Wir möchten Ihnen mit einer tollen Anekdote aufzeigen, wie schön es ist zu träumen und Weihnachten mit einer Torte zu versüßen.
Aber kein Genuss ist vorübergehend, denn der Eindruck, den er hinterlässt, ist bleibend (Goethe)
Es waren noch fünf Tage bis zum Heiligen Abend. Draußen tanzten die Schneeflocken und rieselten gemächlich zu Boden. Anna sitzt in ihrem Lieblingscafé Lézard und blickt in das Flöckchentreiben hinaus. Hier am Fenster kann sie sehen, wie der Winter Einzug hält in Berlin. Sanft und pudrig – wie der Zucker auf den Torten der Patisserie.
Die junge Frau rührt gedankenverloren in ihrem Kaffee und betrachtet wohl zum fünften Mal die Gebäckauslage am Tresen. Marmorne Cupcakes, sandfarbenes Gebäck mit Hagelzucker, Tortenstücke mit orangener Lasur, buttergelb oder ockerfarben, Kuchenstückchen mit rosafarbenen Toppings und weißen Blüten verziert, Küchlein mit rosafarbener Creme im nussbraunen Teig, goldgelbes Gebäck mit braunen kugelrunden Knöpfen in der Mitte, kieselgraue asymmetrische Kekse, braune Kuchen mit Schokotupfern und ockergrüne runde Küchlein mit schokobraunem Guss.
Anna hatte sich entschieden, heute würde sie ein Stückchen von dem Aprikosenkuchen zum Kaffee nehmen. Ein letztes Stück vom Sommer, während draußen in der Bamberger Straße die Flocken tanzten.
Natürlich würde Sie wieder zu Ihren Eltern auf die kleine Insel fahren, mit Ihnen zusammen Karpfen “blau” essen, dann würden sie gemeinsam in die Kirche gehen und es sich danach am heimeligen Kamin gemütlich machen. Ja, so war ihr Weihnachten, seit sie denken konnte. Sie mochte die Weihnachtszeit, die immer auch ein bisschen wehmütig stimmte und sie gedanklich zurück katapultierte in pausbäckige Kindertage.
Ihre obligatorische Torte aus dem Café Lezard gehörte in der Familie Berner inzwischen zu Weihnachten wie der Karpfen, die Kirche und der Duft von Mandarinen, Schokolade und Tannenzweigen.
Schon vor Jahren hatte Anna aufgehört ihren Eltern zum Fest Kalender, Krawatten und Parfum zu schenken. Das brauchte kein Mensch. Seit sie vor zehn Jahren ins Viertel gezogen war, bestellte sie immer eine Weihnachtstorte im Lézard. Und die Torte war immer anders.
Die Idee war damals aus der Not geboren. Sie war gestresst von der Arbeit, hatte keine Zeit sich ins Einkaufsgewühl zu stürzen und keine, wirklich keine, Geschenk-Idee für ihre Lieben. Tja und dann sah sie die junge Frau aus der Patisserie kommen mit dieser wundervollen Arielle-Torte. Meerblau lasiert mit rosafarbenen Korallen und obenauf thronend die Meerjungfrau mit schuppigem Fischschwanz und feuerrotem Haar. Eine Torte wie Bildhauerei.
Seither hatte das Bestellen von Torten, zu verschiedenen Anlässen, in ihrem Freundeskreis reichlich Nachahmer gefunden. Wenn man eine Torte brauchte, zur Konfirmation, zur Taufe, zu einem Jubiläum, Geburtstag, zur Firmeneinweihung, für eine Hochzeit oder zu Weihnachten, ging man ins Lézard und bestellte die besondere Torte zum besonderen Fest.
Im ersten Jahr war Annas Mutter Karin ein bisschen beleidigt, als Anna mit der Eistorte zu Weihnachten vor der Tür stand. Karin hatte ihren obligatorischen Apfel-Zimt-Kuchen gebacken, der meist zu trocken und immer ein bisschen schief geriet. Die Eistorte war schnell weggeputzt und der Apfelkuchen blieb nahezu übrig. Ihr Vater hatte ein Anstandsstück gegessen. Der Kuchen hatte irgendwie mickrig gewirkt neben diesem Eistraum in Weißgold.
Inzwischen wusste Mama Berner, die toll kochte aber leidlich buk, Annas Torten zu schätzen. Es war stressfreier für sie, nicht auch noch backen zu müssen. Und solch Kunstwerke wie die Torten aus dem Lézard bekam sie sowieso nicht hin. Sie war Lehrerin, keine Konditorin. Anna schleppte jedes Jahr eine neue Kreation an, immer anders, immer schön, immer prächtig.
Aber zurück ins Café. Zu Anna, dem Flöckchenspiel auf der Straße und dem Aprikosenkuchen.
In diesem Jahr hatte Anna eine besondere Idee für die Torte, die sie bestellen wollte. Grün wie ein Tannenbaum sollte sie sein, mit roten Weihnachtskugeln, viel goldenem Lametta, mit roten Kugeln, Strohsternen, Holzwichteln mit bunten Mützen, winzig kleinen Nussknackern und einem aufragenden modellierten Stern in der Mitte. Die Torte sollte aussehen wie Oma Lenis Tannenbaum. In Gedanken an ihre Großmutter, die in diesem Jahr nicht mitfeiern konnte. Sie lag mit einer Gehirnerschütterung im Krankenhaus und würde zum Weihnachtsfest allen Familienmitgliedern fehlen.
