge in 79 IHK Standorten der Unternehmensberatung K.E.R.N – die Nachfolgespezialisten. Die Studie zeigt detailliert den hohen Handlungsdruck von Familienunternehmen bei der Regelung der Unternehmensnachfolge in allen Regionen Deutschlands.
Ulm – Ein bedeutender Hub der elektronischen Industrie
Mit 227.000 Erwerbstätigen und einem Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 21 Mrd. Euro nimmt der Kammerbezirk vor allem im Dienstleistungssektor eine Spitzenposition in Baden Württemberg ein. Aktuell erwirtschaften hier laut Studie allein 2.672 Unternehmen zwischen 250.000 und 50 Millionen Euro Umsatz. Die Macher der K.E.R.N – Studie interessierte aber vor allem eines:
“Wie steht es um die Unternehmensnachfolge in Ulm?”
-Aktuell sind 37% aller Firmenchefs in Ulm älter als 55 Jahre und stehen damit vor einem baldigen Generationswechsel.
-Rund 84% aller untersuchten Firmen sind kleine und mittelgroße Familienunternehmen mit einem Umsatz von weniger als 5 Millionen Euro.
-Ulms Firmenlenker sind älter als der Bundesdurchschnitt: In 2022 werden bereits 54% aller Chefs älter als 55 Jahre sein.
“Die Studie macht deutlich, dass auch im Kammerbezirk Ulm der gelungene Generationswechsel für Unternehmen in den nächsten fünf Jahren eine sehr prägende Aufgabe sein wird. Denn Unternehmer müssen Nachfolger finden, die fachlich, menschlich und strategisch zu ihrem Unternehmen und den Mitarbeitern passen”, findet Norbert Lang, der für die Region verantwortliche Partner von K.E.R.N – Die Nachfolgespezialisten, und fährt fort: “Geeignete Nachfolger sollten Unternehmertum in sich tragen, eine passende Ausbildung haben und Schritt für Schritt in die Verantwortungsübernahme hineinwachsen können.”
Weitere Gründe warum das Thema Unternehmensnachfolge in Ulm in naher Zukunft mehr und mehr Brisanz erhält liefert Lang gleich mit:”
1. Die geburtenstarken Jahrgänge der Babyboomer-Generation gehen in Rente,
2. Unternehmerkinder gehen nicht mehr zwangsläufig eine familieninterne Nachfolge ein, und
3. Viele Unternehmer unterschätzen die Komplexität eines Nachfolgeprozesses und sind deshalb nicht ausreichend vorbereitet.”
Gut vorbereitete Unternehmensnachfolge ist der Erfolgsfaktor für die Zukunft
Für die Nachfolgespezialisten von K.E.R.N steht indes fest: Auch in kleineren und dynamischen IHK-Bezirken wie Ulm werden in den kommenden fünf Jahren mit dem anstehenden Generationswechsel die Weichen für die Zukunft gestellt. Sie empfehlen deshalb, den komplexen Prozess von Unternehmensnachfolgen in Ulm besser frühzeitig vorzubereiten und aktiv zu verfolgen.
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