Was ist Akkulturation und wie zeigt sie sich im Alltag?

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Was ist Akkulturation und wie zeigt sie sich im Alltag?

Wien gilt seit Langem als Zufluchtsort für vertriebene Menschen. Derzeit leben dort allein in der sogenannten Grundversorgung mehr als 16.000 Asylwerber:innen, Tendenz steigend. Diese sehen sich neben psychischen, sprachlichen und materiellen Herausforderungen auch dem Phänomen „Akkulturation“ gegenüber. Was wir darunter verstehen, wie es sich äußert und welches Stimmungsbild sich derzeit für die Stadt Wien ergibt, beleuchtet unser Autor Thomas Rieger in „Akkulturation von Asylwerber:innen in Wien. Eine Untersuchung ihres Verhaltens im Umgang mit Lebensmitteln“ an einem konkreten Beispiel. Seine Studie ist im August 2022 bei GRIN erschienen.

Akkulturation meint Veränderungsprozesse – sowohl im allgemeinen Sinn als auch in Hinsicht auf die Folgen nach einem länger andauernden direkten Kulturkontakt. Das Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen in einem fremden Land kann sich in vielen alltäglichen Situationen äußern, unter anderem auch im Umgang mit Lebensmitteln. Wie sich Geflüchtete in Wien in ihr neues Lebensumfeld eingelebt haben, demonstriert Thomas Rieger anschaulich in „Akkulturation von Asylwerber:innen in Wien“.

Vom Genderverständnis bis zum Konsumverhalten: Wie sich Asylwerber:innen in Wien eingewöhnen

Lassen sich bei Fragen über den Kauf von Lebensmitteln und der Zubereitung von Speisen kulturspezifische Einstellungen zu Geschlechterrollen feststellen? Und wenn ja, inwiefern ändern sich diese während der Akkulturation? Bereiten Asylwerber:innen sich lieber traditionelle Gerichte aus ihrem Herkunftsland zu oder greifen sie zu österreichischen Rezepten? Anhand dieser und anderer Fragen aus dem Alltag lassen sich spannende Rückschlüsse über das Ausmaß der kulturellen Anpassung von Geflüchteten ziehen. Unser Autor klärt nicht nur, welche Motivation die Befragten beim Kauf von Lebensmitteln bewegt, sondern auch, inwieweit sie bereit sind, sich in ihrem neuen Umfeld zu integrieren und welche Rolle die Aufenthaltsdauer und das Geschlecht dabei spielen.
Seine erst im Mai dieses Jahres abgeschlossene Studie ist angesichts der fortschreitenden Globalisierung und der Entstehung neuer Konfliktherde, aus der neue Flüchtlingsströme resultieren, von hoher aktueller Relevanz, fördert sie doch das Verständnis für Akkulturationsprozesse und alle Phänomene, die sich daraus ergeben. Für Politiker:innen, Journalist:innen, Lehrer:innen, Psycholog:innen, Wirtschaftstreibende oder Vertreter:innen einer NGO dürften Riegers Ergebnisse von besonderem Interesse sein.

Über den Autor

Thomas Rieger ist seit längerer Zeit als Deutschlehrer für Flüchtlinge und Asylwerber:innen in Wien tätig. Dem mehrfach ausgezeichneten Redakteur war diese Arbeit zunächst eine Art Herzensangelegenheit, zuletzt befasste er sich im Rahmen der vorliegenden Studie nun auch wissenschaftlich mit diesem überaus interessanten Thema.

Das Buch ist im August 2022 im GRIN Verlag erschienen (ISBN 978-3-34669-902-2).

Direktlink zur Veröffentlichung: https://www.grin.com/document/1264606

Kostenlose Rezensionsexemplare sind direkt über den Verlag unter presse@grin.com zu beziehen.

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