Ausstattung der Anlage entscheidet über die Anzündmethode
Während die einen das Ende des Sommers bedauern und die nasskalte Jahreszeit am liebsten überspringen möchten, freuen sich viele Ofenbesitzer auf Herbst und Winter. Endlich wieder den Flammentanz beobachten und die besondere Wärme im Haus spüren. Dabei überzeugt der Bio-Brennstoff Holz bei sachgerechtem Umgang mit einer ausgesprochen positiven Umweltbilanz. Um unnötige Schadstoffe zu vermeiden, empfiehlt der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. daher zwei verschiedene Methoden zum Anzünden des Brennholzes: Je nach Ausstattung der Feuerstätte sollte es klassisch von unten entfacht oder vorzugsweise von oben entzündet werden.
Holzofen mit Bodenrost
Grundsätzlich muss bei beiden Varianten vor dem Anfeuern die Luftzufuhr entsprechend geöffnet sein, da große Mengen für die Verbrennung benötigt werden. Gleiches gilt für vorhandene Drosselklappen und Absperrschieber. Die gängigste Anzündmethode ist das Brennholz von unten anzufeuern. Besonders für Öfen, die über einen Bodenrost verfügen, bietet sich diese Praktik an. Hierbei werden zunächst zwei Anmachhölzer mit einem handelsüblichen Anzünder dazwischen auf den offenen Rost gelegt. Quer zwei weitere Hölzchen stapeln und anschließend mit kleinem Abstand und der Spaltkante nach unten die Scheite aufsetzen. Je nach Größe des Ofens zwei bis drei mit einem Umfang unter 20 cm verwenden. Noch einmal zwei Holzscheite kreuzweise darüberlegen, sodass sich insgesamt eine vierfache Schichtung ergibt. Jetzt den Anzünder entfachen und die Kamintür schließen. Bereits nach wenigen Minuten sind Flammen im Feuerraum zu sehen.
Rostlose Feuerung
In Kaminanlagen ohne Brennrost, wie beispielsweise ein traditioneller Grundofen, rät der Bundesverband dagegen, die Scheite von oben anzufeuern. Ähnlich zur anderen Methode werden auch hier die Anzündmaterialien geschichtet. Jedoch sind jetzt als erstes die Holzscheite – ebenfalls höchstens drei – mit der breiten Seite nach unten auf den Feuerraumboden zu legen. Versetzt übereinander folgen nun drei Lagen Anmachhölzer. Bitte beachten, dass ausreichend Anzünder dazwischen positioniert sind. Sobald diese brennen, die Tür schließen und auf das züngelnde Feuer warten. Nachdem die Flammen die gesamte Holzmenge erreicht haben, wird die Luftzufuhr bei beiden Anzündvorgängen gemindert, um die richtige Temperatur im Brennraum zu erzielen.
Bio-Brennstoff Holz
Gut zu wissen: Bei der Verbrennung des Bio-Brennstoffs Holz wird genau nur jene Menge Kohlendioxid (CO2) freigesetzt, die der Baum während der Wachstumsphase aufgenommen hat und die beim natürlichen Zersetzungsprozess im Wald später ohnehin wieder entweichen würde. Das freigewordene Kohlendioxid wird wiederum von nachwachsenden Bäumen aufgenommen, sodass ein geschlossener Kreislauf entsteht. Holz ist somit CO2-neutral, hat keine Auswirkung auf den Treibhauseffekt und trägt nicht zur Erderwärmung bei.
Weitere Informationen zum sachgerechten Umgang mit Brennholz und viele nützliche Tipps unter www.ratgeber-ofen.de und www.richtigheizenmitholz.de
Der HKI Industrieverband Haus-, Heiz und Küchentechnik e.V. vertritt die Interessen der Hersteller von Großküchengeräten sowie häuslicher Heiz- und Kochgeräte. Beide Herstellergruppen sind in separaten Fachverbänden organisiert, die sich in gerätespezifische Fachabteilungen untergliedern. Zurzeit vertrauen rund 150 Mitglieder den Leistungen des Verbandes.
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