Nootropika sind konzentrationssteigernde Mittel und werden im Zusammenhang mit der heute angestrebten Selbstoptimierung gesehen.
Der Begriff entstammt dem Entdecker Dr. Corneliu Giurgea, der 1964 mit dem noch heute verkäuflichen Piracetam das erste Nootropikum herstellte. Die altgriechischen Vokabeln Nous (Geist) und Tropus (Wendung) standen Pate für die Begriffsbildung, denn sie sollten eine konstruktive Wendung des Geistes herbeiführen. Nootropika hatten von Anfang an die Aufgabe, das Gehirn leistungsfähiger zu machen. Aufgrund der damit verbundenen kognitiven Unterstützung werden sie von Befürwortern wie Gegnern als Smart Drugs bezeichnet.
Fließende Übergänge zu Medikamenten und Drogen
Dennoch werden Nootropika nicht mehr so eng definiert wie noch in den Anfangszeiten. Denn für die angestrebte kognitive Leistungssteigerung werden auch mentale Bereiche berührt oder stehen sogar im Vordergrund. Das macht sie mit Psychopharmaka vergleichbar, denn wer von Angst, Stress, Unruhe, Erschöpfung, Energielosigkeit, Freudlosigkeit (Demotivation) und Depression befreit wird, kann seine kognitiven Fähigkeiten um ein Vielfaches steigern. Dies gilt nicht zuletzt mit Blick auf kreative und schöpferische Potenziale, für die eben beschriebene Mangelzustände Gift sind.
Wie Psychopharmaka und Drogen beeinflussen Nootropika den Gehirnstoffwechsel, wobei sie mit Drogen die Gemeinsamkeit haben, sich weitgehend den rigiden medizinischen Kontrollinstanzen entziehen zu können. Man braucht kein Rezept, um an Nootropika zu gelangen.
Verschiedene Gruppen von Nootropika
Es wurde schon erwähnt, dass Nootropika die gewünschte kognitive Leistungssteigerung auf vielerlei Wege erreichen. Diese Wege stellen zugleich die verschiedenen Gruppen dar, in denen die Nootropika aufgeteilt werden. Manche Nootropika wie Phenibut dienen der Beruhigung und sind angstlösend. Andere wirken wie Tianeptine antidepressiv und stimmungshebend. Wiederum andere heben das Energielevel, befreien von Müdigkeit und verbessern die Konzentration. Letztendlich hängt die Wirkung der Nootropika davon ab, welche Neurotransmitter beeinflusst werden, ob Epinephrin, Adrenalin, Serotonin, Glutamat, GABA, Acvetylcholin oder Dopamin.
Veröffentlicht auf volksfreund.de: https://www.volksfreund.de/magazin/gesundheit/mit-smart-drugs-zu-hoechstleistungen-sind-nootropika-gefaehrlich-oder-unbedenklich_aid-53680377
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