Der polnische Philosoph Leszek Kolakowski schrieb vor Jahren: „Ein demokratischer Kommunismus gleicht einem gebratenen Schneeball“. In dem Roman „Schneebälle braten“, ein Buch über die Zeit vor dem Mauerfall, schreibt E.J. Kromer über Aktionen der Machthaber in der DDR, mit dem Ziel, eine demokratische Republik aufzubauen. Sie führten zu Überwachung und Gewalt gegen die Bevölkerung und scheiterten am Mut und dem Widerstand der Menschen. Der Mauerfall ist das Ende ihrer Herrschaft.
Der Leser dringt ein in die Gefühlswelt von Zeitzeugen. Für den Protagonisten der Geschichte, ein Linkshänder, beginnt mit der Schuleinführung ein Martyrium. Falsch ist das wahre Richtig, gilt für den Gebrauch der Hände und für das parteikonforme Verhalten in der Öffentlichkeit. Das Studium an der Universität und die Tätigkeit als Ingenieur sind geprägt von der verinnerlichten Unterdrückung der eigenen Meinung. Viel zu spät erkennt er wie trügerisch Vertrauen, Freundschaft und Liebe sein Leben begleiten. Die Konfrontationen mit den Menschen im Westen zeigen die tiefe Kluft im Denken und Handeln. Die anerzogene Verlogenheit wird zum hilfreichen Werkzeug. Er gibt nicht auf, wenn sich ihm scheinbar unüberwindbare Schwierigkeiten und Hindernisse in den Weg stellen.
Die widerstreitenden Gefühle des Autors rund um die Flucht wenige Wochen vor dem Mauerfall führten zum Schreiben. Ein Folgeroman „In Freiheit gefangen“ zeigt die skrupellosen Machenschaften der Staatssicherheitsbeamten gemeinsam mit den westlichen Partnern, vor und nach dem Mauerfall. Eigene Erfahrungen und Erlebnisse, ergänzt mit Berichten von Zeitzeugen, die nicht genannt werden erinnern an ein Leben, wie wir es uns heute nicht vorstellen. Diese Romane ermuntern wachsam zu sein. E.J. Kromer wohnt im Münchner Süden, nähere Information sind auf seiner Landingpage http://www.ejkromer.de/ nachzulesen.
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