Vorsicht im Urlaub droht „Montezumas Rache“: So werden Magen und Darm auf Reisen geschützt

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Unter südlicher Sonne in bester Urlaubsstimmung vergisst so mancher die Vorsichtsregeln im Umgang mit Lebensmitteln. Die Folgen können fatal sein. Doch mit einfachen Mitteln kann sich jeder schützen.

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Sommer, Sonne, südliches Ambiente und fröhliche Urlaubsstimmung – da will man sich auch mal was Leckeres gönnen. Doch das Eis am Strand, die Eiswürfel in der Cola, die Hackfleisch-Spießchen im einheimischen Restaurant – sie alle können verheerende Folgen haben. Ging es uns morgens noch gut, quälen uns bereits abends Übelkeit, Bauchkrämpfe und Durchfall: „Montezumas Rache“, wie die Reisediarrhöe im Volksmund heißt, hat uns getroffen. Schuld sind meist bakterielle oder virale Infektionen sowie ungewohnte Speisen und Gewürze. – Mit diesen zehn Tipps können Sie die Reisediarrhöe vorbeugend verhindern:

TIPP 1:
Trinken Sie in südlichen, orientalischen oder tropischen Urlaubsländern kein Wasser aus dem Wasserhahn. Kaufen Sie sich lieber stilles Mineralwasser in verschlossenen Flaschen und benutzen Sie dieses Wasser auch zum Zähneputzen.
TIPP 2:
Obst grundsätzlich schälen, bevor es gegessen wird. Vorsicht auch bei rohem, angemachtem Salat. Lieber gekochtes Gemüse essen.
TIPP 3:
Meiden Sie zu fettige oder zu scharfe Speisen. Das verträgt unser mitteleuropäischer Magen-Darm-Trakt nicht so gut.
TIPP 4
An heißen Tagen keine eiskalten Getränke zu sich nehmen. Magen- und Darmverstimmung sind die Folge. Besser sind Tee oder leicht gekühlte Erfrischungsgetränke.
TIPP 5
Vorsicht mit Speiseeis: Es enthält Milch und Zucker, ein idealer Nährboden für Keime, die zu Erbrechen und Durchfall führen. Deshalb im Ausland kein Eis bei Straßenhändlern kaufen, da hier oft die Sauberkeit zu wünschen übrig lässt. Achten Sie darauf, dass in Restaurants ausgestellte Speisen gut gekühlt und vor Fliegen und Mücken geschützt aufbewahrt werden. Denn Insekten übertragen Krankheiten.
TIPP 6
Salmonellen gedeihen besonders gut in Muscheln, Fisch, rohem Fleisch und in Eiern. Deshalb gilt im Sommer für den Urlaub und für zuhause: Muscheln bei Hitze meiden, es sei denn sie wurden gekocht oder gegrillt. Fleisch und Fisch muss gut durchgebraten sein. Üben Sie Zurückhaltung bei Desserts, die Ei enthalten und bei der Zubereitung nicht gekocht werden. Denn sind die Eier älter als fünf Tage, droht eine Salomonellenvergiftung. Meiden Sie deshalb auch Mayonnaise.
TIPP 7
Vor dem Essen und nach jedem Toilettenbesuch die Hände gründlich waschen. Zusätzlich die Hände mit Desinfektionstüchern bakterienfrei machen (gibt es z.B. von Sagrotan in der Apotheke).
TIPP 8
Stärken Sie ihr Immunsystem mit Granatapfelextrakt. Seine Inhaltsstoffe, vor allem die in ihm enthaltenen Tannine, können vorbeugend vor dem gefürchteten Reisedurchfall schützen. Das hat der Kardiologe und Internist Dr. med. Rainer Häge aus Dillingen auf einer 18tägigen Studienreise durch Nordindien praktisch bestätigt: Er begleitete als Reisearzt eine 30köpfigen Reisegruppe von Frauen und Männern im Durchschnittsalter von 63 Jahren. Zur Stärkung der Abwehrkräfte und zur Aktivierung des Stoffwechsels nahm jeder der Teilnehmer täglich jeweils zwei Kapseln Crosmin Granatapfelextrakt (z.B. Crosmin, rezeptfrei Apotheke). Im Gegensatz zu früheren Indienreisen, die der Arzt begleitete, erkrankte diesmal niemand an Reisedurchfall.
TIPP 9
Unterstützen Sie zusätzlich Ihre Leber mit einem hochwirksamer Artischocken Frischpflanzen-Extrakt (z.B. Hepacyn, rezeptfrei Apotheke). Er schützt die Leber, hilft ihr bei der Verarbeitung von ungewohnten Fetten und Gewürzen und verhindert so quälende Verdauungsstörungen.
TIPP 10
Wenn es sie trotz aller Vorsicht erwischt hat, die Diarrhöe nicht abrupt mit sogenannten Motalitätshemmern stoppen, sondern besser sanft. Dazu eignen sich Kohletabletten oder ein Exktrakt aus der Uzara-Wurzel (beides rezeptfrei Apotheke). Sie regen auf natürliche Weise die körpereigenen Mechanismen der Darmhemmung an und unterstützen dabei die Selbstreinigung des Körpers. Das schont die Darmflora und lässt die krankmachenden Keime rasch verschwinden.
Text: Hans-Joachim Breuer (DJV), Medizinjournalist

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