Mit Ikigai in das neue Jahr
Im Jahresrückblick 2022 fällt es vielen schwer, Dankbarkeit zu empfinden. Doch war das Jahr wirklich nur schlecht? Laut dem Keynote Speaker Michael Okada erkennen viele das Gute durch ein paar schlechte Erfahrungen nicht mehr. Darum ist es wichtig, gerade dann dankbar zu sein, wenn es scheint, als würde sich das Leben gegen uns stellen.
Das Jahr neigt sich dem Ende zu und nach Weihnachten stehen nun traditionell die Jahresrückblicke im Mittelpunkt. Bei jeder Gelegenheit hören wir deshalb Dankesbotschaften. Doch wofür sind wir 2022 dankbar? Was hat uns dieses Jahr Lebensfreude und Inspiration geschenkt?
Mit multiplen Gesellschaftskrisen, die besonders die Verbraucher getroffen haben, hat manch einer kein außerordentliches Jahr gehabt, für das er oder sie dankbar ist. Doch nicht nur utopische Stromrechnungen und Lebensmitteleinkäufe, die ein Loch ins Portemonnaie fressen, werfen Schatten auf dieses Jahr. Manch einer hat seinen Job verloren, war schwer krank oder hat eine nahestehende Person verloren. Kurz um: Manche Menschen haben Verluste auf verschiedene Weise erlitten. Von Inspiration oder gar Lebensfreude sprechen diese Menschen wohl kaum.
Wenn unsere Welt von einer Krise nach der anderen erschüttert wird und neben gesellschaftlichen auch noch persönliche Krisen darunter sind, wie können wir dann überhaupt noch dankbar sein? Und wenn ja, wofür?
Lebensfreude und Inspiration: Darum fällt Dankbarkeit so schwer
Der Redner und Unternehmer Michael Okada hat sich in seiner Keynote “ Berlin ist nicht Tokio“ mit dem Thema Dankbarkeit sowie Lebensfreude und Inspiration in Krisenzeiten beschäftigt. „Bedarf es immer erst eines externen Triggers, um dankbar zu sein?“, fragt er sich und fügt hinzu: „Viele Menschen haben die Einstellung, dass es keine Krisen geben darf und keine persönlichen Hürden. Alles muss reibungslos gelaufen sein, damit wir am Ende des Jahres sagen können: „Ich bin dankbar für dieses Jahr““.
Laut dem Keynote Speaker machen die Menschen ihre Geisteshaltung zu stark von „externen Bedingungen abhängig“. „Der Euro-Jackpot, den es zu gewinnen gilt. Der große Auftrag, der zu holen ist oder die Beförderung sowie der nächste Urlaub, der uns endlich zur Ruhe kommen lässt. Das sind alles externe Faktoren, ohne die wir keinen inneren Frieden finden. Und wenn diese Dinge schiefgehen oder ausbleiben, sind wir unglücklich“, erklärt Okada. Tja, wie kann man also dankbar sein, wenn man innerlich unzufrieden und unglücklich ist?
Positive Werteinstellung: Dankbarkeit verdrängt negative Gedanken und umgekehrt
Laut dem Keynote Speaker gebe es eine Verbindung zwischen Dankbarkeit und negativen Emotionen wie Wut und Hass. „Wer sich in einem Stadium der Dankbarkeit befindet, empfindet weder Wut noch Hass“, sagt Okada in seinem Vortrag zu Dankbarkeitswerten, Inspiration und Lebensfreude.
Und das gleiche gilt laut dem Keynote Speaker auch für Gier: „Studien haben den Zusammenhang zwischen Dankbarkeit und Gier bestätigt. Menschen mit einem Gefühl der Dankbarkeit empfinden weniger Gier. Sie sind nicht auf eine schnelle, unmittelbare Belohnung in Form einer Gehaltserhöhung, eines Urlaubs oder einer Beförderung aus. Sie stellen sich und ihre Bedürfnisse auch nicht dauernd in den Mittelpunkt, sondern sind bereit, sich zu gedulden, um später vielleicht eine „größere“ Belohnung zu erhalten“.
Somit stellt Dankbarkeit ein sehr wirksames Gegenmittel gegen negative Gefühle dar. Denn „negative Emotionen lassen uns nicht zur Ruhe kommen. Sie fressen uns schleichend auf und eine Koexistenz mit positiven Gefühlen ist nicht möglich“, erklärt Okada in seiner Keynote zu Werteinstellung, Lebensfreude und Inspiration weiter.
