Zehn Pflegetipps für die Radbekleidung

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[pd-f/td] Vor allem Radsportler schwören auf Funktionsbekleidung, denn sie hält trocken und sorgt für ein angenehmes Mikroklima zwischen Haut und Stoff. Doch wie wäscht und pflegt man Softshell, Merinowolle & Co.? Der pressedienst-fahrrad hat Pflegeetiketten genauer unter die Lupe genommen. Hier seine zehn besten Tipps, mit denen man beim Waschen garantiert nicht ins Schleudern gerät.

Etikette wahren: Pflegehinweise des Herstellers beachten

Für die Pflege von Funktionsbekleidung gibt es kein Patentrezept – einige Kleidungsstücke können problemlos in die Waschmaschine gesteckt werden, andere benötigen eine schonende Handwäsche. „Deshalb ist es wichtig, sich an die Pflegehinweise auf dem Etikett des Kleidungsstücks zu halten“, empfiehlt Stephanie Herrling vom Bekleidungsspezialisten Vaude.

Weniger ist oft mehr

Funktionsbekleidung mit empfindlichen Membran-Materialien, wie etwa Regenbekleidung, muss bei kleineren Verschmutzungen nicht gleich in die Maschine wandern. Hier reicht es meist aus, die angetrockneten Dreckspritzer leicht aus der Kleidung zu klopfen. Erst wenn die Verschmutzung großflächig oder der Geruch unangenehm ist, kommt die Waschmaschine zum Einsatz. Anders verhält es sich mit körpernaher Bekleidung, etwa Trikots, Polsterhosen und Unterwäsche. Diese Teile sollten aus hygienischen Gründen häufiger gewaschen werden.

Des Radlers zweite Haut: Radhosenpflege

Eine perfekt sitzende Radhose ist eines der wichtigsten Kleidungsstücke des Radsportlers. Wer das passende Polster zum eigenen Popo gefunden hat, verbringt schöne Stunden im Sattel. Auf Mehrtagestour empfiehlt Dieter Schreiber vom US-amerikanischen Radbekleidungshersteller Giro, die Hose nach jeder Tagesetappe kurz mit lauwarmem Wasser von Hand auszuspülen: „So hat man einfach länger Freude an der zweiten Haut, denn Schweiß sowie eingetrocknete Sonnen- oder Sitzcreme greifen das hochelastische Lycra an.“ Achtung: Vor dem Wiedergebrauch sollte das Sitzpolster vollständig getrocknet sein. Denn gerade feuchte Polster sind ein guter Nährboden für Bakterien und Pilze, die besonders bei wunder Haut zu Entzündungen führen können.

„Auf Links“ in die Maschine

Vor dem Waschgang empfiehlt es sich, die Innenseite der Funktionsbekleidung nach außen zu drehen. Das schützt das Material vorm Scheuern an der Waschtrommel. Damit die Funktion von Reiß- und Klettverschlüssen lange gewahrt bleibt, werden diese vor dem Waschgang geschlossen. „Das schützt auch vor Verformungen des Kleidungsstücks“, ergänzt Schreiber.

Funktionelle Materialien verlangen nach feinem Waschmittel

Auf ein Vollwaschmittel kann bei der Reinigung von Funktionsbekleidung gern verzichtet werden, denn die darin befindlichen Aufheller und Bleichmittel greifen empfindliche Textilien an und bleichen die Farben aus. Flüssiges Feinwaschmittel ist hier die bessere Wahl. Wer die wasserabweisende Funktion seiner Wetterschutzbekleidung länger aktiv halten will, verwendet Spezialwaschmittel, wie sie etwa der Hersteller Nikwax im Programm hat. „Die schonen die Imprägnierung und hinterlassen keine Rückstände auf der Membran“, erklärt Stephanie Herrling und rät in diesem Zusammenhang ausdrücklich von der Verwendung von Weichspülern ab, da diese die Poren atmungsaktiver Kleidung verschließen.

