Dr. Gabriele Liebisch untersucht Zecken auf Krankheitserreger
Mit den wärmeren Temperaturen erwachen nicht nur bei den Menschen die Lebensgeister sondern auch bei Parasiten wie beispielsweise Zecken. Sie lauern im Unterholz, in hohem Gräsern oder Büschen und saugen sich in der Haut fest.
„Leider kommt es dabei in etwa einem Drittel der Fälle zu Infektionen“, erklärt Dr. Gabriele Liebisch vom Zecklab Labor für klinische Diagnostik und Prüfung in Burgwedel. Sie empfiehlt, die Zecke mit einer spitzen Pinzette vorsichtig aus der Haut herauszuhebeln, dann in einem luftdichten Behältnis, einer Plastiktüte, einem Pillenröhrchen oder einer Filmdose zu verpacken und an ihr Labor zu schicken.
Dort wird die Zecke untersucht und innerhalb von 24 Stunden festgestellt, ob sie von gefährlichen Erregern befallen war. Sollte das der Fall sein, kann der behandelnde Arzt sehr schnell eine vorbeugende Behandlung einleiten.
Frau Dr. Liebisch rät von verbreiteten Hausrezepte wie dem Auftragen von Öl oder Nagellack auf die Zecken dringend ab, weil dadurch die Gefahr besteht, dass noch mehr Krankheitserreger in die Haut eindringen. Es sollte auch unbedingt vermieden werden, den aufgequollenen Leib der Zecke zu zerquetschen, weil dadurch weitere Krankheitserreger austreten können. Manchmal gelingt es, nur den Körper zu entfernen, während das „Köpfchen“ der Zecke in der Haut stecken bleibt. Das ist weniger gefährlich, denn in den meisten Fällen wird die Haut diesen Fremdkörper innerhalb weniger Tage abstoßen.
Sollte sich dennoch eine Rötung der Haut zeigen, empfiehlt Frau Dr. Liebisch, einen Arzt aufzusuchen und sich vorbeugend behandeln zu lassen.
Das Robert-Koch-Institut hat festgestellt, dass es in Niedersachsen vergleichsweise wenig Gefahren durch derartige Parasiten gibt. In anderen Bundesländern dagegen ist die Gefahr für Mensch und Tier teilweise größer, insbesondere in Südeuropa.
Frau Dr. Liebisch warnt deshalb davor, mit nackten Armen oder Beinen durch hohes Gras oder Büsche zu laufen, weil dort die Gefahr durch Zecken besonders groß ist. Langärmlige Hemden, lange Hosen und geschlossene Schuhe bieten in der Regel einen guten Schutz vor den Plagegeistern. Dennoch sollten Kinder und Hunde auf eventuelle Zecken untersucht werden. Später auftretende Entzündungen oder Infektionen können sehr unangenehm werden.
Weitere Informationen gibt es auf der Homepage www.zecklab.de dort gibt es auch ein Formular zum Herunterladen, um eine Zecke einschicken und untersuchen zu lassen.
Wir können auf eine mehr als 35-jährige Erfahrung im Bereich Zecken und zeckenübertragener Erkrankungen aufnationaler und internationaler Ebene zurückblicken, davon waren wir 20 Jahre im universitären Bereich sowohl in derDiagnostik als auch in der Forschung tätig.
Seit der Entdeckung der Borrelien im Jahre 1981 durch Willi Burgdorfer arbeiten wir auch über diesen Erreger. UnsereArbeitsgruppe unter der Leitung von Prof. Dr. Arndt Liebisch (Fachtierarzt für Tropenmedizin) war es, die erstmals
1982 die routinemäßige Untersuchung von Zecken auf Borrelien in der Diagnostik eingeführt hat. Seit 1998 betreibenwir ein eigenständiges Untersuchungslabor, wobei die durch Zecken und auch durch andere Vektoren übertragenenErkrankungen unseren Schwerpunkt bilden. Bis zum heutigen Tag sind wir ständig durch Forschung undWeiterentwicklung um die Verbesserung der Untersuchungsmethoden und selbstverständlich auch derNachweissicherheit bemüht, und die Untersuchungen erfolgen nach höchsten Ansprüchen und unter der Kenntnisder aktuellsten Methoden.
Kontakt
ZeckLab
Dr. Gabriele Liebisch
Up´n Kampe 3
330938 Burgwedel
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05139 – 892448
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