Lesend das Emsland kennen- und lieben lernen
Im Urlaub kann man endlich mal zur Ruhe kommen – für viele Urlauber gehört zum Abschalten ein gutes Buch dazu. Wer faulenzt nicht gerne in der Sonne und liest sich in andere Welten? Doch so weit muss man gar nicht schweifen, denn in diesem Frühjahr sind drei neue Bücher erschienen, die das Emsland zum Thema haben und den Leser einladen, mehr über die Region, seine Menschen und ihre Besonderheiten kennenzulernen.
Da kommt der neue, reich bebilderte Reiseführer über das Emsland gerade recht: In “60 gute Gründe, ins Emsland zu fahren” gibt Dorothee Engel auf sehr unterhaltsame und persönliche Weise Tipps, was man im Emsland alles entdecken kann. Das handliche Taschenbuch ist kein klassischer Reiseführer, sondern führt liebevoll Details auf – die breite Palette an gastronomischen Angeboten, Dorf- und Straßenfeste oder Kulturschaffende. Auch waschechte Emsländer können hier noch Neues über die Vielfalt ihrer Heimat erfahren. Highlights wie Schloss Clemenswerth fehlen nicht – das alles macht das Emsland zu einem abwechslungsreichen Urlaubsziel. Die 57-jährige Rheinländerin lebt seit 2010 im Emsland.
Dorothee Engel – 60 gute Gründe, ins Emsland zu fahren, Hamburger Buchkontor, 135 Seiten, 12 Euro.
Annette Bußmann geht in ihrem Buch “Steinzeitzeugen” weit in die Vergangenheit Nordwestdeutschlands zurück. Hier, zwischen Osnabrück und Oldenburg, Meppen und Wildeshausen, trifft man auf eine beeindruckende Zahl jungsteinzeitlicher Großsteingräber (ca. 3500-2700 v. Chr.). Außerordentlich vielgestaltig konzipiert, zählen sie zu den ältesten erhaltenen Bauwerken Europas. Die Straße der Megalithkultur [griech.: mega = groß, lithos = Stein] führt auf einer Strecke von rund 33O Kilometern zu mehr als 70 Monumenten jener famosen Epoche der Menschheitsgeschichte – unter anderem zu der berühmten “Hünengräberstraße des Hümmlings” im Emsland ( www.strassedermegalithkultur.de). Das Buch geht zudem der Frage nach, wieso überhaupt sich so viele Großsteingräber zwischen Weser und Ems, nicht aber im Süden Deutschlands befinden, und wie ihre Erbauer gelebt haben.
Annette Bußmann – Steinzeitzeugen. Reisen zur Urgeschichte Nordwestdeutschlands, Isensee Verlag, 110 Seiten, 12,90 Euro.
Mörderisch geht es bei Knut Diers zu: Der Autor und Reisejournalist lässt das emsländische Ermittlerteam Jana Kuhlmann und Jan-Hinnerk Eilers in elf Kriminalfällen ermitteln: Wer hat den angesehenen Anwalt Dr. Ludwig Meyerbeer ermordet? Hatte er etwa eine Geliebte? Und was hat es mit der vergifteten Frau im Steinkreis auf sich, die eine Totenmaske aus dem indonesischen Batakhaus trägt? Als auch noch der Meppener Chef des Bauamts tödlich am Kraftwerk verunglückt, ist einmal mehr das Ermittlungsgeschick des Duos gefragt. Zwischendrin flicht Knut Diers, der alle Winkel des Emslandes bereits mit dem Fahrrad erkundet hat, 125 Freizeittipps in die Kriminalfälle ein. Sie beschreiben informativ und unterhaltsam, was das Emsland an Höhepunkten bietet, und führen auch zu versteckten Orten.
Knut Diers – Mörderisches Emsland, Gmeiner Verlag, 281 Seiten, 11,99 Euro, Kindle Edition 9,99 Euro.
Christoph Beyer, Autor und Journalist aus Osnabrück, kennt die Region seit Kindheitstagen. In seinem neuen Kulturreiseführer “88 Lieblingsplätze – Emsland und die Grafschaft Bentheim”, das auch elf grenznahe Plätze in den Niederlanden enthält, stellt er besondere Orte auf jeweils einer Doppelseite vor. Neben bekannten Sehenswürdigkeiten wie Schloss Clemenswerth oder dem Meppener Rathaus werden auch unbekannte Flecken des Emslandes vorgestellt, der Naturgarten Naschke, der Kräuterhof Rosen oder das Kulturzentrum Alte Molkerei.
Christoph Beyer – 88 Lieblingsplätze – Emsland und die Grafschaft Bentheim, Gmeiner Verlag, 192 Seiten, 16 Euro.
Über das Emsland
Das Emsland erstreckt sich über 2.880 Quadratkilometer von der nordrhein-westfälischen Landesgrenze bei Rheine bis zur Grenze Ostfrieslands bei Papenburg und ist damit flächenmäßig größer als das Bundesland Saarland. Rund 1.000.000 Urlauber verzeichnet die Emsland Touristik jährlich, die meisten von ihnen sind Radwandertouristen und Familien. Der Landkreis bietet mit über 3.500 Kilometern ein ausgeprägtes Radwegenetz entlang der Flussläufe von Ems und Hase, Moore und Wälder, aber auch zahlreiche Bauern- und Ferienhöfe, die als besonders familienfreundlich zertifiziert sind.
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