So läuft nichts ein: Temperaturwahl

Während Unterwäsche und Trikots aus hygienischen Gründen in der Regel eine Waschtemperatur von 60 Grad vertragen, mögen die oberen Bekleidungsschichten wie Regen- und Windjacken gemäßigtere 30 Grad.
„Auch Kleidung aus Merinowolle wäscht man bei maximal 40 Grad“, empfiehlt Giro-Mann Schreiber. Mitunter genügt eine Handwäsche, da sich Bakterien und Keime sehr schlecht an der glatten Faserstruktur des Merinogewebes festsetzen können. Die feine Wolle hat quasi einen natürlichen Selbstreinigungseffekt, der sich auf Mehrtagestouren und Radreisen auszahlt. „Um wieder Frische in den Stoff zu bekommen, hängt man die verschwitzte Merinowäsche einfach über Nacht nach draußen“, so Fachmann Schreiber.

Nicht ins Schleudern geraten: Wenige Umdrehungen reichen aus

Auch beim Schleudern und Trocknen sind die individuellen Pflegehinweise des Herstellers zu beachten. Beim Schleudergang gilt: Weniger ist mehr, d. h. niedertouriges Schleudern schont das Material. „Da Regenbekleidung kaum Wasser aufnimmt, braucht sie auch nicht geschleudert werden“, macht Stephanie Herrling deutlich: „Softshells daher bitte nur kurz und niedertourig schleudern.“

Trockner an die Leine: Wärmebehandlung

Trikots und Funktionsunterwäsche sind schnelltrocknend, deshalb kann auf den Trockner leicht verzichtet werden. „Das schont nicht nur das Material, sondern auch die Umwelt“, so Stephanie Herrling.
Bei Hard- und Softshell-Bekleidung ist eine schonende Wärmebehandlung durch den Trockner empfehlenswert, da eine neue oder bereits vorhandene Imprägnierung durch die Wärme aktiviert oder aufgefrischt wird. Übrigens: Ein durchgestrichenes Quadrat mit Kreis in der eingenähten Pflegeanleitung zeigt an, dass ein Kleidungsstück nicht zur maschinellen Trocknung geeignet ist.

Nicht mehr ganz dicht: Imprägnieren

Starker Regen oder mehrfaches Waschen kann die Imprägnierung des Oberstoffs von Funktionsjacken beeinträchtigen. Regenwasser perlt dann nicht mehr ab und bildet nasse Flecken im Oberstoff. „Regenjacken sind dann zwar immer noch wasserdicht, aber die Atmungsaktivität der Membran wird beeinträchtigt. Dann wird man von innen nass“, so Herrling. Imprägnieren kann man entweder mit speziellen Sprays, die die schützende Schicht von außen auftragen oder durch Einwasch-Imprägnierungen, die in einem extra Waschgang die wasserabweisende Funktion des Kleidungsstücks wiederherstellen.

Gutes auf den Bügel: Aufbewahrung

„Zwar lassen sich moderne Wind- und Regenjacken knitterfrei auf ein kleines Packmaß verstauen – um jedoch an der Wind- und Regenschutzfunktion lange seine Freude zu haben, sollte diese Option nicht als generelle Aufbewahrungsform gewählt werden“, empfiehlt Stephanie Herrling.
Wer Merinowolle im Kleiderschrank aufbewahrt, tut gut daran, ein paar Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Denn Bekleidung aus der feinen Wolle gefällt nicht nur Sportlern – Motten haben die Naturfaser sogar „zum Fressen gern“. Ein natürliches Mittel gegen Lochfraß ist Zedernholz, das in unterschiedlichen Formen, etwa als Klötzchen oder Kugeln, für Schublade und Schrank erhältlich ist.

Bildrechte: Quelle/Source [´www.vaude.com | pd-f´] Bildquelle:Quelle/Source [´www.vaude.com | pd-f´]

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Author: pr-gateway

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