Serotonin fördert positives Lebensgefühl
sup.- Beim Genuss eines leckeren Marmeladenbrötchens, eines aromatischen Gebäcks oder beim Süßen des Kaffees oder Tees mit einem Löffel Zucker muss niemand ein schlechtes Gewissen haben. In Maßen konsumiert, kann jeder der angeborenen Vorliebe für Süßes problemlos nachgehen und sich damit täglich auch ein bisschen Lebensfreude gönnen. So wie Menschen ein natürliches Verlangen nach Sonne und Licht haben, gilt dies auch für Zucker. Beiden ist gemeinsam, dass sie die Bildung von Serotonin anregen. Das ist ein Botenstoff im Gehirn, der ein wichtiger Impulsgeber für ein positives Lebensgefühl ist. Mangelt es an Tagelicht, greifen wir deshalb besonders gerne ersatzweise zu Süßem – in der dunklen Weihnachtszeit beispielsweise zu Plätzchen und Christstollen. Auch sportliches Ausdauertraining kann übrigens zur Steigerung des Serotoninspiegels beitragen.
Bezogen auf die Bildung von Serotonin ist es also nicht falsch, im Zusammenhang mit Zucker von einer „Glücksdroge“ zu sprechen. Etwas ganz anderes haben allerdings die vielen selbsternannten Ernährungspäpste im Sinn, wenn sie behaupten, dass Zucker und gezuckerte Lebensmittel nicht nur Ursache für Übergewicht und die damit verbundenen Folgeerkrankungen seien, sondern darüber hinaus auch süchtig machen. Die Absichten dieser sich als Verbraucherschützer aufspielenden Gurus decken der Wirtschaftspublizist Detlef Brendel und der Ernährungswissenschaftler Sven-David Müller in ihrem Buch „Die Zucker-Lüge“ auf (Ludwig-Verlag ISBN 978-3-453-28075-5, 16,99 Euro). „Zucker ist keine Sünde und die Vermeidung von Zucker bringt für Sie und Ihre Gesundheit keine Vorteile, solange Sie sich insgesamt an die Grundlagen eines gesunden Ernährungs- und Lebensstils halten“, so lautet das Plädoyer der Autoren. Sie setzen dem weit verbreiteten Anti-Zucker-Komplott Aufklärung durch fundierte Fakten entgegen. „Wer die Machenschaften und Interessen des Verunsicherungskartells kennt, gewinnt die Sicherheit im Umgang mit Lebensmitteln zurück und wagt es endlich wieder, seinen eigenen Bedürfnissen zu vertrauen“, versprechen die Autoren.
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