Die Auswirkungen der Corona-Pandemie betreffen kleine Betriebe am stärksten. Risiken wie Zahlungsausfälle bedrohen hier schnell die Substanz.
Ein konsequentes Management von Forderungen über Factoring kann die Herausforderungen minimieren.
Eine Untersuchung[1] von KfW Research hat kürzlich gezeigt, dass kleinere Unternehmen besonders unter den Auswirkungen der COVID-19-Krise leiden: 41 Prozent sind nach wie vor von Umsatzeinbußen betroffen und 24 Prozent der kleineren Betriebe klagen über eine gesunkene Eigenkapitalquote. Ihre größere Anfälligkeit für die Krise sei den Untersuchungsmachern zufolge vor allem strukturell begründet. Kleinbetriebe könnten etwa weniger Reserven aufbauen, um Herausforderungen zu überwinden. Gerade ihre Liquidität wird derzeit allerdings vermehrt herausgefordert. So zeigt der jüngste Creditreform Zahlungsindikator[2], dass sich Zahlungsverzögerungen im ersten Halbjahr 2021 durchschnittlich auf 10,23 Tage erhöht haben. Viele Lieferanten hätten ihre Zahlungsziele aus Furcht vor Zahlungsausfällen zwar verkürzt. Nichtsdestotrotz stieg die durchschnittliche Zeitdauer einer ausstehenden Zahlung auf 42,12 Tage.
Zahlungsausfälle lassen oft kaum Handlungsspielraum
Lange Außenstände oder gar potenzielle Zahlungsausfälle setzen Selbständigen, Freiberuflern und kleinen Unternehmen oft besonders zu. Kommen zu angespannter Liquidität und fehlenden Reserven noch umfassende Auftragsvorleistungen, können die Herausforderungen existenziell werden. Ausgefallene Zahlungen sind oft sofort spürbar und Betroffene wissen meist nicht, wie sie sich dagegen absichern sollen. “Warenkreditversicherungsangebote, welche sich speziell an die Berufsgruppen der Freiberufler, Selbstständigen und Kleinunternehmer sowie deren Bedürfnisse richten, sind so konkret im Markt nicht vorhanden. Vereinzelt werden von Spezialanbietern Sonderlösungen entwickelt. Diese sind in der Regel jedoch kaum bekannt und eher die Ausnahme”, sagt Toni Raddatz, Vertriebsleiter der LIQUIDE24 AG.
Eine Möglichkeit, sich auch als Kleinbetrieb gegen Zahlungsausfälle abzusichern, biete allerdings das Finanzierungsmodell Factoring. Hier werden offene Forderungen vom Unternehmen direkt nach Rechnungsstellung an eine Factoringgesellschaft (kurz: Factor) verkauft. Beim sogenannten “echten” Factoring findet dabei ein Forderungsübergang statt, bei dem der Factor, neben der Finanzierung der Forderung, auch das Risiko eines Zahlungsausfalls übernimmt. “Somit erhält der Betrieb also in jedem Fall den vollen Rechnungsbetrag – egal, ob der Kunde zahlt oder nicht. Außerdem überprüft ein Factor regelmäßig die Bonität und das Zahlungsverhalten der Kunden und gibt bei Risiken eine Rückmeldung an den Betrieb”, so Raddatz weiter.
Factoring: Ausfallschutz und Liquidität
Mit einem regelmäßigen Forderungsverkauf sichern sich Freiberufler, Selbständige und kleine Unternehmen nicht nur gegen Zahlungsausfälle ab. Factoring sorgt auch für umgehend bereitstehende Liquidität, etwa, um in Vorleistung zu gehen oder Einkäufe und Investitionen zu tätigen. Im Rahmen des Factorings werden bis zu 90 Prozent – unter Umständen auch mehr – einer offenen Forderungssumme meist binnen 48 Stunden ausgezahlt. Dadurch sind Unternehmen unempfindlich gegenüber Zahlungsverzögerungen. Zudem können sie ihren Kunden als Service und damit zur Festigung der Geschäftsbeziehung längere Zahlungsziele anbieten.
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AG eine rechtssichere Form des Forderungsverkaufs an.
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