ARAG Experten geben Tipps, wie man Winterschläfern durch die kalte Jahreszeit hilft
Viele Tiere schrauben ihren Stoffwechsel herunter, wenn es kalt wird. Dabei fallen sie in den Winterschlaf, erstarren oder ruhen nur. Sie verkriechen sich in gut gewählte Verstecke im Wald oder in Gärten. Vor allem naturnah gestaltete Gärten, in denen auch mal Äste und Laub liegen bleiben dürfen, sind ein wahres Winterparadies für Igel & Co. Doch auch penible Rollrasen-Besitzer, die ihr Grün selbst im Winter harken, können Tieren Unterschlupf bieten. Futterkästen und spezielle Häuser für Winterschläfer kann man kaufen oder sogar selber bauen.
Echte Winterschläfer
Igel, Fledermäuse oder Murmeltiere sind wahre Schlafmützen. Sie wachen in den etwa sechs Monaten, in denen sie schlafen, zwar ab und zu auf, fressen aber nichts und bewegen sich nur, um die Schlafposition zu ändern. Ihre Körpertemperatur ist während dieser Zeit stark abgesenkt und das Herz schlägt nur noch langsam. Ein Igel beispielsweise senkt den Herzschlag von 200 Schlägen pro Minute auf 50. Werden Winterschläfer geweckt, verbrauchen sie Energie und der angefutterte Fettvorrat geht schneller zur Neige und sie können verhungern.
Winterruhe und -starre
Zu den ruhenden Tieren gehören beispielsweise Eichhörnchen und Dachse. Auch sie senken ihre Körpertemperatur, aber nicht so stark wir ihre schlafenden Kollegen. Wenn sie ab und zu aufwachen, gehen sie auch gelegentlich auf Nahrungssuche. In eine vollkommene Winterstarre hingegen fallen z.B. Schildkröten, Frösche oder Insekten. Sie wachen garantiert nicht auf, bevor wärmere Frühlingstemperaturen sie aus der Starre holen.
Geeigneter Unterschlupf
Ob umgedrehte Holzkiste, Fertigbausatz aus dem Baumarkt, Baumstumpf oder Laubhaufen – wichtig ist, dass Winterschläfer in Ruhe gelassen werden und draußen überwintern. Werden sie im Winter vom Menschen umsorgt und gepflegt, werden sie es im kommenden Frühjahr schwer haben, sich draußen zurechtzufinden und gegen Artgenossen durchzusetzen. Fledermäuse verbringen ihren Winterschlaf kopfüber. Sie benötigen besonderen Schutz, weil sie hierzulande kaum mehr geeignete Wohnräume finden und damit auch der Winterschlaf gefährdet ist. Mit speziellen Fledermausdachziegeln oder -kästen aus dem Baumarkt kann man den Abendseglern helfen, durch den Winter zu kommen.
Hunde warm durch den Winter bringen
Manche Vierbeiner kann man mit der richtigen Kleidung gut durch die kalte Jahreszeit bringen. Wer einen Sibirischen Husky zu Hause hat, muss sich darum natürlich keine Gedanken machen. Aber Besitzer eines Chihuahuas beispielsweise sind gut beraten, ihre Tiere winterfest einzukleiden. Die kleinste Hunderasse der Welt gehört nämlich auch zu den fellärmeren Vierbeinern, die bereits an kühlen Sommertagen zittern. Auch für alte oder kranke Hunde kann tierische Winterkleidung sinnvoll sein. Wie bei uns Zweibeinern ist wichtig, dass die Kleidung passt und die Pfoten freibleiben. Schuhe sind nur für Schlittenhunde sinnvoll, die stundenlang durch Schnee und Eis laufen. Ansonsten genügt es, die Pfoten nach dem Spaziergang gegebenenfalls vom Streusalz zu befreien. Bei Tieren mit langem Fell sollten im Winter die Ballen freigehalten werden, damit sich keine Eisklumpen sammeln.
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