Wirkstoff-Kombination erleichtert COPD-Behandlung

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Therapietreue bei Lungenerkrankung besonders wichtig

Wirkstoff-Kombination erleichtert COPD-Behandlung
Foto: Fotolia / RFBSIP (No. 6090)

sup.- Früher sprachen die Mediziner von „Compliance“, mittlerweile ist häufiger von „Adhärenz“ die Rede. Gemeint ist in beiden Fällen etwas, das sich nur unzureichend mit dem Begriff „Therapietreue“ übersetzen lässt. Adhärente Patienten akzeptieren ihre Erkrankung sowie den mit dem Arzt vereinbarten Behandlungsplan und passen ihr Verhalten entsprechend an. Das umfasst nicht nur die Einnahme der verordneten Medikamente, sondern z. B. auch Empfehlungen zu Diäten oder Lebensstiländerungen. Gerade bei chronischen Erkrankungen haben es die behandelnden Ärzte jedoch häufig mit einer unzulänglichen Adhärenz ihrer Patienten zu tun. In vielen Fällen eine der Hauptursachen: eine kompliziert erscheinende Medikation, also das Schema, das etwa Dosierung, Art und Dauer der Einnahme festlegt.

Die Umsetzung der ärztlichen Verordnungen scheitert dann an der schwierigen Handhabung der Medikamenteneinnahme. So müssen vor allem Lungenfachärzte immer wieder feststellen, dass der Umgang mit mehreren Inhalatoren und Inhalationssystemen nicht nur älteren Menschen Schwierigkeiten bereitet. „Patienten verwechseln oft die Medikamente oder setzen sie bei einer freien Kombinationstherapie mit mehreren Inhalatoren falsch ein“, berichtet die Berliner Ärztin Dr. Petra Sandow. Solch eine Behandlung mit zwei oder drei unterschiedlichen Wirkstoffen ist aber bei der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung COPD je nach Krankheitsstadium oft die wichtigste Maßnahme zum Schutz vor den gefürchteten akuten Krankheitsschüben (Exazerbationen). Von einem neuen Medikament, das drei Wirkstoffe in einem einzigen Gerät zusammenfasst, versprechen sich Mediziner eine erleichterte Handhabung und deshalb eine bessere Adhärenz der Betroffenen mit entsprechender Verordnung. „Die Tatsache, dass künftig eine Dreifach-Therapie mit nur einem Inhalator umsetzbar ist, wird ein wesentlicher Schritt zur Vereinfachung der COPD-Therapie sein“, so die Erwartung des italienischen Spezialisten Prof. Leonardo Fabbri (Modena). In Studien zur Wirksamkeit und Sicherheit der Fixkombination konnten Verbesserungen der Lungenfunktion sowie ein Rückgang der jährlichen Exazerbationsrate nachgewiesen werden.

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Redaktion Andreas Uebbing

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