Als vor über zwei Jahren bei Kickstarter die Firma Oculus VR ihr Virtual Reality Headset für Computerspiele „Oculus Rift“ zur Finanzierung vorstellte, war bereits absehbar, wie viel Begeisterung das Thema Virtual Reality weltweit auslöst. Nach Fertigstellung des ersten Prototypen wurden dann das Projekt als Crowdfunding-Kampagne finanziert. Das angestrebte Ziel von 250.000 USD wurde bereits nach 4 Stunden erreicht. Die Kampagne schloss mit einer „Überfinanzierung“ von knapp 2.5 Mio. USD. Auch andere Firmen, wie Valve, Samsung, Sony oder Vrvama Inc. sind seit diesem Zeitpunkt auf den Zug aufgesprungen und entwickeln ihrerseits eigenständige VR-Headsets für Computerspiele.
Neben den großen Lösungen gibt es auch kleinere Ableger, die zum Beispiel mit Papp- oder Kunststoffgestellen einfach die heutzutage weit verbreiteten Smartphones für solche Lösungen umfunktionieren. Allerdings sollte man von diesen Lösungen nicht allzu viel erwarten, was die Funktionalität und den Tragekomfort betrifft. Google bietet hierfür das Cardboard an, die Firma Durovis ein Gestell namens Dive, dass man sich bestellen oder, soweit vorhanden, mit einem 3D Drucker sogar selber ausdrucken kann.
Mit der neuen Generation der Virtual Reality Brillen wird das Versprechen der Immersion, also das Gefühl zu haben, sich wirklich in einer virtuellen 3D Welt zu befinden, endlich erfüllt. Damit eignet sich diese Technologie nicht nur für Spiele, sondern auch hervorragend für die Anwendung im Bereich der Architekturvisualisierung und für professionelles Immobilienmarketing.
Erstellt wird ein Großteil der virtuellen Welten zunächst in einem 3D Programm. Von dort aus werden die Daten an sogenannte Game-Engines, also Programme, die dazu genutzt werden um Computerspiele zu erstellen, übergeben. Dort findet die Weiterbearbeitung statt. Es werden Texturen hinzugefügt, Licht, Spiegelungen und fehlende Elemente, wie zum Beispiel Bäume und andere Pflanzen, ergänzt. War es früher notwendig sämtliche Materialeigenschaften wie Spiegelungen, Oberflächenstrukturen sowie Licht und Schatten vorab in einem separaten Renderprozess auf die Texturen der 3D Objekte zu berechnen, geschieht dieses heutzutage nahezu in allen Bereichen in Echtzeit. Darum spricht man heute von Real Time Rendering oder Real Time Visualization, zu Deutsch: Echtzeitvisualisierung. Mit dieser Technologie ist es möglich auch interaktive, sich bewegende Objekte, mit realistischen Oberflächen zu versehen, die auch Auswirkungen auf ihre Umgebung haben können. Zum Beispiel der korrekt berechnete Schattenwurf oder sich ändernde Spiegelungen auf einer Oberfläche.
Um eine Echtzeitvisualisierung für Architekturvisualisierungen nutzen zu können benötigt man jedoch nicht zwingend ein Virtual Reality Headset wie das Oculus Rift. Auch jetzt schon lassen sich interaktive Modelle in hoher Qualität erstellen und zur Vermarktung und Darstellung von Immobilien einsetzen.
Zur Zeit können Echtzeitvisualisierungen als ausführbare Programme gestartet werden. Mit der Web GL Technologie wird es jedoch bald möglich sein interaktive Modelle in ansprechender Qualität auch ohne Plugin im Browser zu nutzen. Hierdurch wird es einfacher sein, interaktive Modelle auf projektbezogenen Internetseiten zu integrieren und bei Bedarf auch im Vollbildmodus vom Benutzer starten zu lassen. Voraussetzung hierfür ist allerdings eine ausreichende Internetverbindung und eine leistungsfähige Grafikkarte.
Um so viel Realismus wie möglich bei der Verwendung eines Virtual Reality Headsets zu erreichen wächst auch der Markt für Zubehör rund um die neue Technologie. So gibt es neben der Entwicklung von neuartigen Controllern, also Bedienungsmöglichkeiten zur möglichst realistischen Steuerung durch den virtuellen Raum, auch die Möglichkeit den ganzen Körper mit Sensoren zu versehen, um so seinen virtuellen Körper im Raum komplett zu erfassen und zu steuern. Wer wirklich mit der 3D Welt verschmelzen möchte sollte ein Auge auf den sich in der Entwicklung befindlichen Virtualizer von Cyberith werfen, mit dem man nicht nur auf der Stelle gehen, sich drehen sondern auch springen und sitzen können soll.
In der Architektur und im Immobilienmarketing ist der Einsatz von Echtzeitvisualisierungen, auch ohne die Nutzung eines Virtual Reality Headsets, noch eher eine Ausnahme. Eher selten werden die Möglichkeiten genutzt Immobilien auch interaktiv zu präsentieren. Das liegt zum einen sicher daran, dass nicht wirklich viel Anwender von dieser Technologie wissen. Zum anderen spielt natürlich auch der Kostenfaktor eine wichtige Rolle. Hier heißt es gegenrechnen. Generiere ich mit dem Einsatz einer Echtzeitvisualisierung (http://architektur-visualisierung.build/echtzeitvisualisierung/) einen Mehrwert, der die Kosten der Beauftragung eines Experten rechtfertigt? Aufgrund des Einsatzes von Software, die speziell auf die Erstellung solcher Inhalte entwickelt wurde, liegen die Herstellungskosten von Echtzeitvisualisierungen jedoch nicht mehr so hoch, wie man vielleicht vermuten würde. Somit stellen Echtzeitvisualisierungen bereits heute eine herausragende Möglichkeit dar Immobilien überzeugend vermarkten zu können.
build Architektur-Visualisierung erstellt neben der klassischen Architekturvisualisierung (http://architektur-visualisierung.build) , wie 3D Perspektiven oder Filme, auch 3D Echtzeitvisualisierungen für architektonische Zwecke. build arbeitet momentan an verschiedenen Beispielen zur Darstellung von interaktiven Modellen für Architekturvisualisierungen zur Immobilienvermarktung, welche mit dem Erscheinen der Endnutzermodelle des Oculus Rift in der ersten Hälfte 2015 ebenfalls angeboten werden.
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