Wie setzt sich der Heizölpreis zusammen?

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Zusätzliche Kostenfaktoren vermeidbar

Wie setzt sich der Heizölpreis zusammen?
Foto: Fotolia / Margit Power (No. 5722)

sup.- In welchem Maße die internationalen Rohölmärkte unsere Wärmekosten beeinflussen, lässt sich besonders anschaulich an der Zusammensetzung des Heizölpreises ablesen. Der Einkaufspreis auf diesen Märkten verschlingt oft allein schon mehr als zwei Drittel des späteren Endverbraucherpreises. Selbst in den relativ moderaten Preisphasen der Rohstoffbörsen im Jahr 2016 sank dieser Anteil an der Kostenbildung meist nicht viel tiefer als auf rund 60 Prozent. Zusätzlich zu den Exportländern sind es außerdem die deutschen Finanzbehörden, bei denen pro verkauftem Liter Heizöl die Kasse klingelt: Rund ein Viertel des Endverbraucherpreises machen die Energiesteuer und die Mehrwertsteuer aus. Was bleibt, ist ein derzeit je nach Preisentwicklung um die fünf bis zehn Prozent schwankender Wert, der für den so genannten Deckungsbeitrag zur Verfügung steht. Aus diesem Anteil müssen die Mineralölhändler Personal, Transporte, Lagerhaltung, Vertrieb, Verwaltung sowie die vorgeschriebene gesetzliche Bevorratung finanzieren.

Es ist nachvollziehbar, dass die Spielräume zur Preisgestaltung, die diese genannte Verteilung noch zulässt, äußerst gering sind. Sprünge bei den Brennstoffpreisen können immer nur dann entstehen, wenn die Rohölmärkte dies vorgeben. Auch der Heizöl-Verbraucher kann keinen der verschiedenen Preisanteile beeinflussen. Er kann allerdings darauf achten, seine Heizölvorräte ausschließlich dort zu bestellen, wo die Produktgüte, die Lieferzuverlässigkeit und die Preistransparenz der Angebote streng überwacht werden. Ein klares Indiz für solch eine über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehende Qualitätssicherung ist das RAL-Gütezeichen Energiehandel. Lieferanten mit dieser Auszeichnung werden regelmäßig nach den Güte- und Prüfbestimmungen des Deutschen Instituts für Gütesicherung und Kennzeichnung e. V. kontrolliert und müssen dabei höchsten Standards gerecht werden (www.guetezeichen-energiehandel.de). Vor allem können Heizölkunden sich mit Hilfe des Gütezeichens davor schützen, dass neben Steuern, Rohölpreis und Deckungsbeitrag noch ein weiterer Faktor den Preis bestimmt: Ungenaue Zähleranlagen oder falsch abgerechnete Tankbefüllungen können zu einer zusätzlichen Verteuerung der Wärmeenergie führen. Um diese Kostenfalle zu vermeiden, sind Messgeräte, Eichungen, Lieferscheinausdrucke und der technische Zustand der Tankfahrzeuge wesentliche Bestandteile der unangemeldeten Kontrollmaßnahmen. Brennstoff-Lieferanten, die sich dieser kontinuierlichen Überwachung nicht stellen, haben keine Chance auf das anerkannte Qualitätsprädikat.

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