Das Centre Pompidou wird eine außergewöhnliche Spende zur Schau stellen: mehr als 250 Werke der sowjetischen und russischen zeitgenössischen Kunst, die durch die hervorragende Arbeit der Vladimir Potanin Foundation zusammengestellt wurde und dank der Großzügigkeit seitens der Stiftung und den Sammlern, Künstlern und deren Familien nun an das Musee National d’Art Moderne übergeben wird. Die Ausstellung, die 2016 inmitten einer Reihe von Veranstaltungen zu Ehren der Spender stattfindet, unterstreicht noch einmal deren entscheidende Bedeutung für die Entwicklung der Institutionen des Kulturerbes.
Ohne den Anspruch auf Vollständigkeit bietet diese Sammlung aus Arbeiten bedeutender Künstler einen Blick auf gut vierzig Jahre zeitgenössischer Kunst der UdSSR und anschließend Russlands, in der die wichtigsten Bewegungen vertreten sind.
Die Ausstellung wird den Reichtum und die Vielfalt einer Kunst offenbaren, die außerhalb öffentlicher Strukturen erschaffen wurde. In den späten 50er Jahren, angeregt von den dank Khrushchevs Thaw möglich gemachten Ausstellungen mit Werken aus dem Ausland, beschäftigten sich nonkonformistische Künstler wie Francisco Infante, Wladimir Jakowlew und Juri Slotnikow mit den ästhetischen Praktiken der russischen modernistischen Avantgarden, der Quelle der Inspiration für so viele westliche Künstler und strebten danach, ihre eigene Formensprache zu erfinden.
Es handelt sich um eine beispiellose Initiative, die in Zusammenarbeit mit der Vladimir Potanin Foundation entwickelt wurde, wobei die Bedeutung dieses Projektes über die Ausstellung selbst hinausreicht. Die hier gesammelten Werke, die ein kraftvoller Ausdruck des vom Musee National d’Art Moderne kontinuierlich ausgehenden Engagements sind, werden in die Dauerausstellung aufgenommen.
Sie werden die wichtigsten Bestände solch moderner Künstler wie Kandinsky, Larionow und Gontscharowa ergänzen, außerdem eine Reihe großer zeitgenössischer Werke, die seit den 80er Jahren dank des Eifers und Engagements der Kuratoren des Centre Pompidou erworben worden sind.
Dieser neue Bestand wird dem Museum ermöglichen, einer breiten Öffentlichkeit in Frankreich wie auch im Ausland eine Periode der Geschichte nahezubringen, von der zu häufig geglaubt wird, sie wäre in den späten 20er Jahren zum Erliegen gekommen. Als Teil einer konsequent internationalen Sammlung zeitgenössischer Kunst werden diese Arbeiten aus der UdSSR und Russland Gegenstand der Kunstgespräche über internationale Kunst sowie für Studium und Forschung werden und sich so neue Horizonte eröffnen.
Diese bedeutende Ergänzung zeitgenössischer Sammlungen wird außerdem die in Paris erschaffene russische Kunst der 70er Jahre zeigen – von Erik Bulatov, Igor Shelkovsky, Oscar Rabin, Eduard Steinberg und Vladimir Yankilevsky – und ihnen so die verdiente Anerkennung gewähren.
Die Ausstellung dieser Neuanschaffungen ist Teil des Programmes des Franco-Russian Year of Cultural Tourism (französisch-russisches Jahr des Kulturtourismus) und wird von einer Reihe von Vorträgen und Vorführungen begleitet, die von September 2016 bis Januar 2017 stattfinden.
Vladimir Potanin, Gründer der Vladimir Potanin Foundation:
“Der Beitrag zur Sammlung des Centre Pompidou ist eine symbolische Geste, mit der die Integration der zeitgenössischen russischen Kunst in die Weltkultur gefördert wird. Zur damaligen Zeit war die Spende des Schwarzen Quadrats von Malewitsch an die staatliche Eremitage ein ähnlich symbolischer Schritt, auf den eine Reihe weiterer Spenden für den Museumsfundus folgte. Kultur ist die beste Möglichkeit, um Menschen von Russland zu erzählen, besonders deshalb, weil wir wirklich viel zu zeigen haben. Die bisherige Erfahrung mit bedeutenden internationalen Kulturprojekten (When Russia Spoke French… in Paris und RUSSIA! in New York) hat bewiesen, dass russische Kunst weltweit ein enormes Interesse auslöst. Und es ist eine besondere Freude, dass es uns gelungen ist, eine Gruppe gleichgesinnter Menschen zu bilden – Förderer von Kunst und Künstlern -, die sich unserer Initiative angeschlossen haben.”
Serge Lasvignes, Präsident des Centre Pompidou:
“Aufgrund ihres Umfanges ist diese Spende für den Ausbau der Sammlung des Centre Pompidou ein Meilenstein. In einer besonders einzigartigen Weise vervollständigt sie das außergewöhnliche Sortiment russischer und sowjetischer Kunstwerke, die im Musee National d’Art Moderne zusammengestellt sind. Diese Spende erinnert uns daran, dass selbst in den schwersten Zeiten russischer Geschichte der Wandel der Kunst nie zum Erliegen kam.”
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