Zwiesel im Bayerischen Wald ist seit 40 Jahren Heimat für eine Lehrerfortbildung der Extraklasse. Auch Nobelpreisträger waren unter den Referenten
Zwiesel. Das Edgar-Lüscher-Seminar in der niederbayerischen Stadt Zwiesel, das den Namen seinem Gründer, dem Schweizer Experimentalphysiker Professor Edgar Lüscher verdankt, feiert in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen. Von Anfang an war und ist diese außergewöhnliche Fortbildungsveranstaltung für bayerische Gymnasiallehrer der Fachrichtung Naturwissenschaften ein Top-Termin im Jahreskalender. Bisher konnten bereits rund 4000 Lehrerinnen und Lehrer vom geballten Fachwissen der Referenten, unter denen sich sogar Nobelpreisträger befunden haben, profitieren. Neben einer Festschrift, die zum 40. Geburtstag angefertigt wird, würdigt der Luftkurort im Herzen des Bayerischen Waldes dieses Ereignis mit einem Bürgermeisterempfang im Kulturzentrum der Stadt.
Als Professor Edgar Lüscher zusammen mit Horst Hacker, damaliger Fachbetreuer Physik am Gymnasium Zwiesel, das Seminar ist Leben rief, rechnete wahrscheinlich noch niemand mit diesem andauernden Erfolg. Zu verdanken ist dies selbstverständlich unter anderem und vor allem den hochkarätigen Referenten, die über die Jahre ihr Wissen an die Lehrerschaft und damit letztlich auch an die bayerischen Schülerinnen und Schüler weitergegeben haben. So konnten die Veranstalter in den zurückliegenden Jahren bereits die Nobelpreisträger Prof. Dr. Klaus von Klitzing, Prof. Dr. Peter Grünberg und Prof. Dr. Stefan W. Hell begrüßen.
In diesem Jahr lautet das Thema des Fortbildungs-Wochenendes “Biophysik”. Schirmherr dieser Veranstaltung ist kein Geringerer als Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang A. Hermann, Präsident der TU München (TUM). Als Veranstalter zeichnet der Ministerialbeauftragte für die Gymnasien in Niederbayern, Ltd. OStD Anselm Räde, verantwortlich. Die wissenschaftliche Leitung haben einmal mehr Prof. Dr. Winfried Petry und Prof. Dr. Peter Müller-Buschbaum, beide tätig an der TUM. Die Organisation am Gymnasium Zwiesel haben OStD Heribert Strunz, StR Claus Starke, OStR Christian Stoiber, StR Josef Müller und StR Thomas Kufner übernommen
Die Veranstaltung beginnt am Freitag, 22. April (13 Uhr bis 14.30 Uhr), mit einer Studienberatung der TUM. Der große Saal des Kulturzentrums, in dem auch das neue Waldmuseum beheimatet ist, steht interessierten Schülerinnen und Schüler der Oberstufe aller Gymnasien offen.
Für den Festakt in der Aula des Gymnasiums Zwiesel “40 Jahre Lehrerfortbildung in Zwiesel” haben sich unter anderem Staatssekretär Bernd Sibler (CSU), Landrat Michael Adam (SPD), Anselm Räde, Ministerialbeauftragter für die Gymnasien in Niederbayern, Prof. Dr. Winfried Petry, Prof. Dr. Peter Müller-Buschbaum, beide TUM sowie Gastgeber Bürgermeister Franz Xaver Steininger angesagt. Zu den Ehrengästen zählt auch Günther Haller, der beim anschließenden festlichen Bürgermeisterempfang im Kulturzentrum zusammen mit dem früheren Wissenschaftlichen Leiter Prof. Dr. Walter Schirmacher einen geschichtlichen Rückblick geben wird.
Zu den Vorträgen in der Aula des Gymnasiums, die am Samstag und Sonntag, 23. und 24. April stattfinden ist jeder Interessierte herzlich willkommen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme ist zudem kostenlos. Für eine Schutzgebühr von 5 Euro kann am Ende des Seminars eine CD mit sämtlichen freigegebenen Vorträgen und den bisherigen Festschriften erworben werden.
Folgende Vorträge können besucht werden:
Samstag, 23. April ab 9 Uhr
-Die treibenden Kräfte in der Biophysik – ein Zugang zur angewandten statistischen Physik im Unterricht von Prof. Dr. Joachim Rädler, LMU München
-NMR Spektroskopie zur Untersuchung von Biomolekülen von Prof. Dr. Michael Sattler, TUM
-Selbstorganisierte biologische Maschinen mit PD Dr. Günther Woehlke, TUM
-Mechanosensorik: Wie sie funktioniert und im Tierreich eingesetzt wird von Prof. De. Leo van Hemmen, TUM.
Sonntag, 24. April ab 9 Uhr
-Streumethoden zur Untersuchung von Biomolekülen von Prof. Dr. Frank Schreiber, Universität Tübingen
-DNA als programmierbarer Konstruktionswerkstoff für die Nanowelt von Prof. Dr. Hendrick Dietz, TUM.
Weitere Informationen erhalten Sie beim Organisationsteam OStD Heribert Strunz, StR Claus Starke, OStR Christian Stoiber, StR Josef Müller und StR Thomas Kufner am Gymnasium Zwiesel, Dr.-Schott-Strasse 54, 94227 Zwiesel, +49 (9922) 1340, luescherseminar@gymnasium-zwiesel.de
Die Glasstadt Zwiesel – einer der beiden Top-Ferienorte im Bayerischen Wald – liegt im weiten Flusstal des Regen, direkt am Nationalpark Bayerischer Wald, dem ältesten Nationalpark Deutschlands. Zwiesel ist die bekannteste Glasstadt im Bayerischen Wald und für das jahrhundertealte Kunsthandwerk europaweit renommiert. Heute arbeiten rund 800 Personen in Glasbetrieben und Hütten wie den international agierenden Glashütten Zwiesel Kristallglas AG und der Kristallglasmanufaktur Theresienthal oder in individuellen Werkstätten und zahlreichen Künstlerateliers. Im Winter machte sich Zwiesel als Austragungsort der Ski-Weltcup-Rennen der Damen am nahen Berg Arber einen Namen. In den Sommermonaten steht Zwiesel für einen umweltbewussten Ferienort für Wanderer und Naturfans.
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