In der letzten Woche hatte sie die Torte bestellt und alles mit Steffi abgesprochen. Man kam mit “nackten Ideen”, viel Phantasie und vagen Vorstellungen her und ging mit einer konkreten Vorstellung von einer fantastischen Torte wieder hinaus. Die grüne Lasur sollte so ziseliert werden, dass es wie die Zweige eines Tannenbaumes aussah, Baumschmuck und Kugeln kämen bunt verteilt oben drauf und der Stern würde in die Höhe aufragen. Sie hatten zuerst überlegt eine dreidimensionale Torte fertigen zu lassen. Nein, so fand es Anna schöner. Im letzten Jahr hatte sie zu Weihnachten einen dreidimensionalen Engel bestellt. Ein bisschen kitschig, zugegeben, aber, wenn Kitsch, dann doch zu Weihnachten. Das Anschneiden wöllte allerdings keiner übernehmen. Am Ende fasste sie sich selbst ein Herz und setzte das Messer erst einmal weiter unten am Tortenboden an.
Bisher hatte das Lezard-Team ihre immer sehr individuellen Wünsche bedient. Einmal brauchte sie einen lactosefreien Kuchen, ein anderes Mal ein glutenfreies Backwerk. Man musste hier nur ansprechen, was man brauchte: Inhaltsstoffe, Farben, Form, Größe, Ideen, Zutaten. Komplett ökologisch oder vegan, das ging, aber eben nicht in allen Farben und für alle Torten oder Kuchen. Wollte man unbedingt Pink oder Türkis, so musste man sich mit Nahrungsmittelfarbe arrangieren, nicht alle Farben kann man aus Naturprodukten gewinnen.
Einmal hatte Anna für ihr Patenkind Malina eine Geburtstagstorte bestellt, das Design war umwerfend, eine Ponytorte für die kleine Pferdenärrin. Das hatte das Lézard rein mit Naturfarben umsetzen können. Die Torte war das Highlight! Und etwas ganz anderes als ein belegter Tortenboden mit Mandarinen aus der Dose und einer Tortenlasur aus der Tüte drüber geschmiert, wie man das gemeinhin von Kindergeburtstagen kannte.
.Anna probiert den Aprikosenkuchen. Perfekt. Nicht so überzuckert wie die glitschigen Teile, versetzt mit irgendwelchen Zusatzstoffen, aus den Bäckerei-Ketten, die sich leider immer mehr in Berlin breit machten. Hier waren das Gebäck, der Kuchen und die Torten leicht.
Der Chef vom Lézard hatte ihr bei einem gemeinsamen Kaffee mal die Philosophie erklärt. Klar: Das Lézard setzt auf Qualität, und Qualität fängt bei den Zutaten an. Und seit Jahrhunderten brauchen Kuchen bestimmte Zutaten um zu gelingen. Eier, Mehl, Sahne, Butter und in der Patisserie noch vieles mehr. Dennoch: Hier versucht und experimentiert man. In eigener Sache, und natürlich auch um der vermehrten Nachfrage nach veganem Kuchen, glutenfreien Backwaren und Produkten ohne unnütze oder gar schädigende Inhaltsstoffe gerecht zu werden. Im Lézard war – wenn Anna es richtig verstanden hatte – der Weg das Ziel, die Annäherung an ein nachhaltiges Produkt mit qualitativ hochwertigen Rohstoffen. So verzichten sie hier immer, wenn es irgendwie möglich ist – auf tierische Produkte wie Buttercreme beispielsweise. Das müsse dem Design und Geschmack nicht schaden, hatte der Chef erklärt. Das stimmte, schließlich schmecken die Torten ja hier leicht und eben gerade nicht so schwer und künstlich.
Draußen dämmerte es langsam. Anna packt ihre Sachen zusammen und schließt sorgfältig die Knöpfe ihres Mantels. Es war kalt geworden.
Berlin ist groß. Dennoch war Anna sicher, dass das Lézard die besten und schönsten Torten der Stadt machte. Sie jedenfalls war noch nie enttäuscht worden, und so lange sie in Berlin wohnte, würde sie hier einkehren: Allein, wie heute oder wie so oft mit einer Freundin. Sie würden auf dem lila Sofa sitzen, bei Kaffee und Kuchen quatschen und sich sogar an einem grauen Novembertag wohlfühlen.
Anna saugt noch einmal den puderzuckrigen Duft der Patisserie ein und tritt auf die Straße. Eine kleine Schneeflocke kitzelt sie an der Nasenspitze. Anna freut sich auf Weihnachten.
Über:
Café Lézard
Herr Vassilioris Georgios
Bamberger Str. 49
10779 Berlin
Deutschland
fon ..: 030-23 62 13 00
web ..: https://cafelezard.de
email : info@cafelezard.de
Uns im Lézard ist es wichtig, dass jeder Spaß an der Entfaltung seines Talents und entsprechend an seiner Arbeit hat. Jeder Gast, jede Feier und jede Idee für ein Tortendesign ist einzigartig und wird von unseren Mitarbeitern auch mit entsprechendem Respekt und gehöriger Kreativität behandelt. Wir behaupten daher mit einigem Stolz, dass unsere Konditoren nicht einfach nur Torten backen, sondern sich jeder Bestellung als Künstler annehmen..
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