Vielleicht sollten deshalb gerade die Menschen, die der Meinung sind, dass 2022 für sie kein gutes Jahr war, in sich gehen und überlegen, wofür sie dennoch dankbar sind. „Auch Menschen, die denken, ihnen sei dieses Jahr wirklich nur Schlechtes widerfahren, finden etwas, wofür sie dankbar sind. Das macht die negative Erfahrung zwar nicht wett, aber es hilft, in all dem Chaos aus Krisen ein wenig Lebensfreude und Inspiration zu finden“, so der Keynote Speaker.
Dankbarkeit empfinden: So finden Sie auch in Krisen etwas, wofür Sie dankbar sind
Wie die meisten Dinge im Leben fängt auch Dankbarkeit mit kleinen Schritten an. „Wenn Sie sich über Dinge ärgern, die schief laufen, sollten Sie sich gezielt daran erinnern, was gut läuft“, erklärt Okada. Ein Dankbarkeitstagebuch sei hier das Stichwort.
Der Keynote Speaker nutzt selbst ein solches Tagebuch im Alltag und hat ein kostenfreies Dankbarkeitstagebuch für seine Zuhörenden entworfen. Er mache täglich Übungen, um sich auf Dinge in seinem Leben zu fokussieren, für die er dankbar sei. „Seitdem erachte ich vieles nicht mehr als selbstverständlich, sondern sehe, welchen Wert alltägliche „Kleinigkeiten“ eigentlich haben“, erklärt Okada in seiner Keynote zu Inspiration und Lebensfreude.
„Einer meiner besten Freunde ist ein Trauerredner und hat mir schon oft von Hinterbliebenen berichtet, die ihre Trauer durch Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit verarbeiten, anstatt über das „Warum“ zu sinnieren“, sagt Okada und fügt hinzu: „Eins meiner japanischen Lieblingssprichwörter lautet „Feinde sind verkleidete Lehrer“. Wenn wir uns ernsthaft fragen, wann wir uns emotional am nachhaltigsten weiterentwickelt haben, ob in guten oder in schwierigen Zeiten, dann wissen wir die Antwort sofort – in schwierigen“.
Werteinstellung für das neue Jahr: 2022 gab es trotz Krisen Momente der Inspiration
Statt also 2022 für seine Krisen zu verdammen, meint der Keynote Speaker, sollten wir aus diesem Jahr und den negativen Erlebnissen eine Lehre ziehen und unser Handeln im neuen Jahr davon inspirieren lassen. „Wir leben in einer Kultur von „besser, weiter, höher“ und werden dazu erzogen oder dazu getrieben, immer mehr und immer besser zu sein“, meint der Keynote Speaker und fügt hinzu: „Wenn wir dann nicht zu den „Gewinnern“ gehören, weil wir nicht das beste Jahr in der Firmengeschichte hatten, weil wir nicht den Traumjob ergattert haben oder weil wir es uns nicht leisten konnten, auf den Seychellenurlaub zu machen, sind wir dann automatisch „Loser“?“ Natürlich nicht, meint Okada in seiner Keynote zu Werteinstellungen und Dankbarkeit.
Es gehe laut Okada nicht darum, das Negative zu verdrängen oder abzuwerten. „Es geht darum, dass wir wieder lernen, dankbar für das zu sein, was wir haben, anstatt das zu beweinen, was wir dieses Jahr nicht hatten“, meint der Redner in seiner Keynote zu Lebensfreude und Inspiration und fügt hinzu: „Wir haben nur dieses eine Leben. Womit wollen Sie 2023 verbringen: Mit den Gedanken an das, was Sie 2022 nicht hatten oder mit den Gedanken an das, was Sie trotz aller Hindernisse dennoch hatten? Es ist Ihre Entscheidung.“
Der Deutsch-Japaner Michael Okada ist zwischen zwei Kulturen aufgewachsen und lebt heute noch in der Balance zwischen Japan und Deutschland. Diese interkulturellen Chancen macht er sich zu Nutze und vermittelt in seinen beeindruckenden Vorträgen das Beste aus beiden Kulturen.
Mit seiner Firma in der IT-Branche nutzt er die Strukturiertheit, den Fleiß und die Pünktlichkeit der deutschen Mentalität und paart sie mit der Achtsamkeit, Resilienz und Präsenz aus der japanischen Kultur. Diesen spannenden und erfolgreichen Mix vermittelt der begeisternde Keynotespeaker in seinen Vorträgen zu den Themen Achtsamkeit, interkulturelle Chancen und Resilienz.
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